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13.04.2022 Preisschock für Käufer: 55% mehr im Monat für ein Münchner Eigenheim

Die Suche nach Sicherheit gepaart mit den Folgen des Ukraine-Krieges sowie der Corona-Pandemie kommen Immobilieninteressenten in München teuer zu stehen. Das zeigt eine Auswertung der Immobilienplattform Scoperty (www.scoperty.de). Im ersten Quartal 2022 sind demnach die Quadratmeterschätzwerte für Einfamilienhäuser in der bayerischen Landeshauptstadt im Schnitt um 16 Prozent von 8.979 Euro im Vorjahr auf 10.451 Euro gestiegen. Dieser Wertzuwachs trifft auf einen historischen Zinsanstieg bei Immobiliendarlehen. Die hohe Inflation und eine in Folge straffere Geldpolitik der Notenbanken haben die Konditionen von 1 Prozent zu Jahresbeginn bis Anfang April auf mehr als 2 Prozent hochschnellen lassen. „Berechnungen zeigen: Die Kombination aus steigenden Preisen und Zinsen macht es für Normalverdiener nahezu unmöglich, in München Wohneigentum zu erwerben“, sagt Stefan Kellner, CEO von Scoperty.

Satte Gewinne für Verkäufer, unerreichbares Wohneigentum für Normalverdiener

Während sich Verkäufer über satte Gewinne freuen können, wird der Eigentumserwerb für Käufer immer schwieriger. Das zeigen Berechnungen von Scoperty, die monatliche Kreditbelastungen für den Kauf eines durchschnittlichen Einfamilienhauses von 163 Quadratmetern im ersten Quartal 2021 mit dem ersten Quartal 2022 vergleichen. Kellner: „Die in den vergangenen Jahren extrem gestiegenen Objektpreise stellen ohnehin enorme finanzielle Herausforderungen an Käufer, ausreichend Eigenkapital in eine Finanzierung einzubringen. Die Verdopplung der Kreditzinsen führt jetzt zusätzlich zu immensen finanziellen Anstrengungen bei der monatlichen Kreditrate.“

80.000 Euro mehr Eigenkapital als 2021 nötig – sowie höhere Monatsbelastungen

Abgesehen von dem zusätzlich notwendig gewordenen Eigenkapital von rund 80.000 Euro (insgesamt rund 570.000 Euro Eigenkapital) für ein Haus müssen Käufer im Schnitt monatlich mehr als 1.700 Euro zusätzlich für die Finanzierung aufbringen. München ist damit Deutschland-Spitze. Die monatliche Kreditrate für ein 163-Quadratmeter-Haus hat sich seit dem ersten Quartal 2021 von 3.130 Euro auf 4.874 Euro verteuert.

Immobilieneigentum wird deutschlandweit immer unerschwinglicher

Die Immobilienpreise für Einfamilienhäuser sind im ersten Quartal 2022 in allen Bundesländern noch einmal kräftig gestiegen. Unter den Landeshauptstädten steht Schwerin mit einem Plus von 36,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr an der Spitze des Preisauftriebs. Ein Quadratmeter Haus kostet dort mittlerweile 2.961 Euro (Q1 2021: 2.170 Euro). Es folgen Erfurt (plus 26,3 Prozent auf 3.047 Euro) und Potsdam (plus 25,5 Prozent auf 5.524 Euro). Am geringsten – aber im Vergleich mit anderen Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen immer noch immens – fielen die Preiszuwächse aus in Stuttgart (plus 12,2 Prozent auf 6.298 Euro pro Quadratmeter), in Mainz (plus 13,6 Prozent auf 5.020 Euro) und in Magdeburg (14 Prozent auf 2.147 Euro).





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