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18.10.2022 Jede zweite freie Mietwohnung weist eine schlechte Energieeffizienz auf

Eine aktuelle Auswertung von ImmoScout24 zeigt, welche Energieeffizienzklassen und Energieträger in den aktuell auf der Online-Plattform angebotenen Wohnimmobilien zur Miete (Bestand und Neubau) vorherrschen.

• Deutschlandweit wird der energetische Zustand von rund 56 Prozent der Immobilien im Angebot mit Energieeffizienzklasse D oder schlechter gekennzeichnet.
• Schleswig-Holstein, Bremen und Nordrhein-Westfalen weisen den größten Anteil an angebotenen Immobilien mit Energieeffizienzklassen D bis H auf.
• Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg und Berlin haben das größte Angebot an energieeffizienten Gebäuden in den Klassen A+ bis B.
• Rund 53 Prozent der angebotenen Immobilien werden mit Gas beheizt. Fernwärme wird in jeder fünften und Heizöl in jeder zehnten Immobilie zur Miete genutzt.

Angesichts der steigenden Energiekosten und der beginnenden Heizperiode, gewinnen die Energieeffizienzklassen und die zum Heizen genutzten Energieträger bei der Suche nach einem neuen Zuhause an Bedeutung. Denn je nach Energieeffizienzklasse (die Spanne reicht von A+ bis H) und den genutzten Energieträgern können Heizkosten die zu zahlenden Nebenkosten unterschiedlich stark in die Höhe treiben. ImmoScout24 bietet daher verschiedene Filtermöglichkeiten an, um Menschen bei der Suche nach einer energieeffizienten Immobilie zu unterstützen.

Mehr als jede zweite Wohnung im Angebot mit unzureichendem Energetischen Zustand
Mit Blick auf die aktuell angebotenen Mietimmobilien wird der energetische Zustand von rund 56 Prozent des Angebots mit Energieeffizienzklasse D oder schlechter gekennzeichnet. Mehr als jede zweite Wohnung weist damit einen eher starken Energieverbrauch auf. Jede fünfte auf ImmoScout24 inserierte Wohnung liegt mit dem Energieverbrauch in Klasse C. Nur ca. 22 Prozent der angebotenen Immobilien zur Miete, also weniger als jede vierte Immobilie, sind in den Energieeffizienzklassen A+ bis B.

"Bei den steigenden Energiekosten können die Nebenkosten sich schnell zu einer Art zweite Miete entwickeln. Deshalb ist heute die Energieeffizienzklasse mehr denn je ein wichtiger Entscheidungsfaktor bei der Suche nach einer neuen Wohnimmobilie", kommentiert Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24.

Energieeffizienz im Bundesländervergleich

Im Bundesländervergleich weisen Schleswig-Holstein, Bremen und Nordrhein-Westfalen den größten Anteil an angebotenen Immobilien mit Energieeffizienzklassen D bis H auf. In allen drei Bundesländern weisen zwei von drei Immobilien eine niedrige bis sehr niedrige Energieeffizienz auf. Da der Anteil des Angebots in der mittleren Klasse C in Schleswig-Holstein und Bremen jedoch verhältnismäßig gering ausfällt, weist zumindest jeweils jede fünfte Wohnung in den Bundesländern noch eine Energieklasse von B oder besser aus. Nordrhein-Westfalen hingegen kann hier nicht aufschließen - nur etwas mehr als 16 Prozent der Wohnungen des bevölkerungsreichsten Bundeslands verfügen über eine gute bis sehr gute Energie-Effizienz.

Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg und Berlin haben das größte Angebot an energieeffizienten Gebäuden in den Klassen A+ bis B. Hier liegen die Werte bei fast einem Drittel des Angebots im oberen Skalenbereich, wobei Bayern die Liste mit 33,4 Prozent anführt. Auf der anderen Seite liegt der Anteil an Immobilien mit den Energiewerten D bis H bei fast 50 Prozent des Angebots und zeigt die heterogene Verteilung der Energieeffizienzklassen auf. Den höchsten durchschnittlichen Wert, also das größte Angebot in der Energieklasse C, erreichen Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Knapp 40 Prozent des Angebots liegen in beiden ostdeutschen Bundesländern im Mittelfeld.

Gas ist der wichtigste Energieträger für den Mietmarkt

Rund die Hälfte der angebotenen Mietwohnungen und -häuser werden mit Gas beheizt. Damit ist in der aktuellen Debatte um die Bezahlbarkeit von Gaspreisen mehr als jede zweite Immobilie unmittelbar betroffen. Mit großem Abstand folgt Fernwärme, die in jeder fünften Mietwohnung zum Einsatz kommt. Es folgt Heizöl, das in jeder zehnten Immobilie zur Miete genutzt wird. In rund vier Prozent der Inserate für Wohnungen und Häuser zur Miete wird Strom als Energieträger angegeben. Erdgas ist in etwas mehr als fünf Prozent der Inserate als Energieträger vermerkt.

"Die Analyse verdeutlicht, vor welcher Herausforderung die Baubranche steht. Auf der einen Seite muss dringend mehr Angebot geschaffen werden. Gleichzeitig haben wir einen enormen Rückstand bei der energetischen Sanierung des Bestandes," kommentiert Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24. "Die Politik muss hier weiter Anreize schaffen und in der schwierigen Zeit ein guter Partner sein. Sowohl für Neubau als auch den Bestand."






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