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22.09.2022 Halbjahreszahlen: 5,3 Mrd. Euro in Shopping-Center in Europa investiert

Laut Savills summierten sich die Investitionen in europäische Shopping-Center im ersten Halbjahr 2022 auf fast 5,3 Mrd. Euro – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum und das stärkste Ergebnis seit 2018. Knapp die Hälfte des gesamten Transaktionsvolumens entfiel dabei auf Investments in Großbritannien (20 %), Frankreich (17 %) und Spanien (11 %). Neben den wichtigsten Märkten – Frankreich (+715 %), Spanien (+621 %) und Großbritannien (+60 %) – verzeichnete auch Schweden (+105 %) ein starkes Wachstum der Marktaktivität gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In Deutschland wurden in den letzten sechs Monaten Shopping-Center für 228 Mio. Euro gehandelt (ggü. 338 Mio. Euro in H1-2021).

„In der ersten Jahreshälfte haben wir in ganz Europa mehrere große Transaktionen von Shopping-Centern registriert. Dazu gehörte der Verkauf von 45 % der Anteile am Westfield Carré Sénart an Société Générale Assurances und BNP Paribas Cardif, zudem ist in München ein Flagship-Deal in Vorbereitung“, erläutert Lydia Brissy, Director European Research bei Savills, und ergänzt: „Nach der Weltfinanzkrise erreichten die Renditen für erstklassige Shopping-Center im dritten Quartal 2018 ein Allzeittief von 4,5 %. Seitdem steigen sie wieder an und erreichten im zweiten Quartal 2022 schließlich 5,22 %, stabil gegenüber dem Vorquartal.“

Nach Angaben von Savills sank die Spitzenrendite für Shopping-Center in Paris im letzten Quartal um 50 Basispunkte auf 4,5 % und in Helsinki um 10 Basispunkte auf 4,7 %. Gleichzeitig stieg sie in Prag um 25 Basispunkte auf 6,0 % und in Oslo um 10 Basispunkte auf 5,1 %. In allen anderen beobachteten europäischen Städten blieb die Spitzenrendite hingegen stabil.

„Shopping-Center werden wieder zu einer liquiden Assetklasse für Investoren, wobei der Renditevorteil gegenüber anderen Nutzungsklassen einen wichtigen Faktor darstellt“, berichtet Jörg Krechky, Chairman European Retail Investment Board bei Savills, „Durch die häufig gut gelegenen Standorte bieten Shopping-Center hervorragende Möglichkeiten für die Weiterentwicklung zu gemischt genutzten Quartieren. So lagern beispielsweise Arztpraxen und größere medizinische Versorgungszentren, Kindergärten, Universitäten und Hochschulen vermehrt Teile ihrer Organisation aus und beziehen hier Flächen.“

Trotz der preislichen Wettbewerbsfähigkeit des Sektors ist aufgrund der steigenden Fremdkapitalkosten und zunehmenden Investitionsausgaben mit einem Renditeanstieg zu rechnen. Savills geht davon aus, dass die Spitzenrenditen für Einzelhandelsimmobilien in Europa im Durchschnitt um 15 bis 20 Basispunkte steigen werden, wobei jedoch ein weiterer Renditerückgang bei absoluten Core-Produkten nicht auszuschließen ist.








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