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24.10.2022 Münchner Immobilienmarkt: Stabilität in der neuen Normalität

Nach überdurchschnittlichen Wertsteigerungen in den zurückliegenden Jahren tritt am Münchner Immobilienmarkt nach Angaben von Rohrer Immobilien nun eine Konsolidierungsphase ein. Diese Entwicklung ist vor allem den rapiden Zinserhöhungen und der aktuellen wirtschaftlichen Situation geschuldet und geht einher mit einer stärkeren Lage- und Renditedifferenzierung. Der Verkäufer- dreht sich zum Käufermarkt. Sven Keussen, geschäftsführender Gesellschafter von Rohrer Immobilien: „Auch passen die Käufer ihre gesuchten Standorte und Objektarten gemäß ihrer Eigenkapitalverfügbarkeit an.“

Investmentmarkt

Trotz guter Nachfrage werden Kaufgebote dem Zinsniveau angeglichen und führen je nach Eigenkapitalquote zu niedrigeren Multiplikatoren. Die Vermarktungszeiten verlängern sich. Für lageorientierte Käufer erhöhen sich die Chancen auf verfügbare Immobilien in Spitzenlagen, zumal die Preise nicht mehr an die Höchstwerte von 2021 anknüpfen.

„Wer verkaufen möchte, sollte seine Gewinnerwartung reduzieren, findet dann allerdings eine robuste, selektiver agierende Nachfrage vor. Intensive Verhandlungen sind die ´neue´ Normalität“, führt Keussen aus. „Anpassungsbedarf besteht auch bei Luxusimmobilien. In einfachen Lagen werden Wohnungs-
und Gewerbemieter durch die Nebenkostendynamik an Limits stoßen. Im Wohnungsbestand – zu Quadratmeterpreisen zwischen 9.000 und 10.000 Euro – ist, je nach wirtschaftlicher Entwicklung, mit Korrekturen zu rechnen, da der Eigenkapitalbedarf steigt. Neubauimmobilien werden sich behaupten und haben, aufgrund des zunehmend knappen Angebots, mittelfristig Steigerungspotenzial bei Mieten und Kaufpreisen.“
Büroimmobilien

Die Büromietnachfrage ist speziell in zentralen Lagen, wo es nahezu keinen Leerstand gibt, sowie bei Neubauten weiterhin robust. Im Umland und bei energetisch nicht angepassten Gebäuden ist für Firmen mit geringerem Budget das Angebot sehr gut. Manche Umlandgemeinden haben sogar überdurchschnittlich viel Leerstand. Keussen erläutert: „Spannend sind spekulative Projektentwicklungen, die antizyklische Erwerbsperspektiven für finanzstarke Unternehmer bieten.“

Ausblick

„Auf der zurückliegenden Expo Real haben wir gesehen, dass sich gerade institutionelle Investoren derzeit abwartend verhalten und auf Preisanpassungen warten wollen. Andererseits ist in mittelständischen Strukturen finanzkräftiges Wagniskapital vorhanden. Daher sind jetzt wieder professionelle Transaktionsbegleiter gefragt, um Angebot und Nachfrage zur Deckung zu bringen“, so Keussen abschließend.





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