News RSS-Feed

22.07.2022 Zinswende ist da! Welche Alternativen bleiben Immobilienanlegern?

Die Europäische Zentralbank hat nun offiziell die Zinswende eingeläutet. Damit zollen die Frankfurter Notenbanker der hohen Inflation Tribut. Europaweit lagen die Preissteigerungen schon im Juni über 8 Prozent. Eigentlich sind das goldene Zeiten für Häuslebauer und Immobilienanleger. Schließlich gilt das „Betongold“ als eine sichere Anlage in inflationären Zeiten.

Doch diesmal scheint die Lage anders gelegen. Denn die Zinskosten sind nicht im Zuge der ersten Zinserhöhung der EZB gestiegen, sondern sie haben bereits seit Januar kräftig zugelegt. Das zeigt der Blick auf die Zinskurven bei den Kreditvermittlern im Internet. Wer im Juli eine Baufinanzierung zu 1,5% abschließen konnte, muss ein Jahr später mit mehr als dem Doppelten rechnen. Unter 3% geht praktisch nichts mehr.
Dieses Zinsniveau stellt vor allem Immobilienanleger vor große Probleme. Wer in den Toplagen der deutschen Großstädte ein Apartment zur Vermietung kaufen wollte, musste schon jetzt mit Mini-Rendite zwischen 2% und 4% rechnen – vor Steuern versteht sich. Selbst in den schlechteren Lagen der Ballungsräume oder den sogenannten B-Städten wurde oft das Dreißigfache der Nettokaltmiete als Kaufpreis verlangt. Nun werden allein die Zinskosten die Rendite auffressen und machen viele Immobilienprojekte somit unrentabel.

Bei den Kaufpreisen hat sich auch noch nicht viel getan, heißt es aus der Branche. Wer verkaufen will, hat noch immer die hohen Preise aus dem Vorjahr im Kopf und ruft diese auch auf. Ein Umdenken findet hier bisher nicht statt. Gleichzeitig aber sind die Belastungen für Bauherren und Käufer deutlich gestiegen. Handwerker sind kaum zu kriegen, die Materialkosten haben vielerorts um 20% bis 30% zugelegt. Und wer Pech hat, muss aufgrund der Lieferkettenprobleme monatelang auf bestellte Ware warten, die dann teurer als geplant wird. Dies verzögert viele Bauprojekte, macht sie teurer und trifft private Häuslebauer genauso wie Anleger bei großen Neubauprojekten.

Nicht zuletzt sind die Aussichten auch auf mehrere Jahre hin schwierig. Dass die Zinskosten auf absehbare Zeit wieder zurückgehen, daran glaubt derzeit kein Experte. Dazu stehen bei vielen Immobilien energetische Sanierungen auf der Agenda. Der „Green Deal“, den die EU ausgerufen hat, wird auch für die Immobilienwirtschaft gelten. Dementsprechend kommen hier wieder Kosten auf die Eigentümer zu. Nicht zuletzt präsentieren sich Banken in Zeiten steigender Zinsen und einer möglicherweise bevorstehenden Rezession zugeknöpfter gegenüber Kreditnehmern. Wer bauen will, muss mehr Eigenkapital vorhalten als noch vor einigen Jahren. Beschleunigt wird dieser Prozess zudem durch eine strengere Bankenregulierung, die unter den Begriffen „Basel III“ und „Basel IV“ bekannt geworden ist.

Wer dennoch in der Immobilienbranche anlegen möchte, dem bleiben kaum noch renditestarke Alternativen. Eine davon bietet sich in der noch jungen Nische der Kreditinvestoren an. Dabei beteiligen sich Anleger nicht an dem Objekt selbst, sondern direkt an der Finanzierung einer Immobilie. Anleger werden so zusammen mit erfahrenen Partnern zum Kreditgeber.

In Großbritannien umfasst dieser alternative Kreditmarkt bereits ein Viertel des Volumens, zeitweise waren es sogar bis zu 40%. In Deutschland ist dies dagegen noch ein recht unbekannter Weg, Neuland sozusagen. Marktführer in Deutschland ist die Linus Digital Finance. Das Unternehmen hatte zunächst mit vermögenden Profi-Investoren im Rücken dieses Geschäft aufgebaut und öffnet sich nun dem bereiteren Anlegerpublikum und hat sich sogar an der Börse notieren lassen.

Anleger können bereits ab einer Summe von 50.000 Euro zusammen mit Linus in Immobilienkredite investieren. Dabei nimmt der Anbieter die Auswahl der Kredite vor, so dass eine professionelle Wirtschaftlichkeits-Prüfung gewährleistet ist. Linus selbst ist bei seinen Projekten stets auch mit investiert, trägt also das gleiche Risiko wie der Anleger selbst. Bisher sind die Berliner mit dieser Strategie erfolgreich auf dem deutschen Markt unterwegs. Seit Firmengründung wurden über 1,3 Mrd. Euro in Immobilienkredite investiert. 2022 befindet man sich auf Rekordkurs, was auch dem Marktumfeld geschuldet sein dürfte. Im Laufe des ersten Halbjahrs wurden bereits 700 Mio. Euro investiert.

Das Zinsrisiko ist dabei laut Frederic Olbert überschaubar. Denn Linus investiert mit dem aktuellen Marktzins und muss sich somit nicht nach den medienwirksamen Zinserhöhungsterminen der EZB richten, so der Finanzvorstand von Linus Digital Finance. Dieser Vorteil macht sich auch bei den Renditen bemerkbar. Bei recht flexiblen Investitionslaufzeiten von 6 bis 48 Monate sind Renditen von 8% bis 10%. Damit können deutsche Anleger momentan sogar der Inflation ein Schnippchen schlagen.






Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!