13.10.2025 Fortschritte bei der Energieeffizienz im europäischen Immobiliensektor
Deepki, die führende Plattform für Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche, hat heute den jährlichen Deepki Index veröffentlicht. Der Deepki Index ist die einzige öffentlich zugängliche europäische Benchmark zur Umweltperformance der Immobilienbranche, basierend auf realen Verbrauchsdaten. Bereits im vierten Jahr in Folge ermöglicht der Index Marktteilnehmern, die Entwicklung des Energieverbrauchs im europäischen Gebäudebestand nahezu in Echtzeit zu verfolgen. Er deckt sechs zentrale Märkte ab und stützt sich auf eine Stichprobe von über 400.000 Vermögenswerten.
Seit seiner ersten Veröffentlichung Ende 2022 wurde der Deepki Index vom Markt sehr positiv aufgenommen. In einem Umfeld, dem bislang ein gemeinsamer Rahmen zur Bewältigung zunehmend strengerer Regulierungsvorgaben fehlte, bietet er eine dringend benötigte Orientierungshilfe. Der Index hat sich schnell zu einem wichtigen Referenzpunkt für Asset Manager, Investoren und Regulierungsbehörden entwickelt, die ihre globalen Geschäftsstrategien mit regulatorischen Initiativen wie der EU-Taxonomie in Einklang bringen möchten. Im Jahr 2025 hat Deepki jetzt den Index erstmals um Ergebnisse für den US-amerikanischen Gebäudebestand erweitert. Dabei wird die Performance von zwei Gebäudetypologien in sechs Regionen analysiert.
Zentrale Ergebnisse des europäischen Deepki Index 2025
Der europäische Gebäudebestand verzeichnet weiterhin einen jährlichen Rückgang der Endenergieintensität. Seit 2022 konnte der Energieverbrauch in den meisten untersuchten Assetklassen gesenkt werden – Logistik (-20?%), Büro (-16?%), Gesundheitswesen (-13?%) und Wohnen (-12?%). Diese Entwicklung ist teilweise auf neue Energieeffizienzvorgaben zurückzuführen, die zu Investitionen in Nachrüstungen und veränderten Nutzungsprofilen geführt haben. Gleichzeitig zeigen länderspezifische und sektorale Unterschiede, dass die Energieperformance stark von regionalen Rahmenbedingungen abhängt und der Fortschritt weiterhin fragil bleibt.
Der Energieverbrauch im europäischen Hotelsektor ist seit 2022 um 18 Prozent gestiegen. Grund dafür ist vor allem die Zunahme der Auslastung auf das Niveau vor der Pandemie.
Im Einzelhandel zeigt sich ein volatiles Bild: Nach einem Anstieg des durchschnittlichen Energieverbrauchs um 14 Prozent zwischen 2023 und 2024 ist dieser im Jahr 2025 wieder um 9 Prozent gesunken – und nähert sich damit dem Niveau von 2022 an.
Länderspezifische Trends beim Energieverbrauch
Deutschland:
In Deutschland ist die Endenergieintensität im Immobiliensektor weiterhin rückläufig. Der Energieverbrauch von Büroimmobilien sank im Jahresvergleich um 7%, im Logistiksektor sogar um 11%. Diese Entwicklung steht im Zusammenhang mit einem insgesamt schwächeren gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Verglichen mit dem Jahr 2022 fällt der Rückgang noch deutlicher aus: Der Energieverbrauch in Bürogebäuden ging um insgesamt 26% zurück, im Logistikbereich um 21%.
Der Anteil erneuerbarer Energien am deutschen Strommix erreichte mit 59% einen neuen Höchststand und trägt damit zur Stabilisierung der CO?-Emissionen bei. Gleichzeitig ging die Stromerzeugung aus Kohle um 31% zurück, was den allgemeinen Rückgang des Primärenergieverbrauchs in einem weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld widerspiegelt.
Frankreich:
Frankreich verzeichnet weiterhin die stärksten Effizienzgewinne über alle Immobilienklassen hinweg, getrieben durch die verbindlichen Vorgaben des Tertiärdekrets. Besonders im Logistiksektor zählt Frankreich nun zu den Ländern mit dem niedrigsten Energieverbrauch in Europa: Hier sank der Endenergieverbrauch im Vergleich zu 2022 um 20 %, was unter anderem auch auf die Normalisierung des E-Commerce-Niveaus nach dem pandemiebedingten Boom zurückzuführen ist. Gleichzeitig stieg der durchschnittliche Endenergieverbrauch im französischen Hotelsektor weiter an: Im Jahr 2024 lag er im Vergleich zu 2022 um 10 % höher, was mit der gestiegenen Nachfrage während der Olympischen und Paralympischen Spiele in Verbindung stehen könnte, die Frankreich ausgerichtet hat.
Großbritannien:
Die Daten für Großbritannien zeigen einen allgemeinen Rückgang des durchschnittlichen Energieverbrauchs seit dem Deepki Index 2022 über alle Immobilienklassen hinweg. Besonders im Logistik- und Gesundheitssektor wurde der Energieverbrauch in den letzten drei Jahren um 24% bzw. 22 % gesenkt. Eine Ausnahme bildet der Hotelsektor, dessen Verbrauch nahezu konstant blieb und nur 1 % über dem Niveau von 2022 liegt. Trotz dieser Fortschritte bleibt der britische Immobiliensektor einer der größten CO?-Emittenten Europas. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, weiterhin gezielt in Energieeffizienz zu investieren, um Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und zu mindern.
Sandrine Fauconnet, Senior Associate, Sustainability bei Stoneweg: „Der Deepki Index ist weit mehr als nur ein Tool – er ist die Benchmark, die der Markt benötigt, um Ambitionen in konkrete Maßnahmen zu überführen.“
Flora Adamian, Senior Analyst, Sustainability bei Bellwether: „Klare, datenbasierte Benchmarks sind entscheidend, um Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche voranzutreiben. Tools wie der Deepki Index schaffen Transparenz und fördern die Angleichung innerhalb der Branche.“
Vincent Bryant, CEO und Mitgründer von Deepki, erklärt: „Der Deepki Index zeigt, dass der europäische Immobiliensektor in den vergangenen Jahren Fortschritte bei der Energieeffizienz erzielt hat. Diese Entwicklungen sind jedoch fragil und uneinheitlich – häufig beeinflusst durch makroökonomische Rahmenbedingungen und Wetterbedingungen statt durch strukturelle Veränderungen. Diese Entwicklungen bieten der Immobilienbranche die Chance, Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Performance miteinander zu verbinden, etwa durch die Nutzung nachhaltiger Maßnahmen zur Reduzierung von Leerstand. Gleichzeitig bleibt der Immobiliensektor jedoch weit davon entfernt, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, sind weiterhin konsequentes Engagement und entschlossenes Handeln erforderlich."
Seit seiner ersten Veröffentlichung Ende 2022 wurde der Deepki Index vom Markt sehr positiv aufgenommen. In einem Umfeld, dem bislang ein gemeinsamer Rahmen zur Bewältigung zunehmend strengerer Regulierungsvorgaben fehlte, bietet er eine dringend benötigte Orientierungshilfe. Der Index hat sich schnell zu einem wichtigen Referenzpunkt für Asset Manager, Investoren und Regulierungsbehörden entwickelt, die ihre globalen Geschäftsstrategien mit regulatorischen Initiativen wie der EU-Taxonomie in Einklang bringen möchten. Im Jahr 2025 hat Deepki jetzt den Index erstmals um Ergebnisse für den US-amerikanischen Gebäudebestand erweitert. Dabei wird die Performance von zwei Gebäudetypologien in sechs Regionen analysiert.
Zentrale Ergebnisse des europäischen Deepki Index 2025
Der europäische Gebäudebestand verzeichnet weiterhin einen jährlichen Rückgang der Endenergieintensität. Seit 2022 konnte der Energieverbrauch in den meisten untersuchten Assetklassen gesenkt werden – Logistik (-20?%), Büro (-16?%), Gesundheitswesen (-13?%) und Wohnen (-12?%). Diese Entwicklung ist teilweise auf neue Energieeffizienzvorgaben zurückzuführen, die zu Investitionen in Nachrüstungen und veränderten Nutzungsprofilen geführt haben. Gleichzeitig zeigen länderspezifische und sektorale Unterschiede, dass die Energieperformance stark von regionalen Rahmenbedingungen abhängt und der Fortschritt weiterhin fragil bleibt.
Der Energieverbrauch im europäischen Hotelsektor ist seit 2022 um 18 Prozent gestiegen. Grund dafür ist vor allem die Zunahme der Auslastung auf das Niveau vor der Pandemie.
Im Einzelhandel zeigt sich ein volatiles Bild: Nach einem Anstieg des durchschnittlichen Energieverbrauchs um 14 Prozent zwischen 2023 und 2024 ist dieser im Jahr 2025 wieder um 9 Prozent gesunken – und nähert sich damit dem Niveau von 2022 an.
Länderspezifische Trends beim Energieverbrauch
Deutschland:
In Deutschland ist die Endenergieintensität im Immobiliensektor weiterhin rückläufig. Der Energieverbrauch von Büroimmobilien sank im Jahresvergleich um 7%, im Logistiksektor sogar um 11%. Diese Entwicklung steht im Zusammenhang mit einem insgesamt schwächeren gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Verglichen mit dem Jahr 2022 fällt der Rückgang noch deutlicher aus: Der Energieverbrauch in Bürogebäuden ging um insgesamt 26% zurück, im Logistikbereich um 21%.
Der Anteil erneuerbarer Energien am deutschen Strommix erreichte mit 59% einen neuen Höchststand und trägt damit zur Stabilisierung der CO?-Emissionen bei. Gleichzeitig ging die Stromerzeugung aus Kohle um 31% zurück, was den allgemeinen Rückgang des Primärenergieverbrauchs in einem weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld widerspiegelt.
Frankreich:
Frankreich verzeichnet weiterhin die stärksten Effizienzgewinne über alle Immobilienklassen hinweg, getrieben durch die verbindlichen Vorgaben des Tertiärdekrets. Besonders im Logistiksektor zählt Frankreich nun zu den Ländern mit dem niedrigsten Energieverbrauch in Europa: Hier sank der Endenergieverbrauch im Vergleich zu 2022 um 20 %, was unter anderem auch auf die Normalisierung des E-Commerce-Niveaus nach dem pandemiebedingten Boom zurückzuführen ist. Gleichzeitig stieg der durchschnittliche Endenergieverbrauch im französischen Hotelsektor weiter an: Im Jahr 2024 lag er im Vergleich zu 2022 um 10 % höher, was mit der gestiegenen Nachfrage während der Olympischen und Paralympischen Spiele in Verbindung stehen könnte, die Frankreich ausgerichtet hat.
Großbritannien:
Die Daten für Großbritannien zeigen einen allgemeinen Rückgang des durchschnittlichen Energieverbrauchs seit dem Deepki Index 2022 über alle Immobilienklassen hinweg. Besonders im Logistik- und Gesundheitssektor wurde der Energieverbrauch in den letzten drei Jahren um 24% bzw. 22 % gesenkt. Eine Ausnahme bildet der Hotelsektor, dessen Verbrauch nahezu konstant blieb und nur 1 % über dem Niveau von 2022 liegt. Trotz dieser Fortschritte bleibt der britische Immobiliensektor einer der größten CO?-Emittenten Europas. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, weiterhin gezielt in Energieeffizienz zu investieren, um Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und zu mindern.
Sandrine Fauconnet, Senior Associate, Sustainability bei Stoneweg: „Der Deepki Index ist weit mehr als nur ein Tool – er ist die Benchmark, die der Markt benötigt, um Ambitionen in konkrete Maßnahmen zu überführen.“
Flora Adamian, Senior Analyst, Sustainability bei Bellwether: „Klare, datenbasierte Benchmarks sind entscheidend, um Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche voranzutreiben. Tools wie der Deepki Index schaffen Transparenz und fördern die Angleichung innerhalb der Branche.“
Vincent Bryant, CEO und Mitgründer von Deepki, erklärt: „Der Deepki Index zeigt, dass der europäische Immobiliensektor in den vergangenen Jahren Fortschritte bei der Energieeffizienz erzielt hat. Diese Entwicklungen sind jedoch fragil und uneinheitlich – häufig beeinflusst durch makroökonomische Rahmenbedingungen und Wetterbedingungen statt durch strukturelle Veränderungen. Diese Entwicklungen bieten der Immobilienbranche die Chance, Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Performance miteinander zu verbinden, etwa durch die Nutzung nachhaltiger Maßnahmen zur Reduzierung von Leerstand. Gleichzeitig bleibt der Immobiliensektor jedoch weit davon entfernt, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, sind weiterhin konsequentes Engagement und entschlossenes Handeln erforderlich."