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28.03.2022 Immobilienbranche: Diese Faktoren bremsen die Digitalisierung

Eine neue Studie von Software Advice, der Online-Plattform für die Auswahl von Unternehmenssoftware, untersucht die Verbreitung und Nutzung technologischer Hilfsmittel in der Immobilienbranche, auch bekannt als Proptech. Proptech hat Einzug im deutschen Markt gehalten, stößt in vielen Bereichen aber noch auf Hindernisse.

Highlights der Studie:

• 57 % haben keine digitale Unterschrift im Miet- oder Kaufprozess genutzt, weil keine verfügbar war.

• 65 % haben bei der digitalen Unterschrift Bedenken bezüglich der Sicherheit ihrer persönlichen Daten.

• 60 % nutzen mobile Apps für ihre Immobiliensuche und legen Wert auf Benutzerfreundlichkeit auf dem Smartphone und Push-Benachrichtigungen.

• Ein Drittel nutzt Live-Chats, davon chatten 20 % mit Menschen und nur 3 % mit Chatbots.

• 69 % haben Interesse an 3D-Karten, aber nur 20 % haben sie schon einmal genutzt.

Die Mehrheit hat Bedenken zur Datensicherheit bei digitalen Unterschriften

Durch die zunehmende Digitalisierung werden immer mehr Dokumente online verwaltet und digital unterschrieben. Im Prozess des Immobilienkaufs oder der Miete haben bisher nur 30 % der Verbraucher Dokumente digital unterschrieben. Dagegen gaben 57 % an, keine Dokumente digital unterzeichnet zu haben, weil die Möglichkeit nicht bestand. Nur 12 % taten dies nicht, weil sie es nicht wollten.

Grundsätzlich unterzeichnet die Mehrheit (66 %) bevorzugt mit Papier und Stift. Das liegt allerdings nicht daran, dass der digitalen Unterschrift ein geringerer Wert zugeschrieben wird: Für 6 von 10 Befragten hat eine digitale Unterschrift denselben Wert wie die Unterschrift auf Papier. Vielmehr scheint diese Präferenz an der Sorge um ihre persönlichen Daten zu liegen. So haben 53 % leichte Bedenken bezüglich der Sicherheit ihrer persönlichen Daten, wenn sie etwas digital unterzeichnen. 12 % haben sogar große Bedenken.

Live-Chats werden noch kaum genutzt, aber als hilfreich bewertet

Live-Chats werden bereits in vielen Branchen für den Erstkontakt eingesetzt und unterstützen Unternehmen in ihrem Kundenservice. Diese Art der Kommunikation scheint in der deutschen Immobilienbranche allerdings noch nicht weit verbreitet zu sein oder von Verbrauchern nicht stark in Anspruch genommen zu werden. Lediglich ein Drittel der Immobiliensuchenden hat Live-Chats beim Kauf- oder Mietprozess verwendet. Davon gaben 20 % an, mit einem Menschen gechattet zu haben. Nur 3 % haben mit einem Chatbot kommuniziert. Der Rest hat eine Mischform genutzt oder war sich nicht sicher.

Diejenigen, die einen Live-Chat genutzt haben, scheinen fast durchweg eine positive Erfahrung gemacht zu haben. So gaben 97 % an, dass sie diesen hilfreich fanden.
Die Wichtigkeit von Smartphones und mobilen Apps für die Immobiliensuche
Mobile Apps sind demgegenüber bereits weiter verbreitet. So berichten 60 % der Verbraucher, mobile Apps für ihre Immobiliensuche genutzt zu haben. Als größte Vorteile der mobilen Apps geben Nutzer die Benutzerfreundlichkeit auf dem Smartphone (65 %), die leichtere Nutzung im Vergleich zur Webseite (56 %) und den Empfang von Push-Nachrichten zu neuen Immobilien oder Preissenkungen (45 %) an.

“Die starke Nutzung von mobilen Apps im Allgemeinen und der Wert, der auf Push-Nachrichten gelegt wird, lässt darauf schließen, dass Verbraucher einerseits Technologien schätzen, die ihnen während der Immobiliensuche ein Höchstmaß an Flexibilität ermöglichen und andererseits über neue Entwicklungen im Kauf- oder Mietprozess ständig auf dem Laufenden gehalten werden wollen - am besten in Echtzeit”, so Rosalia Pavlakoudis, Content Analystin für Software Advice.

3D Karten und virtuelle Touren: Das Interesse besteht, aber das Angebot fehlt
Durch 3D-Karten können Objekte dreidimensional dargestellt werden, was eine realistische Ansicht des Standorts bietet. Bisher haben 20 % der Verbraucher diese Technologie für ihre Immobiliensuche genutzt. Über zwei Drittel (69 %) gaben dagegen an, dass sie Interesse haben sie auszuprobieren.

Ähnliche Ergebnisse konnten auch für virtuelle Besichtigungen beobachtet werden. Nur 27 % haben bereits eine virtuelle Tour gemacht. Allerdings berichteten 51 %, dass sie keine virtuelle Besichtigung gemacht haben, weil sie im Prozess der Immobiliensuche nicht verfügbar war.

Um die Daten für diese Studie zu erheben, hat Software Advice zwischen Januar und Februar 2022 946 Personen befragt, die innerhalb der letzten drei Jahre ein Haus oder eine Wohnung gekauft oder gemietet haben. Alle Teilnehmer sind in Deutschland wohnhaft und über 18 Jahre alt.





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