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11.04.2022 Sonnige Aussichten für Erneuerbare

Das Wetter steht im laufenden Jahr bislang auf der Seite des Klimaschutzes: Viel Sonne und Wind sorgen für eine reichliche Produktion von Erneuerbaren Energien, der vergangene März markierte sogar einen Sonnenscheinrekord. Auch die langfristigen Aussichten für die Branche sind blendend. „Die Politik macht kräftig Dampf beim Ausbau der Erneuerbaren – nicht nur für den Klimaschutz, sondern auch zur Förderung der Energiesouveränität“, erklärt Markus W. Voigt, CEO der aream Group.

Deutschland erlebt einen strahlenden Start in den Frühling: Bereits im Februar schien die Sonne rund 15 Prozent länger als üblich. Und der März war der sonnenscheinreichste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1951. Er übertraf sogar den vieljährigen Mittelwert für den Sommermonat Juli. Das freute nicht nur die Menschen, sondern auch die Solarenergieproduzenten: Die Zielerreichung lag bei 148 Prozent. Schwächer war die Ausbeute allerdings in Südeuropa: In Italien lag die Zielerreichung im März bei 94 Prozent, in Spanien nur bei 68 Prozent. Hier lagen die Strahlungswerte auch deutlich unter denen in Deutschland.

Die Ernte der Windräder lag im März zwar 30 Prozent unter dem Sollwert. Im Vormonat allerdings waren mächtige Stürme über Deutschland hinweggezogen, zahlreiche Wetterstationen meldeten neue Rekorde bei der Windgeschwindigkeit. In den ersten drei Monaten des Jahres konnten die Ziele daher knapp erreicht werden. „Starke und schwache Monate gleichen sich mittelfristig aus, weswegen Anleger ihre Investments über mehrere Standorte und Energieformen streuen sollten“, rät Voigt.

Insgesamt sind die Aussichten für Investoren günstig, der Branche dürfte ein neuer Schub bevorstehen. Der Krieg in der Ukraine zeigt die Dringlichkeit, sich von Energieimporten unabhängiger zu machen. „Die Politik hat hier weitreichende Schritte geplant“, sagt Voigt. Wirtschafts- und Finanzministerium haben sich darauf geeinigt, bis 2026 insgesamt 200 Milliarden Euro für Klimawende und Energiesouveränität auszugeben. Etwa 90 Milliarden Euro sollen in den Klima- und Transformationsfonds (KTF) fließen.

Zudem wird das EEG 2023 novelliert. Laut Referentenentwurf soll dies dazu führen, dass die Stromerzeugung schon 2035 fast vollständig durch Erneuerbare Energien erfolgt. Um das Ausbauziel zu erreichen, sollen die Ausbaupfade und Ausschreibungsmengen für Windenergie an Land und Solarenergie angehoben werden: Bei Onshore-Windenergie ist ein jährlicher Ausbau bis 2027 von zehn Gigawatt geplant, bei Photovoltaik sollen bis 2028 20 GW jährlich erreicht und bis 2035 gehalten werden. Zudem ist geplant, Ausbauhemmnisse zu beseitigen und die Rahmenbedingungen zu verbessern. „Die Vorhaben zeigen, dass es der Politik wirklich ernst ist mit der Klimawende“, sagt Voigt. „Für Investoren bietet sich damit eine Vielzahl von Chancen.“






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