News RSS-Feed

08.08.2022 Berlin Potenzialanalyse: Wo entstehen die Büros von morgen?

Nach einem starken Jahresendspurt hat der Berliner Büromarkt im ersten Halbjahr 2022 seine Dynamik beibehalten. Der Flächenumsatz lag bei rund 390.000 Quadratmetern und damit über dem Vorjahreszeitraum (ca. 340.000 Quadratmeter). Aufgrund der überdurchschnittlichen Anzahl an Fertigstellungen neuer Flächen stieg die Leerstandsrate von 3,2 Prozent zum Jahresende auf 3,5 Prozent. Damit liegt sie innerhalb der marktverträglichen Fluktuationsrate von drei bis fünf Prozent. Obwohl das Angebot an freien Flächen leicht stieg, kletterte die Spitzenmiete weiter auf 42 Euro pro Quadratmeter. Damit festigt sie ihr neues Niveau oberhalb der 40-Euro-Marke. Die Nettoanfangsrendite – die Relation von Jahresnettomieteinnahmen zu Bruttokaufpreis – stieg erstmals seit 2009 wieder an und lag zum Ende des ersten Halbjahres bei 2,65 Prozent.

„Der Berliner Büromarkt reagiert auf die Krisen bislang robust. Und auch für Mieter gibt es eine gute Nachricht: Berlin hat sich auf einem gesunden Leerstandsniveau eingependelt, sodass Suchende auch eine Auswahl an Büros vorfinden. Dennoch ziehen hohe Preise für Top-Büros in exzellenter Lage weiter den Spitzenmietpreis hoch – denn immer mehr Arbeitgeber wollen ihren Mitarbeitenden im Ringen um Talente nicht nur moderne Büros bieten, sondern auch exzellente Lagen“, sagt Marcus Buder, Bereichsleiter für Gewerbliche Immobilienfinanzierung bei der Berliner Sparkasse.

Wie die Peripherie punkten kann

Schwerpunktthema des aktuellen Marktberichts sind sechs Berliner „Standorte im Dornröschenschlaf“: Areale, die aufgrund von freien Flächen das Potenzial haben, zum Bürostandort von morgen zu werden: Johannisthal, Siemensdamm, Oberschöneweide/Nalepastraße, Gleisdreieck, Ferdinand-Schultze-Straße und Gustav-Meyer-Allee. Anhand verschiedener Kriterien analysiert der Bericht die Attraktivität der einzelnen Lagen für Büromieter, darunter die Verkehrsanbindung, die Aufenthaltsqualität, das Versorgungs- und Dienstleistungsangebot in der direkten Nachbarschaft oder bereits bestehende Ankernutzer vor Ort.

Marcus Buder: „Berliner Arbeitgeber suchen zwar zunehmend nach zentralen Flächen, doch das Angebot ist und bleibt knapp. Sie sollten deshalb auch weiter nach Randlagen Ausschau halten, dabei aber differenzieren: Bei guter Anbindung, einem spannenden Mix in der Nachbarschaft und hoher Aufenthaltsqualität kann auch die Peripherie im Wettbewerb um Mitarbeitende zum Pluspunkt werden. Dafür müssen die untersuchten Lagen aber entsprechend entwickelt werden.“

Weitere Marktdaten sowie die Details zum Schwerpunktthema Bürostandorte von morgen gibt es im Marktbericht.





Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!