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18.01.2023 Immobilienmarkt: Never let a good crisis go to waste

„Never let a good crisis go to waste“ wusste schon Winston Churchill. Nach den Turbulenzen 2022 steht der Immobilienmarkt Hines zufolge am Anfang eines neuen Investitionskapitels, angeführt von einer Marktkorrektur. Dem weltweit als Immobilienverwalter und -entwickler sowie als Investor tätigen Unternehmen zufolge gilt es nun gekonnt durch das endlos anmutende Labyrinth zu navigieren. „In diesem Jahr wird es viele Gelegenheiten für Immobilieninvestoren und -entwickler geben, doch der Markt wird anders aussehen als bisher. Es wird wichtiger denn je sein, die Gewinner von den Verlierern zu unterscheiden. Entscheidender Faktor ist die Qualität einzelner Objekte, gleichzeitig werden die Käufer Einfachheit und Flexibilität schätzen“, analysiert David Steinbach, Global Chief Investment Officer bei Hines. Das Unternehmen analysiert jährlich weltweit basierend auf eigenen Forschungstools die Beziehung zwischen drei Variablen: Transaktionsvolumen, Verfügbarkeit von Fremdkapital und Preisgestaltung.

In Hinblick auf den europäischen Markt zeigt sich Hines zufolge, dass im Vergleich zur Weltfinanzkrise 2007 der Status Quo stabiler ist. „Anhand der Verschuldung bei der Finanzierung von Gewerbeimmobilien, welche deutlich unter den bedrohlichen Niveaus von 2007/2008 blieb, lässt sich beispielsweise ablesen, dass europäische Kreditgeber im Gegensatz zu amerikanischen Banken bereit sind, einen gewissen Spielraum zu gewähren,“ so Alex Knapp, Chief Investment Officer für Hines in Europa. Unausweichlich bleibt weiter der Umgang mit dem ESG-Profil für Immobilien.

„Langfristig erwarten wir, dass intelligente und konsequente Investitionen in ESG-Upgrades zu höheren Vermietungsquoten (aufgrund der Mieternachfrage) und liquideren Vermögenswerten führen. Das schützt Investoren vor Nachteilen wie einem ‚braunen Rabatt‘ und erzielt beim Ausstieg höhere Preise. Wir sehen aktuell ein gutes Zeitfenster, um ESG-Investitionen entsprechend voranzutreiben,“ so Knapp.

Anhand der Beispielsegmente Industrie, Büro, Wohnen und Einzelhandel zeigt sich, dass es nicht mehr den einen herausragenden Gewinner gibt. Generalisierung war gestern: die präzise Analyse von Qualitätsnuancen innerhalb eines Segments ist gefragt. Knapp zieht als Fazit: „In Zeiten erhöhter Volatilität, geopolitischer Spannungen und höherer Kapitalkosten halten wir die besten Objekte an den besten Standorten für widerstandsfähig. Während sich die Preise je nach Segment und Markt ungleichmäßig anpassen werden, wird es taktische Gelegenheiten zum Investieren geben. Für das Jahr 2023 raten wir vor allem, sich auf ein diszipliniertes Underwriting und einen langfristigen Cashflow zu konzentrieren.“




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