News RSS-Feed

23.12.2021 Bewegte Zeit: Das Vorweihnachtsgeschäft an der Börse

Weihnachten ist eine ruhige Zeit an den Börsen. Die Umsätze selbst in den liquidesten Papieren sinken, Mensch und Maschine gehen in den Urlaubsmodus. Doch betrachtet man nicht nur die enge Spanne zwischen Weihnachten und Neujahr, sondern auch die Wochen davor und danach, zeigt sich ein anderes Bild: Das Jahresende ist eine bewegte Börsenzeit. Und das sowohl in den christlich geprägten Nationen wie auch in China.

Dabei hat Weihnachten nur geringen Einfluss auf die Umsätze an den chinesischen Handelsplätzen. In Europa dagegen zeigt sich über die Jahre ein klares Muster: ein enorm starker Umsatz bis zum 23. Dezember, danach eine Ruhephase, dann wieder ein Anschwellen des Börsenhandels zum Jahresbeginn. „Diese Saisonalitäten sind erwartbar und beständig, sodass wir sie in unseren Strategien nutzen können“, sagt Dr. Dieter Falke, Geschäftsführer der Quant.Capital GmbH & Co KG.

Für ultraschnelle Eigenhändler sind hohe Umsätze an den Börsen wichtig, lassen sich dadurch doch die schnellen Maschinen gut auslasten. „Wir schaffen Datenverarbeitung im Nanosekundenbereich, Handelsaktivität in Mikrosekunden“, so Falke. „Je mehr einzelne Kurse an den Börsen gestellt werden, je mehr also angeboten und nachgefragt wird, desto mehr Punkte zum Einsetzen finden wir für unsere Handelsaktivitäten.“ Und gerade vor Weihnachten laufen die Märkte auf Hochtouren.

„Mit Market-Making-Strategien sorgen wir dafür, dass Angebot und Nachfrage stets zueinander finden“, sagt Falke. „Für den Hochfrequenzhandel ist das Vor-Weihnachtsgeschäft fast so turbulent wie für den Einzelhandel.“ Die Beruhigung danach ist ein kurzes Atemholen, bevor dann zum Jahresbeginn die Börsen wieder zu hohen Umsätzen zurückkehren.

An den asiatischen Märkten verläuft die Entwicklung über das Weihnachtsfest stetig, hier sind mangels Weihnachtsstimmung keine Ausschläge der Umsätze nach oben wie nach unten zu beobachten. „Das zeigt auch, dass es für hochfrequente Handelsstrategien hilfreich ist, auf Märkten rund um den Globus vertreten zu sein“, sagt Falke. „Nicht nur, um rund um die Uhr handeln zu können, sondern auch um die typischen Feiertagsmuster auszugleichen oder mitzunehmen.“ Denn zum chinesischen Neujahr sinken dort die Börsenumsätze. Angesichts der im weltweiten Vergleich aber noch geringen Umsätze, spielt das gegenüber den christlichen Weihnachtstagen eine deutlich geringere Rolle.







Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!