28.08.2024 DIW-Konjunkturbarometer: Wieder mehr Wolken am Konjunkturhimmel
Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) ist im August erneut zurückgegangen. Es liegt nun bei 83,4 Punkten – fast vier weniger als im Juli – und entfernt sich somit weiter von der neutralen 100-Punkte-Marke, die für ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft steht. Damit bleiben die Aussichten für die deutsche Konjunktur im laufenden dritten Quartal merklich gedämpft. Die Wirtschaftsleistung dürfte kaum zulegen – wenn überhaupt. „Die holprige weltwirtschaftliche Entwicklung, insbesondere in China und dem Euroraum, bremst weiterhin die deutsche Exportwirtschaft, was die Unternehmen wiederum mit Investitionen zögern lässt“, erklärt Geraldine Dany-Knedlik, Leiterin des Bereich Prognose und Konjunkturpolitik im DIW Berlin. „Zudem ist trotz der eingeleiteten Zinswende das Zinsniveau weiterhin hoch. Lediglich der private Konsum wird dank stabiler Inflationsraten und weiterhin steigender Einkommen in diesem Quartal wohl etwas zur Stabilisierung der Wirtschaftsleistung beitragen“, so Dany-Knedlik.
Grafik: DIW Berlin 2024
Vor allem in der Industrie bleibt die Lage kritisch. Die Industrieproduktion stagniert weiterhin auf niedrigem Niveau; laut ifo-Konjunkturumfragen haben die Industrieunternehmen ihre Produktion im laufenden Quartal bisher kaum ausgeweitet. Die Auftragsbestände schmelzen ab und das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe hat sich im August bereits zum dritten Mal in Folge verschlechtert. „Die deutsche Industriekonjunktur steht nach wie vor unter keinem guten Stern,“ kommentiert Laura Pagenhardt, DIW-Konjunkturexpertin. „Die Unternehmen in Deutschland können aktuell noch nicht von der Zinswende der Europäischen Zentralbank profitieren, die Nachfrage stagniert und die Investitionsschwäche hält an.“
Obwohl die Dienstleistungen weiterhin besser laufen, hat sich die Stimmung auch in diesem Bereich im August eingetrübt. Vor allem die Erwartungen über zukünftige Geschäfte waren dabei rückläufig. Trotz stabiler Inflation und weiterhin steigender Einkommen spiegelt sich die stockende konjunkturelle Entwicklung auch im zuletzt rückläufigen Konsumentenvertrauen wider. Viele Haushalte legen ihr Geld aktuell wieder vermehrt auf die hohe Kante; der private Konsum ist im zweiten Quartal sogar geschrumpft. Dies dürfte auch mit der Lage auf dem Arbeitsmarkt zu tun haben, der zunehmend unter dem Eindruck der schwachen Konjunktur steht: Die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit ist zuletzt gestiegen, während die Zahl der offenen Stellen sinkt. Insgesamt schwächt sich der Beschäftigungsaufbau ab.
Grafik: DIW Berlin 2024
Vor allem in der Industrie bleibt die Lage kritisch. Die Industrieproduktion stagniert weiterhin auf niedrigem Niveau; laut ifo-Konjunkturumfragen haben die Industrieunternehmen ihre Produktion im laufenden Quartal bisher kaum ausgeweitet. Die Auftragsbestände schmelzen ab und das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe hat sich im August bereits zum dritten Mal in Folge verschlechtert. „Die deutsche Industriekonjunktur steht nach wie vor unter keinem guten Stern,“ kommentiert Laura Pagenhardt, DIW-Konjunkturexpertin. „Die Unternehmen in Deutschland können aktuell noch nicht von der Zinswende der Europäischen Zentralbank profitieren, die Nachfrage stagniert und die Investitionsschwäche hält an.“
Obwohl die Dienstleistungen weiterhin besser laufen, hat sich die Stimmung auch in diesem Bereich im August eingetrübt. Vor allem die Erwartungen über zukünftige Geschäfte waren dabei rückläufig. Trotz stabiler Inflation und weiterhin steigender Einkommen spiegelt sich die stockende konjunkturelle Entwicklung auch im zuletzt rückläufigen Konsumentenvertrauen wider. Viele Haushalte legen ihr Geld aktuell wieder vermehrt auf die hohe Kante; der private Konsum ist im zweiten Quartal sogar geschrumpft. Dies dürfte auch mit der Lage auf dem Arbeitsmarkt zu tun haben, der zunehmend unter dem Eindruck der schwachen Konjunktur steht: Die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit ist zuletzt gestiegen, während die Zahl der offenen Stellen sinkt. Insgesamt schwächt sich der Beschäftigungsaufbau ab.