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06.04.2022 Grundstücksmarkt Frankfurt: Dritthöchster Geldumsatz im Jahrtausend

Ungeachtet der Corona-Krise wurde am Frankfurter Grundstücksmarkt 2021 nach Analysen von Aengevelt Research mit einem Geldumsatz von rd. EUR 11,5 Mrd. ein überdurchschnittlicher Wert erzielt. Dieses Ergebnis übertrifft nicht nur den Vorjahreswert (2020: EUR 9,9 Mrd.) um 16 %, sondern auch den Mittelwert der jüngsten vergangenen zehn Jahre (Ø 2011.2020: EUR 9,2 Mrd.) um 25 %.

Hiervon entfielen rd. EUR 7 Mrd. auf Asset-Deals (2020: EUR 6,7 Mrd.) und rd. EUR 4,6 Mrd. auf Share-Deals, also dem Verkauf von Gesellschaftsanteilen (2020: rd. EUR 3,2 Mrd.).

• Im Bereich der Asset-Deals stach u.a. das Segment der Eigentumswohnungen hervor, das 2021 mit einem Geldumsatz von rd. EUR 1,9 Mrd. das Vorjahresergebnis (2020: EUR 1,6 Mrd.) um 23 % übertraf und einen neuen Rekordwert erreichte. Dabei erhöhte sich der durchschnittliche Kaufpreis markant um 13,5 % auf rd. EUR 557.000 je Kauffall.

• Für 2022 prognostiziert Aengevelt Research einen erneut überdurchschnittlichen Geldumsatz von plus / minus EUR 11,5 Mrd.

Umsatzanstieg am Frankfurter Investmentmarkt dank Share-Deals.

• Der 2021 am Frankfurter Investmentmarkt erzielte Geldumsatz liegt mit rd. EUR 7,9 Mrd. 13 % über dem Vorjahreswert (2020: EUR 7 Mrd.). Zurückzuführen ist das auf die deutlich gestiegenen Share-Deals, die mit EUR 4,6 Mrd. einen markanten Anteil von 56 % am Gesamtinvestmentumsatz 2021 haben.

• Der Frankfurter Gewerbeinvestmentmarkt (Asset- und Share-Deals) übertraf 2020 mit einem Geldumsatz von EUR 6,98 Mrd. das 2020er Ergebnis (EUR 5,92 Mrd.) um 18 %.

• Im Frankfurter Segment der Wohninvestments ging das Transaktionsvolumen um 13 % auf EUR 0,93 Mrd. zurück (2020: EUR 1,07 Mrd.), erreicht indessen das Dekadenniveau (Ø 2011-2020: EUR 0,95 Mrd.). Dahinter verbirgt sich allerdings kein nachlassendes Investoren- Interesse, sondern vielmehr eine Angebotsknappheit aufgrund einer nur geringen Abgabebereitschaft der Eigentümer, denen es an lukrativen Anlage-Alternativen fehlt.

Spitzenrenditen sinken weiter.

Das hohe Interesse an Immobilien-Investitionen spiegelt sich in Frankfurt seit Jahren insbesondere in sinkenden Spitzenrenditen. Dieser Trend setzte sich auch 2021 in nahezu alle Assetklassen fort. Lediglich für Geschäftshäuser ist eine Trendumkehr zu verzeichnen:

• So stellte sich in 2021 die Spitzenrendite z.B. für reine Büroobjekte in Frankfurter Top-Lagen auf rd. 2,7 % p.a. (2020: 2,8 % p.a.).

• Auch für top Wohnimmobilien gab sie nochmals auf rd. 2,8 0% p.a. nach.

• Die stärkste Renditekompression verzeichnet das Logistik-Segment. Hier gab die Spitzenrendite um 0,4 Prozentpunkte auf 3,3 % p.a. nach.

• Für Geschäftshäuser stieg die Spitzenrendite dagegen deutlich um 30 Basispunkte auf 3,1 % p.a.

• Für 2022 prognostiziert Aengevelt Research eine Fortsetzung dieser Trends. Top Logistikimmobilien werden dann voraussichtlich mit 3,1 % p.a. eine geringere Spitzenrendite als Geschäftshäuser (3,2 % p.a.) aufweisen. Ein absolutes Novum, das die veränderten Rahmenbedingungen für den Einzelhandel – stationär „gegen“ online - dokumentiert!






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