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10.03.2022 Entwickler vermissen verlässliche Förderkulissen für Bauprojekte

Von Januar bis Dezember 2021 wurden laut Statistischem Bundesamt insgesamt 380.914 neue Wohnungen genehmigt, 3,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Baugenehmigungen für Zweifamilienhäuser stieg um 25,1 Prozent. Bei Einfamilienhäusern und Mehrfamilienhäusern kam es zu einer Erhöhung um 0,9 Prozent beziehungsweise 2,2 Prozent. Dazu Jürgen Michael Schick, Präsident des Immobilienverband Deutschland IVD I Die Immobilienunternehmer:

„Die insgesamt positive Entwicklung bei den Baugenehmigungszahlen 2021 darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es momentan große Hürden beim Wohnungsbau gibt. Damit den Baugenehmigungen auch Baufertigstellungen folgen, muss es zum Beispiel verlässliche Förderkulissen geben. Viele Projektentwickler vermissen derzeit diese Rahmenbedingungen. So sorgt der KfW-Förderstopp bei den Immobilienunternehmen für viel Verunsicherung. Laut einer IVD-Umfrage beeinflusst der Förderstopp für Gebäude nach KfW 55 rund 65 Prozent der Projektentwickler stark oder sehr stark. Das bedeutet: Es werden weniger Wohnungen als ursprünglich gebaut, Mehrkosten entstehen und die Mieten sowie Kaufpreise steigen ohne staatliche Unterstützung und Förderung.

89 Prozent der Projektentwickler sind der Meinung, dass ohne staatliche Förderungen das Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr nicht zu erreichen sind. Das ist angesichts des weiterhin in vielen Regionen sehr angespannten Wohnungsmarktes und angesichts der noch unbekannten Zahl an Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen und in Deutschland eine Wohnung benötigen werden, eine unbefriedigende Prognose.

Die Bundesregierung ist am Zug. Wir brauchen nun schnellstmöglich eine durchdachte Förderkulisse für alle Bauprojekte - vor allem aber auch für die, die momentan auf Eis liegen oder erst gar nicht umgesetzt werden sollen. Ansonsten rücken die ohnehin schon sehr ambitionierten Ziele beim Wohnungsneubau und Klimaschutz in weite Ferne.“







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