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11.04.2022 Düsseldorf: Starkes Quartal am Investment- und Bürovermietungsmarkt

Der Düsseldorfer Immobilieninvestmentmarkt (Stadt Düsseldorf, Ratingen, Hilden, Erkrath und Neuss) erreichte im ersten Quartal 2022 ein Transaktionsvolumen von 1,1 Milliarden Euro. Dies ist nach dem Rekordwert des Jahres 2020 das stärkste erste Quartal am Düsseldorfer Markt und liegt 84 Prozent über dem Zehnjahresdurchschnitt. Das Investmentvolumen lag damit 295 Prozent über dem Volumen des ersten Quartals 2021 und 84 Prozent über dem Zehnjahresdurchschnitt der ersten Quartale. Zusätzlich zum ausgewiesenen Transaktionsvolumen übernahm die CPI eine Minderheit an der Immofinanz und somit an den drei im Düsseldorfer Medienhafen gelegenen Objekten Alto, Largo und Float. In den vergangenen zwölf Monaten ging die Spitzenrendite von Büroimmobilien um 0,15 Prozentpunkte zurück, blieb zuletzt seit Jahresbeginn jedoch stabil bei 2,75 Prozent. Der Bürovermietungsumsatz konnte derweil im ersten Quartal um 24 Prozent auf 70.800 Quadratmeter zulegen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Investmentmarkt

„Das beeindruckende Ergebnis am Düsseldorfer Investmentmarkt wurde vor allem durch die Mehrheitsübernahme der alstria office REIT-AG durch die kanadische Brookfield getrieben, wodurch auch zahlreiche Immobilien im Düsseldorfer Marktgebiet den Eigentümer wechselten. Rund 830 Millionen entfielen am Markt Düsseldorf auf diese Übernahme“, sagt Georg Hölz, Head of Investment Düsseldorf bei CBRE. Mit rund einer Milliarde Euro oder 91 Prozent entfiel der Löwenanteil des aktuellen Transaktionsvolumens auf Büroimmobilien. Daneben wurden vereinzelt Wohnimmobilien über 50 Einheiten (vier Prozent), Gesundheitsimmobilien (zwei Prozent) sowie Einzelhandels-, Logistikimmobilien und Entwicklungsgrundstücke (jeweils ein Prozent) gehandelt.

Eine weitere Folge der Mehrheitsübernahme war, dass der Düsseldorfer Investmentmarkt im ersten Quartal deutlich stärker als sonst von Portfoliotransaktionen geprägt war – diese machten insgesamt 75 Prozent des Transaktionsvolumen aus. Außerhalb der Paketverkäufe waren die größten Einzeltransaktionen der Verkauf des Toniq durch den Projektentwickler Langen an DIC Asset für rund 90 Millionen Euro, der Verkauf des Ben XII von Inditex an Aviva sowie ein Mehrfamilienhaus im Düsseldorfer Osten. Die umsatzstärksten Teilmärkte waren die Düsseldorfer City (19 Prozent), Seestern (13 Prozent) sowie Linksrheinisch (zwölf Prozent). Der Anteil ausländischer Investoren stieg deutlich an und lag im ersten Quartal bei 82 Prozent (plus 35 Prozentpunkte), was wiederum vor allem auf die Aktivität von Brookfield zurückzuführen ist.

Bürovermietungsmarkt

„Der Bürovermietungsmarkt des Marktgebietes zeigte im ersten Quartal eine Erholung, lag aber dennoch rund ein Viertel unter dem Zehnjahresdurchschnitt der ersten Quartale“, sagt Hubert F. Breuer, Head of Office Leasing bei CBRE in Düsseldorf. Rund 68.200 Quadratmeter des Gesamtumsatzes entfielen auf das Düsseldorfer Stadtgebiet, in dem damit 38 Prozent mehr als im ersten Quartal 2021 verzeichnet wurden. Zu den größten Abschlüssen im ersten Quartal 2022 zählten die Anmietung von über 8.000 Quadratmeter in der Theodorstraße durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, gefolgt von der durch CBRE vermittelten Anmietung von Epson im Trigon mit rund 3.000 Quadratmetern.

Die Spitzenmiete blieb weiterhin stabil bei 28,50 Euro pro Quadratmeter und Monat. Die gewichtete Durchschnittsmiete des Marktgebietes stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um sieben Prozent auf 16,41 Euro an. Im Stadtgebiet Düsseldorf betrug der Anstieg vier Prozent auf 16,81 Euro.

Der Leerstand (exklusive Flächen zur Untervermietung) im Düsseldorfer Marktgebiet erhöhte sich im Laufe der vergangenen zwölf Monate um rund ein Fünftel. Damit stehen nun 8,7 Prozent der Büroflächen leer, 1,4 Prozentpunkte mehr als zum Ende des Vorjahresquartals. Innerhalb des Stadtgebietes Düsseldorf fiel der Anstieg mit 1,7 Prozentpunkten auf nunmehr acht Prozent noch deutlicher aus. „Insbesondere in den Teilmärkten Kennedydamm und Hafen stieg der Leerstand an. Grund dafür waren sowohl Flächenrückgaben als auch der Umzug von Deloitte aus dem Spherion in den Heinrich Campus“, so Breuer.

Ausblick auf 2022

„Ein Anstieg der Spitzenmieten ist absehbar – nicht zuletzt, weil die Pandemie den Wandel der Arbeitswelten beschleunigt hat und Unternehmen vermehrt nach modernen und hochwertigen Flächen suchen. Zusammen mit den gestiegenen Baukosten führt dies dazu, dass langfristig höhere Mietpreise aufgerufen werden müssen“, sagt Breuer. Bis Ende 2024 befinden sich rund 286.000 Quadratmeter neuer oder kernsanierter Bürofläche in der Pipeline. Die Vorvermietungsquote liegt für das laufende Jahr bei 68 Prozent, für das kommende Jahr bei 59 Prozent.

"Es sind eingie große Objekte aktuell in der Vermarktung und die Ausgänge dieser Prozesse werden Evidenz auf den Einfluss der unsicheren Zinslandschaft auf die Transaktionen geben", sagt Hölz. "Der Anlagedruck ist nach wie vor vorhanden, aber ein zurückhaltenderes Käuferverhalten erkennbar. Die Sicherheit eines Investments und damit die Top-Lagen steht mehr denn je im Fokus."






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