News RSS-Feed

13.04.2022 Gesundheitsimmobilieninvestments durch Produktmangel gebremst

Im ersten Quartal 2022 erreichte der Gesundheitsimmobilieninvestmentmarkt ein Transaktionsvolumen von 660 Millionen Euro und lag damit 27 Prozent unter dem Niveau des ersten Quartals 2021. Ebenfalls zurück gingen die Portfolioquote (um 39 Prozentpunkte auf 21 Prozent) sowie der Anteil internationaler Investoren (um elf Prozentpunkte auf 35 Prozent). Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

„Das Jahresauftaktquartal war von einem spürbaren Produktmangel geprägt – trotz der breiten Nachfrage nach Gesundheitsimmobilien verschiedenster Segmente war das Transaktionsvolumen deutlich limitiert“, sagt Dirk Richolt, Head of Operational Real Estate & REF bei CBRE. Das Investitionsvolumen entfiel dabei zu in etwa gleichen Teilen auf Ärztehäuser (223 Millionen Euro), Betreutes Wohnen (220 Millionen Euro) und Pflegeheime (198 Millionen Euro). Kliniken und Reha-Kliniken spielten nur eine äußerst geringe Rolle. Damit weicht die Verteilung deutlich von der bisherigen Marktentwicklung ab, in der Pflegeheime den mit Abstand größten Anteil am Transaktionsvolumen aufwiesen. „Zwar ist das Investoreninteresse an Betreutem Wohnen und auch an Ärztehäusern in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, die Aufteilung der Marktanteile der Segmente im ersten Quartal stellt aber dennoch nur eine Momentaufnahme dar. In den kommenden Quartalen werden Pflegeheime wieder spürbar stärker gehandelt werden – bedingt sowohl durch die Nachfrage als auch durch das Angebot“, erklärt Richolt.

Die Spitzenrendite von Pflegeheimen blieb im Auftaktquartal 2022 stabil bei 3,90 Prozent. Verglichen mit dem ersten Quartal 2021 entspricht dies einer Renditekompression um 0,1 Prozentpunkte. „Trotz der Zinsentwicklung besteht damit weiterhin ein deutlicher Renditevorsprung gegenüber der Benchmarkrendite der zehnjährigen Bundesanleihe, sodass Pflegeheime für Investoren weiterhin attraktiv bleiben. Zwar lag die Spitzenrendite für Betreutes Wohnen mit circa 3,25 Prozent noch einmal deutlich unter jener von Pflegeheimen, dennoch ist keine nachlassende Nachfrage zu bemerken“, sagt Tim Schulte, Director Valuation Advisory Services bei CBRE.

Ausblick auf das Gesamtjahr 2022

„Die Transaktionsdynamik wird im weiteren Jahresverlauf an Fahrt gewinnen, dürfte aber weiterhin durch einen Nachfrageüberhang begrenzt werden“, erwartet Richolt. „Für das Investitionsvolumen zum Jahresende 2022 können wir aufgrund der derzeitigen Situation aber aktuell keine seriösen und belastbaren Prognosen geben.“






Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!