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05.06.2024 Projektentwickler treffen in zwei Jahren auf unterversorgten Markt

Die Baubranche ist noch immer im Krisenmodus. Beispiel Wohnungsbau: Im März 2024 wurde der Bau von rund 18.500 Wohnungen in Deutschland genehmigt – das sind 25 Prozent weniger als im März 2023. Die Aussichten bleiben bislang verhalten: Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft rechnet für das Bauhauptgewerbe für dieses Jahr mit einem Umsatzrückgang von 4 Prozent. Markus Kreuter, Geschäftsführer von zinsbaustein.de, beobachtet inzwischen jedoch eine deutliche Zunahme beim Verkauf von Grundstücken. Viele Projektentwickler sicherten sich nun Baugrundstücke auf einem Preisniveau, das die veränderten Marktbedingungen reflektiere. Für Projektentwickler, die die aktuelle Kostensituation bereits einkalkuliert haben und nun ein Immobilienprojekt planten, könnte sich das positiv auswirken. „Wer jetzt unter den veränderten Bedingungen Baurecht schafft und ein Immobilienprojekt startet, dürfte unter Berücksichtigung der Genehmigungs- und Bauzeiten in den nächsten zwei Jahren auf einen zunehmend unterversorgten Markt treffen”, sagt Markus Kreuter.

Aus Sicht von Markus Kreuter gibt es durchaus Anlass, von einer Erholung beim Bauen in den nächsten ein bis zwei Jahren auszugehen. Ein guter Indikator seien die Anfragen für Baufinanzierungen. Verschiedene Baufinanzierungsvermittler verkündeten eine gestiegene Nachfrage nach Baufinanzierungen seit Anfang des Jahres. „Wir können derzeit ähnliche Beobachtungen wie in der Zeit nach 2010 machen. Etwa zwei bis zweieinhalb Jahre nach dem Eintritt einer Krise lassen sich Erholungssignale erkennen. Wir erklären uns dies damit, dass Marktteilnehmer diesen Zeitraum benötigen, um sich an neue Situationen zu gewöhnen. Auf Basis einer dann eintretenden, wieder sicheren Marktwahrnehmung kehrt die Bereitschaft zurück, neue Entscheidungen zu treffen. Das gilt sowohl für Bauherren in spe als auch für Projektentwickler”, sagt Markus Kreuter.

Da die Optionen für Projektentwickler auf einen Grundstückserwerb zu guten Konditionen zunähmen, steige auch die Aussicht auf einen lohnenswerten „Exit”. Dadurch dürfte die Bereitschaft, Bauprojekte zu starten, zunehmen. Dabei ist die Bereitschaft von Grundstückseigentümern, Verkäufe zu tätigen und damit Liquidität freizusetzen deutlich gestiegen. Die besseren Renditeaussichten stärkten wiederum die Verhandlungsposition von Projektentwicklern gegenüber Banken. Dies ist aus Sicht von Markus Kreuter auch nötig, denn auch bei der Entwicklung von Bauerwartungsland werden neue Anforderungen an die Eigenkapitaleinbringung der Projektentwickler seitens der Banken gestellt. „Während in dem früher aufstrebenden Markt vergleichsweise geringe Summen an Eigenkapital bei gleichzeitig hoher Finanzierungsbereitschaft durch Banken eingebracht werden mussten, werden nun massive Eigenmittelnachweise vorausgesetzt, insbesondere für Projekte ohne gültige Baugenehmigung”, stellt Markus Kreuter fest.

Für Projektentwickler, die ihre Kalkulationen an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst haben, sieht er gutes Potenzial: „Aus unserer Sicht kann in der Schaffung von neuem Baurecht unter der Voraussetzung aktueller Kosten- und Vertriebsansätze eine Chance liegen”, erklärt Kreuter. Denn durch die in den letzten Monaten zurückgefahrenen Bauprojekte entstehe in den kommenden zwei Jahren ein zunehmend unterversorgter Markt. Einige Projektentwickler nutzten bereits jetzt die Chance, neue Projekte zu starten. Daher rechnet Markus Kreuter in den nächsten ein bis zwei Jahren auch mit einem steigenden Projektangebot auf zinsbaustein.de als Plattform für Immobilieninvestments.



























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