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19.08.2024 Mietwohnungsmarkt Hamburg durch hohe Ansprüche an Lage geprägt

Der IVD Nord hat eine Umfrage* unter seinen Mitgliedern in Hamburg zum aktuellen Marktumfeld im Bereich Mietwohnungen durchgeführt. Demnach geben 61 Prozent der Befragten an, dass die höchste Nachfrage nach Mietwohnungen in guten und begehrten Stadtteillagen besteht, in normalen Lagen sind es 37 Prozent. Keine Nachfrage wird in einfachen und äußeren Stadtlagen verzeichnet. Und nur 3 Prozent suchen eine Mietwohnung in sehr guten bzw. Top-Lagen. 88 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, dass die durchschnittliche Vermarktungsdauer in guten Lagen und begehrten Stadtteilen bei bis zu drei Wochen liegt, während im Gegensatz dazu die Vermarktungsdauer in einfachen Lagen bzw. in äußeren Stadtteilen in 57 Prozent der Fälle drei bis sechs Wochen oder länger andauert.

Anika Schönfeldt-Schulz, Vorsitzende des IVD Nord: „Ein zentrales Ergebnis unserer aktuellen Umfrage zeigt erneut eine Hauptnachfrage für beliebte Stadtteile. In den äußeren Lagen gibt es aber durchaus Mietangebote, die aber nicht oder kaum nachgefragt werden. Deswegen müssen wir attestieren, dass durchaus ein Wohnungsangebot besteht, aber die Ansprüche an die Lage sehr hoch sind.“

85 Prozent der Befragten stellen fest, dass besonders Wohnungen mittlerer Größe (circa 70 Quadratmeter, 3 Zimmer) gesucht werden. Kleine Wohnungen verzeichnen einen Wert von 10 Prozent und große lediglich von 5 Prozent. Schönfeldt-Schulz: „Die ehemals nachgefragten großen Wohnungstypen sind in Zeiten wie diesen kaum noch nachgefragt. Hier spielen hauptsächlich die in den vergangenen Jahren und Monaten enorm gestiegenen Heiz- und Nebenkosten eine große Rolle. Die so genannte ´zweite Miete´, also die Wohnnebenkosten, sind mehr und mehr in den Fokus der Mieter:innen gerückt.“

Diese Tatsache spiegelt auch das Ergebnis weiterer Antworten wider: Entscheidend bei der Mietwohnungsnachfrage ist aktuell der Sanierungs- bzw. energetische Zustand der Immobilie (54 Prozent). Rund 50 Prozent der Mietwohnungsinteressierten ist die Gebäude-Altersklasse, d.h. eine Altbau-, Nachkriegsbau- oder Neubau-Mietwohnung, egal.

73 Prozent der Befragten sehen generell eine steigende Preistendenz bei den Nettokaltmieten. 33 Prozent verzeichnen Mietpreissteigerungen bis 5 Prozent, 59 Prozent beobachten Mietpreissteigerungen zwischen 5 bis 10 Prozent.

Schönfeldt-Schulz: „Eine Besserung ist leider nicht in Sicht. Da kommt so schnell kein Wohnungsangebot auf den Markt, denn der Wohnungsneubau und die Projektentwicklung liegen brach. Zudem bleiben in diesen Zeiten die Menschen länger in ihren Wohnungen. Die Umzugsquote, die in Metropolen mit engem Mietmarkt generell niedrig ist, wird durch die derzeitige Situation sicherlich noch geringer. Zudem kommen nun auch unentschlossene Kaufinteressenten auf den Mietwohnungsmarkt, die diese Situation nochmals verschärfen.“

























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