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12.01.2022 Living-Fusionen bescheren Berlin historisches 31,5-Mrd.-Euro-Halbjahr

„Die im dritten Anlauf gelungene Fusion von Vonovia und Deutsche Wohnen hat dem Berliner Investmentmarkt 2021 ihren Stempel aufgedrückt. Mit 37,5 Mrd. Euro konnte das Vorjahresergebnis von 12,8 Mrd. Euro fast verdreifacht werden – rund 70 Prozent des Gesamtvolumens entfallen dabei auf die Assetklasse Living. Zusammen mit der Akelius-Heimstaden-Transaktion und dem Portfolioverkauf von Deutsche Wohnen an das Land Berlin entfallen auch die drei mit Abstand größten Transaktionen 2021 in diese Assetklasse. Allein 31,5 Mrd. Euro Transaktionsvolumen entfallen dank der Fusionen auf das zweite Halbjahr. Die Hauptstadt profitierte dabei vor allem von großvolumigen Deals, denn die Zahl der Transaktionen ging im zweiten Halbjahr im Vergleich zum ersten von 104 auf 85 zurück und lag auch deutlich unter dem Wert von 152 Abschlüssen im H2 2020.

Auch wenn die Assetklasse Büro in der Abrechnung 2021 nur auf elf Prozent Anteil kommt, sind Büroimmobilien bei den Investoren weiter sehr gefragt, da Berlin mit einem starken Vermietungsmarkt punkten kann. Einzig der Produktmangel auf der Angebotsseite limitiert das Volumen. Zugleich wird sich 2022 zeigen, wie Eigentümer auf die neuen ESG-Richtlinien reagieren. Ähnliches gilt für den Logistiksektor, in dem aufgrund hoher Nachfrage und geringem Angebot mittlerweile auch mehr als Faktor 30 bezahlt wird. Besonders im Umland wird deshalb spekulativ und großflächig gebaut. Ähnlich wie Logistik kommt auch der Retail-Sektor auf etwas mehr als eine Milliarde Transaktionsvolumen. Vor allem die Renditekompression in anderen Assetklassen macht Retail für viele Investoren wieder interessanter.

Denn in Berlin herrscht weiter der größte Druck auf die Renditen. Die Bürospitzenrendite ist binnen eines Jahres um 15 Basispunkte auf 2,50 Prozent gesunken und wird Ende des Jahres voraussichtlich bei 2,40 Prozent stehen. Logistikobjekte verloren sogar 35 Basispunkte von 3,35 auf 3,00 Prozent. Hier ist damit zu rechnen, dass der Wert bis Ende des Jahres auf den historischen Stand von 2,90 Prozent sinken wird.“

(Von Anja Schuhmann, Niederlassungsleiterin JLL Berlin)






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