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19.09.2022 Messung des Klimarisikos: Neuer Report zur Bewertung von Systemen

Ein neuer Report, der vom Urban Land Institute (ULI) gemeinsam mit LaSalle Investment Management (LaSalle), einem führenden Immobilieninvestment-Manager, erstellt wurde, gibt einen Überblick der notwendigen Schritte, die die Branche ergreifen sollte, um in ihren Portfolios das Klimarisiko besser zu managen und bestimmen zu können. Er gibt zudem Anregungen, wie Anbieter von Klimarisikoanalysen die Branche noch besser begleiten können.

Die Untersuchung erscheint unter dem Titel How to Choose, Use, and Better Understand Climate-Risk Analytics (Wie man Systeme zur Klimarisikoanalyse auswählt, einsetzt und besser versteht). Immobilieninvestoren haben aktuell die Notwendigkeit erkannt, dass die mit dem Klimawandel verbundenen physischen Risiken - wie Waldbrände, Wirbelstürme und übermäßige Hitze - in ihre Geschäftsmodelle einbezogen und bewertet werden müssen. Dementsprechend wird es immer wichtiger, über zuverlässige Daten und Analysetools zu verfügen, die diesen Prozess unterstützen.

„In den letzten Jahren haben Tools zur Klimarisikoanalyse entscheidend zur Transformation beigetragen, wie Investoren Klimarisiken einschätzen, bewerten und abmildern können“, so Billy Grayson, Executive Vice President beim ULI. „Wie bei allen neuen Tools brauchen Immobilienentwickler und -investoren Zeit, um bewerten zu können, wie sie diese Tools zur Entscheidungsfindung einsetzen können. Von den Erfolgen und Herausforderungen der ersten Anwender kann die Immobilienbranche insgesamt lernen. Wir hoffen, dass dieser Report als Fahrplan für diejenigen dient, diese Tools ebenfalls einzusetzen, um das Klimarisiko in ihren Portfolios zu steuern.“

„Der Umgang mit Klimarisiken ist eine gemeinsame Herausforderung - Kontinuität und Transparenz kommt dabei uns Allen zugute“, so Elena Alschuler, Leiterin des Bereichs Nachhaltigkeit bei LaSalle Americas. „Eine Synchronisierung der wichtigsten Begriffe und Methoden ist für die Branche von entscheidender Bedeutung, um Klimarisiken zu bewerten, auch um entsprechende Renditen zu erzielen.“

Die Untersuchung bietet den Anwendern eine Roadmap um ihre Risiken zu mindern und zu optimieren. Der Fahrplan unterstützt die Branche bei folgenden Punkten:

? Die Hauptunterschiede zwischen den Anbietern von Klimarisikoanalysen zu bewerten, hinsichtlich der Stärke ihres Konzepts und ihrer Fähigkeit die eigenen gesetzten Ziele zu erreichen, wie z.B. Anforderungen des Businessmodels und Einhaltung von Compliancevorgaben oder regulatorischen Anforderungen.

? Die physischen Klimarisiken zu bewerten und zu interpretieren, einschließlich des Value-at-Risk oder der potenziellen finanziellen Auswirkungen klimabedingter Schäden an einer Immobilie.

? Schaffung einer integrierten Risikobewertungsstrategie unter der Einbeziehung der Teams für Akquisition, Entwicklung, Finanzberichterstattung sowie Asset- und Portfolio-Management.

Darüber hinaus enthält der Report vier wichtige Fakten über den Stand der Klimarisikobewertung in der Immobilienbranche:

? Die derzeitigen Risikokennzahlen sind unstimmig. Unterschiedliche Analysen des Klimarisikos ergeben oft stark voneinander abweichende Risikobewertungen für ein und dieselbe Immobilie.

? Überwindung der Kluft zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Die Komplexität der Klimawissenschaft in der Praxis der Immobilienbranche steckt in den Kinderschuhen, wobei die Unternehmen verschiedene Ansätze zur Einbeziehung des Klimarisikos in ihre Investitions-, Vermögensverwaltungs- und Veräußerungsstrategien erproben.

? Zunehmende Auswirkung auf den Marktwert. Während die Auswirkung des Klimarisikos die aktuellen Marktwerte bislang nicht merklich beeinflusst, beginnen institutionelle Immobilieninvestoren, dieses Risiko zu berücksichtigen.

? Transparenz ist der Schlüssel. Ein besseres Verständnis und eine verstärkte öffentliche Diskussion über das physische Klimarisiko bei der Bepreisung und Bewertung werden die Branche zu einer einheitlichen Praxis und der Einführung einheitlicher Standards veranlassen.

„Investoren stehen heute vor zahlreichen Herausforderungen, wenn es darum geht, das Klimarisiko in ihren Portfolios zu berücksichtigen“, so Lindsay Brugger, Vice President Resilience beim ULI. „Der Branche fehlt es an klaren Leitlinien für die Auswahl von Systemanbietern von Klimarisikoanalysen und für die Einbeziehung dieser Informationen in die Unternehmensstrategie. Dieser Bericht enthält eine Reihe von Leitlinien, die es der Immobilienwirtschaft ermöglicht, die Auswirkungen des Klimawandels zu managen und gleichzeitig in einem sich schnell entwickelnden Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.“

„Wir sind der festen Überzeugung, dass die Auswirkungen des Klimarisikos für unsere Investitionsperformance von wesentlicher Bedeutung sind und proaktiv berücksichtigt werden müssen, um sicherzustellen, dass unsere Investitionen auf künftige Risiken, Gesetzgebungen und Kundenanforderungen vorbereitet sind“, so Brian Klinksiek, LaSalle Head of European Research & Global Portfolio Strategies. „Auch wenn auf dem Markt noch Unsicherheit über die Datentransparenz, die einzusetzenden Tools und die möglichen Auswirkungen der politischen Maßnahmen herrscht, so ist doch eines klar: Es ist jetzt an der Zeit, diese Gespräche zu führen und aktiv zu werden.“






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