16.08.2024 Aengevelt: Ansiedlung von Rechenzentren müssen erleichtert werden
Nach Analysen von Aengevelt Research lassen Internet, Cloud-Computing und Künstliche Intelligenz den Bedarf an Großrechenzentren, sogenannten Hyperscalern, rasant wachsen. Mit 82 solcher Rechenzentren auf 70 Hektar Gewerbefläche ist Frankfurt am Main nicht nur der größte Standort in Deutschland, sondern einer der größten weltweit. Bedarfe für die Ansiedlung von Hyperscalern sieht Aengevelt aber auch in anderen Regionen wie Berlin/Brandenburg oder dem Rhein-Ruhr-Raum. Politik und Behörden tun sich allerdings nach den Beobachtungen des Immobilienhauses vielerorts noch schwer mit diesem recht jungen Typ von Gewerbeimmobilien.
Im März hatte Microsoft verkündet, im Rheinischen Braunkohlenrevier 3,2 Mrd. Euro in den Bau mehrerer Hyperscaler zu investieren, um die Verfügbarkeit von Cloud-Services und des KI-Dienstes „Copilot“ für Kunden in ganz Deutschland zu verbessern. Um dem IT-Fachkräftemangel entgegenzusteuern, will Microsoft dabei auch eine „Datacenter Academy” einrichten und IT-Qualifizierungsangebote für Schulen unterbreiten. Nach Einschätzung des Branchenverbands German Data Association könnte das Investitionsvolumen mittelfristig sogar noch viel größer werden als bislang angekündigt. Der Verband schätzt auch, dass sich der deutschlandweite Bedarf an Großrechenzentren innerhalb der nächsten fünf Jahre verdoppeln wird.
Entsprechend wächst die Nachfrage nach Standorten und Flächen für Hyperscaler. Aengevelt Research beobachtet jedoch, dass sich politische Gremien, Wirtschaftsförderungsämter oder -agenturen sowie Genehmigungsbehörden vielerorts noch schwertun, Rechenzentrumsbetreibern geeignete Flächen anzubieten. Als Probleme werden der hohe Stromverbrauch der Rechenzentren genannt, aber auch die strengen Anforderungen an die Ansiedlung von Hyperscalern, die in der Regel daraus resultieren, dass die Anlagen eigene Notstromaggregate benötigen, um bei etwaigen Ausfällen des öffentlichen Stromnetzes weiterarbeiten zu können. Deshalb werden beispielsweise Abstände von mindestens 500 Metern zu Tankstellen oder Güterverkehrtrassen gefordert.
Auch wegen dieser Anforderungen mangelt es an vielen Orten an der Verfügbarkeit geeigneter Gewerbeflächen, die als Industriegebiete ausgewiesen sein müssen, weil Hyperscaler aufgrund ihrer Notstromaggregate als „erheblich belästigend“ eingestuft werden – obwohl diese Aggregate nur extrem selten in Betrieb genommen werden. Politische Gremien reagieren zurückhaltend, die raren Industrieflächen für Hyperscaler bereitzustellen, weil die Arbeitsplatzdichte im Verhältnis zum Flächenbedarf gering sei. Aengevelt verweist aber darauf, dass es sich in der Regel um hochqualifizierte Arbeitsplätze handelt und über die direkten Effekte hinaus auch zahlreiche Arbeitsplätze bei Zulieferern geschaffen werden. Außerdem verbessert der Ausbau der IT-Infrastruktur die Standortbedingungen für die gesamte Wirtschaft.
Wenn Wirtschaftsförderungen die Ansiedlung von Rechenzentren aktiv unterstützen und verschiedene Partner zusammenführen, kann auch die Energiebilanz deutlich verbessert werden, einerseits durch die Nutzung regenerativ erzeugten Stroms und andererseits durch die Nutzung der Abwärme für Fernwärme oder landwirtschaftliche Anwendungen wie Gewächshäuser und Aquaponik.
Chiara Aengevelt, geschäftsführende Gesellschafterin des DIP-Gründungspartners Aengevelt: „Großrechenzentren stellen die Industrie der Zukunft dar. Wenn sich der Bedarf in den nächsten fünf Jahren verdoppelt, müssen jetzt in großem Stil geeignete Gewerbeflächen ausgewiesen werden. Public-Private-Partnerships können dazu beitragen, die Klimaverträglichkeit entscheidend zu verbessern. Und der Gesetzgeber ist gefordert zu überdenken, ob ein Notstromaggregat genauso zu behandeln ist wie ein Kraftwerk.“
Im März hatte Microsoft verkündet, im Rheinischen Braunkohlenrevier 3,2 Mrd. Euro in den Bau mehrerer Hyperscaler zu investieren, um die Verfügbarkeit von Cloud-Services und des KI-Dienstes „Copilot“ für Kunden in ganz Deutschland zu verbessern. Um dem IT-Fachkräftemangel entgegenzusteuern, will Microsoft dabei auch eine „Datacenter Academy” einrichten und IT-Qualifizierungsangebote für Schulen unterbreiten. Nach Einschätzung des Branchenverbands German Data Association könnte das Investitionsvolumen mittelfristig sogar noch viel größer werden als bislang angekündigt. Der Verband schätzt auch, dass sich der deutschlandweite Bedarf an Großrechenzentren innerhalb der nächsten fünf Jahre verdoppeln wird.
Entsprechend wächst die Nachfrage nach Standorten und Flächen für Hyperscaler. Aengevelt Research beobachtet jedoch, dass sich politische Gremien, Wirtschaftsförderungsämter oder -agenturen sowie Genehmigungsbehörden vielerorts noch schwertun, Rechenzentrumsbetreibern geeignete Flächen anzubieten. Als Probleme werden der hohe Stromverbrauch der Rechenzentren genannt, aber auch die strengen Anforderungen an die Ansiedlung von Hyperscalern, die in der Regel daraus resultieren, dass die Anlagen eigene Notstromaggregate benötigen, um bei etwaigen Ausfällen des öffentlichen Stromnetzes weiterarbeiten zu können. Deshalb werden beispielsweise Abstände von mindestens 500 Metern zu Tankstellen oder Güterverkehrtrassen gefordert.
Auch wegen dieser Anforderungen mangelt es an vielen Orten an der Verfügbarkeit geeigneter Gewerbeflächen, die als Industriegebiete ausgewiesen sein müssen, weil Hyperscaler aufgrund ihrer Notstromaggregate als „erheblich belästigend“ eingestuft werden – obwohl diese Aggregate nur extrem selten in Betrieb genommen werden. Politische Gremien reagieren zurückhaltend, die raren Industrieflächen für Hyperscaler bereitzustellen, weil die Arbeitsplatzdichte im Verhältnis zum Flächenbedarf gering sei. Aengevelt verweist aber darauf, dass es sich in der Regel um hochqualifizierte Arbeitsplätze handelt und über die direkten Effekte hinaus auch zahlreiche Arbeitsplätze bei Zulieferern geschaffen werden. Außerdem verbessert der Ausbau der IT-Infrastruktur die Standortbedingungen für die gesamte Wirtschaft.
Wenn Wirtschaftsförderungen die Ansiedlung von Rechenzentren aktiv unterstützen und verschiedene Partner zusammenführen, kann auch die Energiebilanz deutlich verbessert werden, einerseits durch die Nutzung regenerativ erzeugten Stroms und andererseits durch die Nutzung der Abwärme für Fernwärme oder landwirtschaftliche Anwendungen wie Gewächshäuser und Aquaponik.
Chiara Aengevelt, geschäftsführende Gesellschafterin des DIP-Gründungspartners Aengevelt: „Großrechenzentren stellen die Industrie der Zukunft dar. Wenn sich der Bedarf in den nächsten fünf Jahren verdoppelt, müssen jetzt in großem Stil geeignete Gewerbeflächen ausgewiesen werden. Public-Private-Partnerships können dazu beitragen, die Klimaverträglichkeit entscheidend zu verbessern. Und der Gesetzgeber ist gefordert zu überdenken, ob ein Notstromaggregat genauso zu behandeln ist wie ein Kraftwerk.“