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15.06.2022 Talent, Technologie, Handel: Top 3-Treiber für M&A-Aktivitäten

70 % der Führungskräfte aus der Wirtschaft betrachten die Faktoren Talent, Technologie und Handel als die Top 3-Treiber für M&A-Aktivitäten. Zu diesem Ergebnis kommt die neue globale M&A-Studie „Putting the pieces into place: The next drivers of strategic M&A” der internationalen Wirtschaftskanzlei Eversheds Sutherland.

• Talent: Für 72 % der Befragten ist die Bindung und Gewinnung von Talenten ein entscheidendes Element ihrer Unternehmensstrategie im kommenden Jahr. Drei von fünf (62 %) Führungskräften sind der Meinung, dass die große Kündigungswelle zum Ende der Corona-Pandemie und der Kampf um Talente als Katalysator für Fusionen und Übernahmen wirken.

• Technologie: Nahezu 80 % der Befragten haben vor, die Cybersicherheit ihres Unternehmens zu erhöhen. Drei Viertel der Unternehmen planen, die digitale Transformation voranzutreiben; in Deutschland sind es sogar 80 %. Fusionen und Übernahmen gelten als schneller Weg, um neue Technologien und Knowhow in das eigene Geschäftsmodell zu integrieren. Für 74 % ist M&A entscheidend, um technologische Lücken zu schließen.

• Handel: 68 % der Führungskräfte geben an, aufgrund in den Lieferketten und der Handelssanktionen seien stabile Lieferketten ein strategisches Ziel ihrer M&A-Aktivitäten. Für 72 % der Befragten ist eine größere Stabilität der Lieferketten ein Kernelement ihrer Geschäftsstrategie im kommenden Jahr. Für Unternehmen aus Deutschland ist die Integration der Lieferketten mit 80 % sogar wesentlich wichtiger als mit 70 % im globalen Vergleich.

Die globale M&A-Studie von Eversheds Sutherland basiert auf einer Umfrage unter 1.200 Führungskräften aus der Wirtschaft, die Anfang 2022 in 16 Ländern durchgeführt wurde. Dabei wurde ein breites Spektrum an Wirtschaftsbereichen abgedeckt. Im April 2022 lieferte eine ergänzende Umfrage unter 75 Führungskräften zusätzliche Erkenntnisse, wie sich der Krieg in der Ukraine auf M&A-Aktivitäten auswirkt.

Dr. Werner Brickwedde, Co-Leiter der deutschen M&A-Gruppe von Eversheds Sutherland, erklärt: „Wir freuen uns, unsere neue Studie vorstellen zu können. Turbulente Zeiten in der Wirtschaft, der Krieg in der Ukraine und die digitale Transformation erfordern von Unternehmen eine weitsichtige und nachhaltige Zukunftsplanung. Unsere Studie hat ergeben, dass für die Mehrheit der Teilnehmenden die Faktoren Talent, Technologie und Handel die Top 3-Treiber für M&A-Aktivitäten sind.“

„Der M&A-Markt steht vor zahlreichen Herausforderungen, darunter der Krieg in der Ukraine, die Inflation, explodierende Energiepreise, steigende Zinsen, Turbulenzen an den Aktienmärkten sowie die nach wie vor anhaltenden Auswirkungen der Pandemie“, ergänzt Dr. Michael Prüßner, Co-Leiter der deutschen M&A-Praxis. „Ungeachtet dieser Hürden zeigt unsere Studie, dass Unternehmen strategische Lücken weiterhin durch Fusionen und Übernahmen zu schließen beabsichtigen.“

Weitere Ergebnisse der Studie:

Was für ‚Dealmaker‘ wichtig ist

Die M&A-Studie von Eversheds Sutherland hat ergeben, dass Marke und Reputation für 77 % der Führungskräfte die entscheidenden Faktoren sind, wenn es darum geht, was Unternehmen für ein Target zu zahlen bereit sind. Bewährte Faktoren, wie der Marktanteil, das geistige Eigentum und eine solide finanzielle Performance, werden bei der Prüfung einer Übernahme gleichermaßen als wesentliche Kriterien angesehen, wobei die Größe des Marktanteils für Unternehmen aus Deutschland mit 83 % eine wichtigere Rolle spielt als mit 74 % im globalen Vergleich. Auch die finanzielle Performance ist für deutsche Unternehmen mit 79 % von größerer Bedeutung als mit 72 % im globalen Vergleich.

Hürden für M&A im Jahr 2022

Zwei Drittel (66 %) der Befragten sind der Ansicht, dass durch die Zunahme protektionistischer Maßnahmen kein sicheres Umfeld für M&A-Transaktionen besteht. Im Rahmen der ergänzenden Umfrage stimmten 74 % zu, dass der Krieg in der Ukraine und die erlassenen Handelssanktionen sich negativ auf M&A-Aktivitäten auswirken. 70 % der Unternehmen bestätigen, dass die anhaltende Unsicherheit der Corona-Pandemie nach wie vor eine große Herausforderung darstellt.

Auswirkungen des Ukraine-Konflikts

Zu Beginn des Jahres 2022 waren 70 % der Führungskräfte noch der Meinung, ihre Unternehmen würden ihre M&A-Aktivitäten innerhalb der nächsten 12 Monate erheblich steigern. Im April 2022 gaben jedoch 90 % der Führungskräfte an, dass Unternehmensübernahmen durch den Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Auswirkungen gestoppt oder verschoben wurden – jeder Fünfte (21 %) gab sogar an, das Unternehmen verschiebe sämtliche M&A-Aktivitäten.

Trotz des turbulenten Jahresbeginns kann der Markt einschneidende Ereignisse oft schnell überwinden und Unternehmen nehmen eine Neubewertung und Neupositionierung vor.





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