20.08.2024 Leicht sinkende Bauzinsen im August
Die Notenbanken legen momentan eine Sommerpause ein, und der Markt hat genügend Zeit, um über die Zeit danach zu spekulieren. Die Bauzinsen sind derweil leicht gesunken, bewegen sich aber stabil über der 3-Prozent-Marke.
Die EZB befindet sich momentan in der Pause – die Zinshüter der Zentralbank hatten angekündigt, die Datenlage in der Zwischenzeit genau im Auge zu behalten. Die jüngste Entwicklung der Verbraucherpreise könnte die Bereitschaft des EZB-Rats eventuell verringern, im September ein weiteres Mal die Leitzinsen zu senken. Denn die vorläufigen Verbraucherpreise der Eurozone stiegen im Juli um 2,6 % zum Vorjahreszeitraum, minimal stärker als vom Markt erwartet.
„Die Inflation vollführt keine Sprünge nach oben, der eindeutige Abwärtstrend vom Jahresbeginn setzt sich aber seit Mai nicht mehr fort“, erwähnt Jörg Haffner, Geschäftsführer der Qualitypool GmbH. „Es könnte daher sein, dass die EZB im September abwartet und die nächste Zinssenkung vertagt. Wichtig für die Zinspolitik sind auch aktuelle Wirtschaftsdaten. Die Konjunktur der Eurozone hat sich im zweiten Quartal um 0,3 % verbessert und damit leicht stärker entwickelt als erwartet. Bleibt zu sehen, ob dieses leichte Plus den Entscheidern der Notenbank vorerst ausreicht.“
Die Federal Reserve hatte Ende Juli entschieden, den US-Leitzins zwischen 5,25 und 5,5 % zu belassen. „Damit befindet sich der Zins seit Juli 2023 auf dem gleichen hohen Niveau“, fügt der Qualitypool-Geschäftsführer an. „Zuletzt mehrten sich positive Anzeichen, dass eine erste kleinteilige Zinswende im September erfolgen könnte. Aktuelle Daten zeigen eine robuste Wirtschaft. Die US-Inflation stieg im Juli um 2,9% zum Vorjahresmonat, die niedrigste Rate seit März 2021. Auch das Wachstum der Löhne hat nachgelassen.“ Zur politischen Situation vor den Präsidentschaftswahlen im November äußerte sich Notenbank-Chef Jerome Powell zuletzt gelassen. Die Fed sei nur ihrem Mandat verpflichtet – politische Einflussnahmen lässt sie demnach bei ihrer Zinspolitik außen vor.
Aktuelle Entwicklung der Baufinanzierungszinsen
Die durchschnittlichen Bestzinsen für Baufinanzierungen gingen seit Anfang Juli leicht zurück, von 3,29 % auf 3,11 % bei den 10-jährigen Zinsbindungen und etwas weniger stark von 3,38 % auf 3,27 % bei den 15-jährigen Zinsbindungen. Kunden mit viel Eigenkapital und der Möglichkeit, eine höhere monatliche Tilgung zu leisten, steht aktuell sogar ein Bestzins von 2,71 % bei 10 Jahren Zinsbindung bzw. von 2,96 % bei den 15-jährigen Zinsbindungen in Aussicht.
In der laufenden Sommerpause wird am Markt darüber diskutiert, ob bei den Bauzinsen überhaupt Potenzial für eine deutlichere Abwärtsbewegung bis Jahresende besteht. Jörg Haffner dazu: „Ein Teil der Zinsexperten geht davon aus, dass die möglichen zwei verbleibenden Senkungen der EZB und auch Zinsschritte der Fed bereits im Anleihen- und Zinsmarkt eingepreist sind. Andere sehen durchaus die Möglichkeit, dass die Zinsen in den nächsten Monaten etwas sinken könnten. Deutliche Abwärtstrends der Baufinanzierungszinsen werden wir 2024 aber voraussichtlich nicht mehr sehen.“ Nun komme allerdings für potenzielle Käufer hinzu, dass sich die Immobilienpreise stabilisiert haben und in der Breite der Regionen wieder steigen. Nur abzuwarten und auf sinkende Zinsen zu hoffen, kann bei ihnen perspektivisch für Nachteile beim Objektpreis sorgen.
Tendenz:
Kurzfristig: leicht sinkend
Langfristig: rückläufig
Die EZB befindet sich momentan in der Pause – die Zinshüter der Zentralbank hatten angekündigt, die Datenlage in der Zwischenzeit genau im Auge zu behalten. Die jüngste Entwicklung der Verbraucherpreise könnte die Bereitschaft des EZB-Rats eventuell verringern, im September ein weiteres Mal die Leitzinsen zu senken. Denn die vorläufigen Verbraucherpreise der Eurozone stiegen im Juli um 2,6 % zum Vorjahreszeitraum, minimal stärker als vom Markt erwartet.
„Die Inflation vollführt keine Sprünge nach oben, der eindeutige Abwärtstrend vom Jahresbeginn setzt sich aber seit Mai nicht mehr fort“, erwähnt Jörg Haffner, Geschäftsführer der Qualitypool GmbH. „Es könnte daher sein, dass die EZB im September abwartet und die nächste Zinssenkung vertagt. Wichtig für die Zinspolitik sind auch aktuelle Wirtschaftsdaten. Die Konjunktur der Eurozone hat sich im zweiten Quartal um 0,3 % verbessert und damit leicht stärker entwickelt als erwartet. Bleibt zu sehen, ob dieses leichte Plus den Entscheidern der Notenbank vorerst ausreicht.“
Die Federal Reserve hatte Ende Juli entschieden, den US-Leitzins zwischen 5,25 und 5,5 % zu belassen. „Damit befindet sich der Zins seit Juli 2023 auf dem gleichen hohen Niveau“, fügt der Qualitypool-Geschäftsführer an. „Zuletzt mehrten sich positive Anzeichen, dass eine erste kleinteilige Zinswende im September erfolgen könnte. Aktuelle Daten zeigen eine robuste Wirtschaft. Die US-Inflation stieg im Juli um 2,9% zum Vorjahresmonat, die niedrigste Rate seit März 2021. Auch das Wachstum der Löhne hat nachgelassen.“ Zur politischen Situation vor den Präsidentschaftswahlen im November äußerte sich Notenbank-Chef Jerome Powell zuletzt gelassen. Die Fed sei nur ihrem Mandat verpflichtet – politische Einflussnahmen lässt sie demnach bei ihrer Zinspolitik außen vor.
Aktuelle Entwicklung der Baufinanzierungszinsen
Die durchschnittlichen Bestzinsen für Baufinanzierungen gingen seit Anfang Juli leicht zurück, von 3,29 % auf 3,11 % bei den 10-jährigen Zinsbindungen und etwas weniger stark von 3,38 % auf 3,27 % bei den 15-jährigen Zinsbindungen. Kunden mit viel Eigenkapital und der Möglichkeit, eine höhere monatliche Tilgung zu leisten, steht aktuell sogar ein Bestzins von 2,71 % bei 10 Jahren Zinsbindung bzw. von 2,96 % bei den 15-jährigen Zinsbindungen in Aussicht.
In der laufenden Sommerpause wird am Markt darüber diskutiert, ob bei den Bauzinsen überhaupt Potenzial für eine deutlichere Abwärtsbewegung bis Jahresende besteht. Jörg Haffner dazu: „Ein Teil der Zinsexperten geht davon aus, dass die möglichen zwei verbleibenden Senkungen der EZB und auch Zinsschritte der Fed bereits im Anleihen- und Zinsmarkt eingepreist sind. Andere sehen durchaus die Möglichkeit, dass die Zinsen in den nächsten Monaten etwas sinken könnten. Deutliche Abwärtstrends der Baufinanzierungszinsen werden wir 2024 aber voraussichtlich nicht mehr sehen.“ Nun komme allerdings für potenzielle Käufer hinzu, dass sich die Immobilienpreise stabilisiert haben und in der Breite der Regionen wieder steigen. Nur abzuwarten und auf sinkende Zinsen zu hoffen, kann bei ihnen perspektivisch für Nachteile beim Objektpreis sorgen.
Tendenz:
Kurzfristig: leicht sinkend
Langfristig: rückläufig