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23.02.2022 Finanzstudie Bundesländervergleich: So legt Deutschland an

Das Interesse an Aktien ist bei den Deutschen neu entflammt: 12,1 Millionen Bürger haben laut aktueller Daten des Deutschen Aktieninstituts aus dem Jahr 2022 in Aktien, Aktienfonds oder ETFs investiert. Das sind 2,4 Millionen mehr als noch 2019.

Doch ist der Zuspruch überall in der Bundesrepublik gleichermaßen ausgeprägt? Investieren Bayern, Hessen oder Baden-Württemberger in gleichem Umfang wie Sachsen, Hamburger oder Brandenburger? Wie setzt sich die Anlegerschaft zusammen? Wer verfügt über die höchsten Depotbestände? Welche sind die Aktienfavoriten? Und wo wurden zuletzt die höchsten Renditen erzielt?

Antworten liefert der große Bundesländervergleich der Consorsbank. Auf einer interaktiven Deutschlandkarte können Leser die Unterscheide entdecken. Mit einem Klick auf das Bundesland der Wahl lässt sich ermitteln, wie es im Vergleich zum Rest Deutschlands bei ausgewählten Kennzahlen abschneidet und welche Aktien dort zuletzt die Favoriten der Anleger waren.

Basis der Studie sind anonyme Handels-, Vermögens- und Demographie-Daten aus den rund 1,4 Millionen Wertpapierdepots von Privatkunden der Consorsbank. Anhand der Postleitzahlen, die zu jedem Depot erfasst werden, wurden diese auf Bundesländerebene heruntergebrochen.

Zentrale Ergebnisse der Studie:

1. In Sachen Depotperformance schlägt der Osten den Westen: Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen besetzen die ersten vier Positionen der Rangliste

2. Der männliche Anteil an Wertpapierbesitzern ist deutlich größer als der weibliche; dabei ist Hamburg das Bundesland mit dem höchsten Frauenanteil (30,6%)

3. Überall in Deutschland hat das Mobile Trading geboomt: nirgendswo so sehr, wie in Bremen, wo im ersten Halbjahr 2021 rund 41% der Trades auf mobile Endgeräte entfielen

4. Biontech war im Untersuchungszeitraum die am meisten gehandelte Aktie in Deutschland

Die Ergebnisse im Detail

1. Depotwerte und Performance: Der Osten sticht den Westen aus

Mit rund 70.000 Euro im Durchschnitt verfügen die Bayern über das höchste Vermögen im Depot, gefolgt von Hessen und Hamburgern. In Sachsen fällt das mittlere Depotvolumen mit rund 38.000 Euro am niedrigsten aus. Knapp davor liegen Sachsen-Anhalt und Brandenburg.

Bei der Betrachtung der Performance in den Depots zeigt sich allerdings ein ganz anderes Bild. Hier wird die Rangliste von vier ostdeutschen Bundesländern angeführt. Ganz vorne mit einem Plus von 14,5 Prozent im Vergleichszeitraum (1. Halbjahr 2021) liegt Mecklenburg-Vorpommern.

2. Geschlechtervergleich: Weibliche Anleger in der Unterzahl

In allen Bundesländern ist der Anteil männlicher Anleger deutlich höher als der der Frauen. Die Vorreiterrolle nimmt hier Hamburg ein mit einem weiblichen Anteil von 30,6 Prozent, gefolgt von Berlin und Bayern. Am wenigsten vertreten sind Frauen unter den Investoren in Niedersachsen.

3. Mobile Trading: Bremer Anleger sind am aktivsten

Der Trend zum mobilen Handel von Aktien & Co. über das Smartphone ist in Bremen am stärksten ausgeprägt. Dort entfielen im Vergleichszeitraum (1. Halbjahr 2021) 41 Prozent aller Trades auf mobile Endgeräte. Das sind fast sieben Prozentpunkte mehr als beim Zweitplatzierten Hamburg. In Mecklenburg-Vorpommern lief dagegen nur etwas mehr als ein Viertel der Käufe und Verkäufe von Wertpapieren übers Mobiltelefon.

4. Beliebteste Aktien: Biontech toppt alle

Unter den Top-3 der Aktien in jedem Bundesland, die am häufigsten im Untersuchungszeitraum (1. Halbjahr 2021) gehandelt wurden, taucht am häufigsten Biontech auf. Der Entwickler des Corona-Impfstoffs Comirnaty ist in sieben Bundesländern auch der am häufigsten gehandelte Wert. Am zweithäufigsten auf Rang eins landete der Brennstoffzellenhersteller Plug Power, den dritten Platz belegt der Wasserstoff-Technologie-Spezialist NEL ASA.






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