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21.10.2022 Berliner Büromarkt: Mietpreisentwicklung weiter überdurchschnittlich

Nach Zahlen von Colliers sind im dritten Quartal 2022 die Durchschnittsmieten für Büroflächen bei Vertragsabschluss über alle Größensegmente hinweg angestiegen. Der Gesamtmarkt verzeichnete einen Anstieg von 0,40 Euro pro Quadratmeter im Vergleich zum Halbjahr. Am größten war der Zuwachs in der Größenordnung von 5.000 Quadratmetern und mehr: Dort stieg die Durchschnittsmiete von 30,90 Euro pro Quadratmeter im Vorjahr auf 33,45 Euro an, was einer im Vergleich überdurchschnittlichen Steigerung von 8,2 Prozent entspricht. Hingegen bewegt sich die Spitzenmiete jenseits der 5.000-Quadratmeter-Marke auf dem Gesamtmarkt und in den CBD-Lagen nahezu auf gleichem Niveau und in den Randlagen genau entgegengesetzt.

Christian Leska, Head of Business Development bei Colliers in Berlin: „Die hochpreisigen Mietvertragsabschlüsse deuten an, dass Nutzer in herausfordender Zeit die ‚Flucht in Neubauflächen‘ und damit auch ‚Die Flucht in Qualität‘ suchen. Bemerkenswert dabei ist, dass diese vergleichsweise ‚teueren‘ Vertragsabschlüsse gerade auf große Mietflächen abzielen. Zum anderen kann der Markt diesen Mietern trotz niedriger Leerstände großflächig noch Neubauflächen anbieten und die Nutzer sind ihrerseits auch bereit, steigende Preise zu zahlen. Wohlweislich, da die Preise auch inflationsbedingt erwartbar weiter steigen werden.“

Der Aufwärtstrend bei den Mietpreisen auf dem Berliner Büromarkt setzt sich 2022 nach coronabedingtem Plateau im Vorjahr weiter fort. Lag die Durchschnittsmiete zum Jahresende 2018 noch bei 21,70 Euro pro Quadratmeter, werden inzwischen 29,70 Euro registriert und damit ein Anstieg um mehr als ein Drittel. Besonders hervorzuheben ist hierbei das Größensegment ab 5.000 Quadratmetern. Im 5-Jahresvergleich stiegen hier die Mieten mit einem Plus von acht Euro pro Quadratmeter am stärksten an. Gleichzeitig zeigt die niedrige Leerstandsquote, dass die Nachfrage ungebrochen hoch ist. Ein Grund dafür ist trotz konjunkturellen Gegenwinds weiter eine hohe Dynamik an Unternehmensgründungen in der Bundeshauptstadt.

Christian Leska: „Extreme Preissprünge wie in den vergangenen Jahren, als zum Beispiel allein 2019 die Durchschnittsmieten am gesamten Markt um über 4,60 Euro pro Quadratmeter im Vergleich zum Vorjahr stiegen, dürften vorerst der Vergangenheit angehören. Trotzdem gehen wir davon aus, dass aufgrund der hohen Nachfrage nach hochwertigen Büroflächen in Toplagen das Preisniveau weiter hoch bleiben wird und auch weiterhin deutliche Preissteigerungen möglich sind, so dass die 45-Euro-Marke öfter überschitten werden wird. Aufgrund inflationsangepasster Mietverträge und einer Verknappung des Produkts wegen sich verzögender Entwicklungstätigkeit werden wir im weiteren Jahresverlauf Preissteigerungen sehen. Dies wird vor allem Durchschnittsmieten im größten Segment ab 5.000 Quadratmeter betreffen.“






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