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18.06.2024 Wohnimmobilien: Preisniveau beginnt moderat zu steigen

Aengevelt Research sieht die Preiswende bei Wohnimmobilien erreicht. So weisen die Angebotspreise im Immobilienportal ImmobilienScout24 in 61 % der 60 analysierten großstädtischen Märkte für Wohnimmobilien im ersten Quartal 2024
leicht steigende Preise für Eigentumswohnungen und Ein-/Zweifamilienhäuser gegenüber dem Vorjahresquartal auf.

Dies wird u.a. bestätigt durch den Düsseldorfer Gutachterausschuss, der die tatsächlichen mittleren Verkaufspreise für Ein-/Zweifamilienhäuser und Eigentumswohnungen für den Zeitraum von Januar bis April 2024 analysiert und dabei für alle Segmente – mit Ausnahme von Eigentumswohnungen in Nachkriegsbauten – Preisanstiege gegenüber dem Vorjahreszeitraum ermittelt hat.

Aufgrund der jüngsten ersten Senkung der Leitzinsen durch die EZB sind weiter rückläufige Baugeldzinsen und Renditen für festverzinsliche Wertpapiere zu erwarten, was den leichten Aufwärtstrend des Immobilienpreisniveau unterstützt, insbesondere wenn die EZB im Laufe der nächsten Monate noch weitere Zinssenkungen vornehmen wird.

Die Researchabteilung des Immobilienmaklers Aengevelt hat die Angebotspreise des Immobilienportals ImmobilienScout24 für 60 großstädtische Märkte von Aachen bis Chemnitz, von Kiel bis Freiburg im Breisgau jeweils für Eigentumswohnungen und Ein-/Zweifamilienhäuser analysiert.

Ergebnis: Seit dem zweiten Quartal 2022 war es aufgrund der schrittweisen gestiegenen Zinsen überall zu einem Rückgang des Kaufpreisniveaus gekommen. Im ersten Quartal 2024 ist dagegen eine Bodenbildung festzustellen. In 63 % der 60 untersuchten Großstädte sind die Preise für Eigentumswohnungen gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen und in 58 % der Städte auch die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser. Im Mittel über alle 60 Eigentumswohnungsmärkte zogen die Preise um 0,4 % an; im Marktsegment Ein- und Zweifamilienhäuser stellt sich der mittlere Quartalspreisanstieg auf 0,2 %.

Tendenziell sind Preissteigerungen eher auf Märkten mit vergleichsweise niedrigem Preisniveau zu beobachten, so beispielsweise im Ruhrgebiet und in den Neuen Bundesländern. Spitzenreiter bei den Preissteigerungen im Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser sind Chemnitz mit 5,9% und Kaiserslautern mit 5,8%. Preiserhöhungen von über 2% sind auch in Mannheim, Oberhausen, Dresden, Erfurt und Osnabrück zu beobachten. Bei Eigentumswohnungen gibt es über zweiprozentige Preissteigerungen z.B. in Freiburg/Breisgau, Weimar, Jena, Lübeck und Duisburg.

Dr. Wulff Aengevelt, geschäftsführender Gesellschafter von Aengevelt Immobilien, resümiert: „Wie von uns bereits seit mehreren Monaten prognostiziert, ist die Preiswende in Gang gekommen. Die registrierten Preissteigerungen sind noch nicht flächendeckend und von ihren Größenordnungen erwartungsgemäß noch moderat, markieren indessen einen eindeutigen Wendepunkt der Preiskurve. Wenn die jüngste Leitzinssenkung marktwirksam wird und im Laufe des Jahres gegebenenfalls noch weitere Zinssenkungen von der EZB vorgenommen werden, zieht das Preisniveau noch kräftiger an. Deshalb ist der Zeitraum, intelligente Kaufabschlüsse zu tätigen, jetzt erreicht. Das gilt nicht nur für Wohnimmobilien, sondern analog auch für Immobilieninvestments anderer Assetklassen.“

Hintergrund für diese Entwicklung ist der Beschluss des EZB-Rats vom 6. Juni 2024, erstmals seit 2019 ihre drei Leitzinssätze aufgrund der Erfolge bei der Inflationsbekämpfung um jeweils 25 Basispunkte zu senken. Sachkundige Marktbeobachter wie z.B. Deutsche Bank Research erwarten auf der Basis entsprechender Verlautbarungen des EZB-Rats, dass es im Laufe des zweiten Halbjahrs 2024 zu zwei bis drei weiteren Leitzinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte kommt. Teilweise sind diese zeitnahen weiteren Leitzinssenkungen allerdings schon in den Baugeldzinsen weitgehend eingepreist. Diese waren bereits seit November 2023 von ihrem Höchststand gesunken, was erklärt, warum prompt im ersten Quartal 2024 die analysierten ersten Preissteigerungen im Segment Wohnimmobilien ausgelöst wurden.


























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