News RSS-Feed

24.10.2022 Industrie- und Logistikimmobilienmarkt NRW auf Vorjahresniveau

In den ersten drei Quartalen 2022 verbuchte der Industrie- und Logistikimmobilienmarkt Nordrhein-Westfalen einen Flächenumsatz von 1,275 Millionen Quadratmetern. Damit befand sich der Flächenumsatz drei Prozent unter dem Niveau der ersten drei Quartale 2021. Zugleich lag der Flächenumsatz leicht über dem 5-Jahresdurchschnitt der drei ersten Quartale von 1,204 Millionen Quadratmetern. 30 Prozent des Flächenumsatzes entfielen auf Eigennutzer – sechs Prozentpunkte mehr als noch in den ersten neun Monaten von 2021. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

„Trotz der wirtschaftlichen Unwägbarkeiten in Deutschland, die natürlich auch Nordrhein-Westfalen betreffen, sehen wir bisher kein Nachlassen der Nachfragedynamik am hiesigen Industrie- und Logistikimmobilienmarkt. Vielmehr zeigt sich eine Verschärfung des Flächenmangels, da kaum neue Flächen hinzukommen und zugleich wenig freier Bestand verfügbar ist – woran sich auch aktuell nichts ändert“, sagt Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics und Teamleiter für das Marktgebiet Nordrhein-Westfalen bei CBRE in Deutschland. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ging der Flächenumsatz in Neubauten um 29 Prozent auf 648.000 Quadratmeter zurück.

Der Flächenumsatz wurde vor allem vom Ruhrgebiet getrieben. Dort stieg er im Vorjahresvergleich um 33 Prozent auf 440.000 Quadratmeter. Damit handelte es sich um den Teilmarkt mit dem aktivsten Marktgeschehen. Denn in Düsseldorf gab es einen Rückgang um 13 Prozent auf 222.000 Quadratmeter. In der Region Köln ging der Flächenumsatz um 21 Prozent auf 197.000 Quadratmeter zurück. „In Düsseldorf und Köln zeigt sich ein besonders deutlicher Flächenmangel“, erklärt Koepke. In Mönchengladbach stieg der Flächenumsatz zwar um 81 Prozent – jedoch von einem niedrigen Niveau ausgehend und somit lediglich auf 78.000 Quadratmeter. Entsprechend entfiel auf die restlichen Regionen in Nordrhein-Westfalen ein um 23 Prozent auf 338.000 Quadratmeter rückläufiger Flächenumsatz.

In diesen vier genannten Regionen stieg die Spitzenmiete für Logistikimmobilien in den vergangenen zwölf Monaten an. Am geringsten fiel der Anstieg im Ruhrgebiet aus – um zwei Prozent auf 6,00 Euro pro Quadratmeter und Monat. Dennoch war die Spitzenmiete in der Region Mönchengladbach mit 5,80 Prozent geringer – stieg jedoch um deutliche 16 Prozent. Mit einem Plus von 17 Prozent fiel der Anstieg in der Region Köln am stärksten aus. Die dort aufgerufenen 6,90 Euro sind zudem die höchsten in Nordrhein-Westfalen. In Düsseldorf stiegen die Spitzenmieten um fünf Prozent auf 6,80 Euro.

Händler (inklusive Onlinehändler) sowie Logistiker hatten mit 385.000 Quadratmetern beziehungsweise 383.000 Quadratmetern jeweils einen Anteil am Flächenumsatz von etwa 30 Prozent. In beiden Fällen nahm der Flächenumsatz im Vorjahresvergleich jedoch ab – um 35 Prozent bei den Händlern und um 14 Prozent bei den Logistikern. Zulegen konnten hingegen Produktionsunternehmen. Sie verzeichneten einen Anstieg des Flächenumsatzes um 75 Prozent auf 275.000 Quadratmetern. Mit dem entsprechenden Anteil am Flächenumsatz von 22 Prozent waren sie also dennoch diejenigen der drei großen Nachfragegruppen mit der geringsten Marktdynamik.

Ausblick für das Gesamtjahr 2022

„Angesichts des momentanen Flächenmangels wird das Rekordergebnis von 2021 in 2022 kaum zu wiederholen sein – ein Überschreiten der 1,5-Millionen-Quadratmeter-Marke ist jedoch sehr wahrscheinlich. Damit wird der Flächenumsatz 2022 immer noch das Niveau der Jahre 2019 und 2020 übertreffen“, prognostiziert Koepke. „Es zeichnet sich bereits ab, dass sich der Flächenmangel auch 2023 fortsetzen wird, denn viele Projektentwicklungen kommen erst zeitverzögert und damit 2024 auf den Markt.“





Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!