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16.03.2022 Nur knapp jeder vierte kennt seinen Heiz- und Warmwasserverbrauch

Nur 24 Prozent der Deutschen kennen ihren aktuellen Heiz- und Warmwasserverbrauch. Mehr als jeder Dritte (35 Prozent) kennt seinen Heiz- und Warmwasserverbrauch überhaupt nicht, während 41 Prozent darüber nur ungefähr Bescheid wissen. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage, die YouGov im Auftrag von ista durchgeführt hat. Acht von zehn deutschen wünschen sich eine aktuelle digitale Information über ihren Verbrauch.

„Ohne das Mitwirken der Verbraucherinnen und Verbraucher wird auch die beste Dämmung und die effizienteste Heizungsanlage ihr Potenzial nicht entfalten können“, sagt Hagen Lessing, CEO von ista. „Die allermeisten Menschen wollen ihren Teil zur Erreichung der Klimaziele beitragen, haben aber schlicht keine Informationsgrundlage, auf deren Basis sie ihr Heizverhalten konkret anpassen könnten.“

Noch deutlicher wird das Bild beim Blick auf die Gruppe der Mieter. Hier kennt weniger als jeder Fünfte (17 Prozent) seinen Verbrauch, während je 41 Prozent ihre Verbräuche nur ungefähr oder überhaupt nicht beziffern können.

Neue Heizkostenverordnung: Drohende Papierflut konterkariert Klimaschutz
Vor dem Hintergrund der neuen Heizkostenverordnung (HeizkostenV) müssen Vermieter ihren Mietern ab diesem Jahr monatlich eine Verbrauchsinformation zur Verfügung stellen, soweit deren Wohnungen mit fernauslesbaren Zählern ausgestattet sind. Diese enthält neben individuellen Angaben zum Verbrauch auch Vergleichswerte zum Vormonat, zum Vorjahresmonat sowie zu einem Durchschnittsverbraucher. Ein überwiegender Teil der Mieterinnen und Mieter möchte diese monatliche Verbrauchsinformation digital erhalten, 46 Prozent per E-Mail und 34 Prozent per Online-Portal oder App. Die ebenfalls mögliche Verbrauchsinformation per Briefpost auf Papier möchten 20 Prozent in Anspruch nehmen. Nur noch acht Prozent der Befragten präferieren die postalische Zustellung, wenn sie selbst auch die zusätzlichen Kosten dafür tragen müssten.

Wenn künftig 20 Prozent der rund 19 Millionen Mehrfamilienhaushalte ihre monatliche Verbrauchsinformation per Briefpost erhalten, müssten dafür rechnerisch fast 5.300 Bäume im Jahr zu Papier verarbeitet werden. Hinzu kommen rund 920 Tonnen CO2-Emissionen für den Versand. „Die Befragung zeigt deutlich: Fast alle Verbraucher möchten ihr Verbrauchs-Update gerne digital bekommen. Zusätzliche Papierflut und Kosten für eine postalische Zustellung lehnen die meisten ab. Dazu kommt noch der Faktor Geschwindigkeit: Wer schnell Feedback bekommt, passt das eigene Verhalten am besten an – und das geht nur digital via Mail oder App“, sagt Lessing. „Hier ist der Gesetzgeber gefordert, die monatliche Papierflut abzustellen: Das geltende Recht muss so verändert werden, dass Vermieter ihre Pflicht erfüllt haben, wenn sie ein digitales Informationsangebot machen.“







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