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16.03.2022 Marktkommentar: Keine Angst vor höheren Zinsen

„Don’t fight the Fed“ ist ein alter Investment-Grundsatz, doch dem global agierenden Immobilienunternehmen Hines zufolge müssen sich Anleger nicht vor der zu erwartenden Zinserhöhung durch die Zentralbank fürchten. „Die Zentralbanken erhöhen die Zinssätze nicht im luftleeren Raum. Obwohl höhere Zinssätze die Wirtschaft längerfristig verlangsamen können, ist die Tatsache, dass die Zentralbanken eine restriktivere Haltung einnehmen, ein Zeichen für ein starkes wirtschaftliches Umfeld“, so Josh Scoville, Senior Managing Director Research bei Hines. „Die heutige Wirtschaft ist recht robust, mit niedriger Arbeitslosigkeit, einer Vielzahl an offenen Stellen, starken Bilanzen und steigenden Einkommen. Die Inflation ist recht hoch, was jedoch auf eine ebenso starke Nachfrage inmitten unterbrochener Lieferketten hindeutet. Geopolitische Probleme könnten die EZB kurzfristig an der Seitenlinie halten, doch ein möglicher Schritt der Fed wäre ein klares Signal für die wirtschaftliche Stärke, die die Mieten in einer wachsenden Zahl von US-Märkten in die Höhe treibt.“

Die von Hines ausgewerteten Fundamentaldaten des Immobilienmarktes zeigen, dass steigende kurzfristige Zinssätze in der Vergangenheit mit einer starken Immobilienperformance einhergegangen sind. Fast 90 Prozent der auf dem US-Markt beobachteten Fälle weisen in Zeiten, in denen die Fed die Zinsen anhob, ein positives jährliches Mietwachstum auf. In Europa waren es 70 Prozent der Fälle, die während der Straffungszyklen ein positives Mietwachstum verzeichneten. Im Gegensatz dazu sanken die Mieten bei fast einem Drittel der Objekte in den USA in Zeiten, in denen die Fed die Zinsen senkte, während sie in 45 Prozent der europäischen Fälle fielen, wenn die EZB ihre Politik lockerte. Das Mietwachstum in den gewerblichen Sektoren (Büro, Einzelhandel und Industrie) reagiert dabei besonders empfindlich auf die Zinszyklen.

Scoville: „Wenn man die Wahl hat, Immobilien in einem Umfeld steigender oder fallender Leitzinsen zu betreiben, ist es klar, dass die Fundamentaldaten in der Vergangenheit viel stärker waren, wenn die Zentralbanken genug Vertrauen in die Wirtschaft hatten, um die Zinsen zu erhöhen. Wir machen uns daher keine Sorgen um die Immobilienpreise, wenn die Fed mit ihrem Straffungszyklus beginnt.“








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