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24.05.2022 Zwischen Preisspirale und Zinssicherung: Immobilienmärkte im Westen

Mit Teuerungsraten von bis zu 17 Prozent innerhalb eines Jahres zeigt sich der Immobilienmarkt im Westen unbeeindruckt vom rapiden Zinsanstieg zu Jahresbeginn. Hohe Preise und steigende Zinsen erschweren die Finanzierung der eigenen vier Wände merklich. Für Dennis Bettenbrock, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein in Düsseldorf, ist daher jetzt die Zeit für die Wiederauferstehung eines Totgesagten gekommen: den Bausparvertrag.

Düsseldorf: Zinsanstieg bremst Immobilienpreise bisher nicht

Bei Düsseldorfer Immobilien gilt weiterhin: plus, plus, plus – Eigentumswohnungen verteuern sich um 12,75 Prozent innerhalb eines Jahres, Häuser über 14 Prozent. Der Medianpreis legt im Vergleich zum Vorquartal um jeweils rund 90 Euro zu auf 3.884 €/qm bei Appartements und 3.521 €/qm bei Ein- und Zweifamilienhäusern. Laut Dennis Bettenbrock, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein in Düsseldorf, tragen die vermehrten Bieterverfahren beim Immobilienverkauf zu dieser Preisspirale bei: „In dieser Situation stellt sich für Interessenten nicht mehr die Frage: günstiger oder teurer? Sondern nur noch: Bekomme ich den Zuschlag oder nicht – Deal oder kein Deal?“

An der Preisdynamik hat auch der rasante Zinsanstieg seit Jahresbeginn nichts geändert. Die Finanzierung der eigenen vier Wände wird dadurch allerdings erschwert: „Bei den Bauzinsen gilt aktuell das Tankstellen-Prinzip: Man weiß nicht, ob der Zins von Montag am Ende der Woche noch gilt“, beschreibt Dennis Bettenrock von Dr. Klein die Lage. Daher erlebe gerade der Bausparvertrag eine Renaissance: „Jahrelang war der Bausparer in der Mottenkiste verschwunden, aber jetzt ist er als Instrument zur Zinssicherung wieder sehr interessant – nicht nur für Immobilienkäufer, sondern auch für Besitzer, bei denen eine Anschlussfinanzierung oder Modernisierung ansteht“, erklärt der Spezialist. Der zu Beginn vereinbarte Zinssatz wird über die gesamte Vertragslaufzeit festgeschrieben. Für Dennis Bettenbrock ist daher jetzt der ideale Einstieg: „Noch gibt es den Bausparvertrag zu günstigen Konditionen und ein Ende des Zinsanstiegs ist nicht in Sicht.“

Köln: Rekordpreis für Eigentumswohnung

Köln legt gegenüber Düsseldorf noch einen drauf: Wohnungskäufer müssen hier noch tiefer in die Tasche greifen und zahlen bereits im Schnitt über 4.000 €/qm. Es geht aber noch deutlich höher: Das teuerste Appartement wechselt im 1. Quartal für 14.509 €/qm den Besitzer – ein neuer Rekord. Der Medianpreis für Häuser in der Domstadt zeigt sich mit 3.410 €/qm hingegen etwas moderater. Der Index, der die tatsächliche Preisentwicklung anzeigt und Parameter wie Lage und Alter der Immobilie berücksichtigt, zeigt ebenfalls diese unterschiedliche Entwicklung auf: Der Wert für Eigentumswohnungen liegt mit 238,92 über dem für Häuser mit 209,17.

Dortmund: Appartements verteuern sich um 17 Prozent

Der Medianpreis für Häuser in Dortmund knackt im 1. Quartal 2022 erstmals die 3.000-Euro-Marke: Im Schnitt zahlen Käufer für ein Ein- oder Zweifamilienhaus 3.006 €/qm. Der gemittelte Preis für Eigentumswohnungen liegt mit 2.476 €/qm deutlich darunter. Mögen die Immobilienpreise an der Ruhr auch nicht ganz so hoch sein, wie am Rhein – bei der Teuerung hält Dortmund locker mit und setzt sich im Apartmentbereich sogar vor Köln und Düsseldorf: ein Plus von 14,82 Prozent bei Häusern und fast 17 Prozent Zuwachs bei Eigentumswohnungen im Jahresvergleich. Der Index bestätigt diesen Aufwärtstrend – erstmals liegt der Wert für Wohnungen und Häuser jeweils über 200.






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