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18.03.2022 Altersdurchmischte Städte und Quartiere sind attraktiver

Seniorenwohnen und Pflege in der Stadt zu ermöglichen, wird immer herausfordernder. Dabei können Städte ihre Attraktivität deutlich steigern, wenn sie auch für eine altersgemäße Durchmischung der Quartiere sorgen. Darin waren sich Ralf Licht, Chief Development Officer von Carestone, und der bekannte Futurologe und Bestseller-Autor Max Thinius im Carestone Expert Talk einig. Sie diskutierten mit Moderatorin Mandy Schnell darüber, wie Wohn-, Lebens- und Pflegeformen für ältere Menschen zukünftig aussehen, bezahlbar bleiben und welchen Mehrwert sie für die gesamte Nachbarschaft bieten können.

Immer mehr Menschen wollen in der Stadt leben und alt werden. „Dafür brauchen wir aber neue Strukturen und die Daseinsvorsorge um unsere Haustür herum“, sagte Max Thinius im Carestone Expert Talk. Der Futurologe wies darauf hin, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner in Städten und Quartieren von neuen Wohn-, Lebens- und Pflegeangeboten für ältere Menschen profitieren können: „Je länger die Lebensspanne eines Menschen in einer Stadt sein kann, desto attraktiver wird die Stadt.“ Schließlich würden junge Menschen vor allem dort investieren, wo sie später auch alt werden könnten, so Thinius.

Aufgrund des demografischen Wandels wird der Wohnraum für Seniorinnen und Senioren immer knapper. „Die Schere zwischen dem, was wir haben, und dem, was wir brauchen, wird größer“, warnte Ralf Licht. Gleichzeitig könne nicht unendlich neuer Wohnraum zu Lasten der Natur erschlossen werden. Hinzu kommt, dass auch die Generation 67 plus in attraktiven Innenstadtlagen mit einer guten Infrastruktur und verlässlichen Dienstleistungen leben möchte, wie die Carestone Trendstudie „Urbanes Leben im Alter“ zeigt. Diese Wünsche werden vielerorts jedoch mit der harten Realität eines angespannten Grundstücksmarkts, dem Fachkräftemangel und der Notwendigkeit wirtschaftlich vertretbarer Bauprojekte konfrontiert. „Grundstücke sind eine wichtige Ressource, aber es ist auch ein Umdenken nötig. Wir brauchen Engagement, Mut bei allen Beteiligten und ein gutes Netzwerk“, forderte Ralf Licht.

Neue Ansätze für flexible Lösungen

Die Projektentwickler von Carestone handeln bereits. „Wir arbeiten gemeinsam mit unseren Partnern, Betreibern sowie den Kommunen täglich daran, jegliche Arten von Hybridwohn- und Pflegeformen in die Quartiere zu bringen“, erläuterte Licht. Ohne die Unterstützung der Politik und der Kommunen sei es jedoch eine riesige Herausforderung, neuen und vor allem bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Denn Bauflächen in Innenstadtlagen sind rar, die Konkurrenz darum entsprechend groß und die Preise hoch. Umso mehr sind Lösungen für eine Durchmischung der Quartiere gefordert. „Denn ein lebendiges Stadtviertel wird ohne alte Menschen nicht stattfinden“, sagte Max Thinius. Aus Sicht von Carestone braucht es neue Ideen und gute Konzepte beispielsweise für die zeitgemäße Umnutzung von Bestandsgebäuden und bestehenden Ressourcen. „Wir haben viele Möglichkeiten. Um sie zu nutzen, braucht es das Zusammenspiel von Politik und Gesellschaft. Ich lade jeden dazu ein, diesen Weg gemeinsam mit uns zu gehen“, so Licht abschließend.





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