News RSS-Feed

13.12.2021 Institutionelle treiben Wachstum des deutschen Immobilienbestands

Das Volumen des investierten Immobilienbestands in Deutschland dürfte aufgrund der wachsenden Nachfrage von institutionellen Anlegern von 600 Milliarden Euro im Jahr 2020 auf 1,15 Billionen Euro im Jahr 2030 sowie auf 1,8 Billionen Euro im Jahr 2040 ansteigen. Das belegt die aktuelle Studie von PGIM Real Estate: „A Bird's Eye View of Real Estate Markets“. Auf Deutschland, das weltweit an 4. Stelle liegt, entfallen etwa 6,1 % des weltweit investierten Immobilienbestands, der sich Ende 2020 auf insgesamt schätzungsweise 9,5 Billionen Euro belaufen dürfte. PGIM Real Estate ist der Finanzierungs- und Immobilieninvestmentmanager von PGIM, dem 1,5 Billionen US-Dollar großen globalen Vermögensverwaltungsgeschäft von Prudential Financial, Inc. (NYSE: PRU).

Das globale Gesamtvolumen wird sich bis 2040 voraussichtlich auf 37,3 Billionen Euro vervierfachen, was einer jährlichen Wachstumsrate von 7 % entspricht. Diese Entwicklung wird vor allem durch die weitere Erschließung der asiatisch-pazifischen Immobilienmärkte vorangetrieben. Das prognostizierte jährliche Wachstum des deutschen Immobilienmarktes in den nächsten zehn Jahren beträgt 4 %.

Peter Hayes, Global Head of Investment Research bei PGIM Real Estate, erläutert: „Die fortschreitende Etablierung von Immobilien als Anlageklasse treibt das Wachstum der investierten Bestände an. Da sich Länder weiterentwickeln, wohlhabender werden und Zugang zu offeneren Finanzmärkten erhalten, wird immer mehr in den investierbaren Bestand einfließen.“

Die 20 Länder, die in der PGIM-Rangliste der investierten Bestände für 2020 an erster Stelle stehen, machen mehr als 90 % des weltweiten Gesamtbestands aus. Dies zeigt, dass die handelbaren Immobilien stark auf die größten und am weitesten entwickelten Länder konzentriert sind. Allein auf die USA entfallen 32,5 % des weltweiten Bestands, gefolgt von Japan (8,4 %), Großbritannien (6,8 %), Deutschland (6,1 %) und China (5,9 %). Zusammen machen diese fünf Märkte einen kumulierten Anteil von 60 % des Weltmarkts aus. Die zehn wichtigsten internationalen Märkte, die durch Frankreich, Hongkong, Kanada, Australien und die Schweiz vervollständigt werden, kommen zusammen auf einen Anteil von 77 %.

Die Studie unterscheidet zwischen dem Wert der investierten Bestände – d.h. hochwertiger, institutioneller Immobilien, die tatsächlich gehandelt werden – und den investierbaren Beständen, die den Anlegern zeigen, welchen Umfang die investierbaren Bestände noch erreichen könnten. Der Umfang des investierten Bestands zeigt auf, wie groß die Möglichkeiten für Immobilieninvestitionen heute sind. Der Wert des investierbaren Bestands eines Landes ist hingegen für Anleger relevant, die im Laufe der Zeit ein Portfolio aufbauen wollen.

Der weltweite Wert des investierbaren Immobilienbestands ist deutlich höher als der des investierten Bestands. Ende 2020 belief er sich auf 26,8 Billionen Euro. Bis zum Jahr 2040 soll dieser Wert um durchschnittlich 5,2 % pro Jahr auf mehr als 73,4 Billionen Euro steigen. Der investierbare Bestand in Deutschland wird für Ende 2020 auf 1,5 Billionen Euro geschätzt, was ungefähr das 2,5-fache des tatsächlich gehandelten Volumens entspricht. Er dürfte in den nächsten zwei Jahrzehnten auf rund 3 Billionen Euro ansteigen. Damit rangiert der deutsche Markt auch bei den weltweit investierbaren Immobilienbeständen auf Platz 4.

Der Unterschied zwischen investierbaren und investierten Beständen spiegelt eine Vielzahl von Faktoren wider: beispielsweise gesetzliche und regulatorische Rahmenbedingungen, die den Immobilienbesitz regeln, kulturelle Gepflogenheiten und Werte, Präferenzen und historische Präzedenzfälle, die zum Beispiel die Entwicklung von Immobilieninvestitionen im Laufe der Zeit fördern oder hemmen können.

Die entwickelten Märkte werden auch weiterhin die globale Immobilieninvestitionslandschaft dominieren, aber das schnellste Wachstum des investierten Bestands in den kommenden zehn Jahren wird im Asien-Pazifik-Raum erwartet. Dies steht im Einklang mit der wirtschaftlichen Expansion in dieser Region, die voraussichtlich stärker sein wird als in anderen Teilen der Welt. Es wird erwartet, dass China im nächsten Jahrzehnt um drei Plätze aufsteigt und Japan bis 2030 als zweitgrößter Immobilieninvestitionsmarkt der Welt ablöst.

PGIM Real Estate veröffentlichte 2003 erstmals den Bericht „A Bird's Eye View of Real Estate Markets“ mit Prognosen zur Wertentwicklung des weltweiten investierbaren Immobilienbestands. Als Grundlage dient ein Modell, das die Beziehung darstellt zwischen der Größe des investierbaren Immobilienbestands eines Landes auf der Grundlage des BIP – einem Maß für die Gesamtwirtschaftsleistung, das stellvertretend für die Größe des Immobilienmarktes steht – und dem Pro-Kopf-BIP, das das Einkommens- und Produktivitätsniveau misst und stellvertretend für die Immobilienqualität steht. Zur Erstellung der jüngsten Studie wurde das Modell mit aktualisierten Wirtschaftsdaten aus 55 Ländern neu berechnet, die als funktionierende Immobilienmärkte gelten. Die Schätzungen schließen selbstgenutztes Wohneigentum aus.

Peter Hayes kommt zu folgendem Fazit: „Die absolute und relative Wertsteigerung der Immobilienbestände eines Landes ist ein wichtiger Faktor für globale Immobilieninvestoren. Ein Verständnis der Marktgröße und des Wachstumspotenzials hilft bei der Entscheidungsfindung und dem Aufbau von Portfolios. Was die Chancen für Immobilieninvestoren angeht, so werden die wichtigsten Kernmärkte von heute ein erhebliches Wachstum verzeichnen und auch in Zukunft eine dominierende Rolle in der Investitionslandschaft spielen.“









Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!