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21.05.2014 Teures Wohneigentum in Berlin: Kaufpreise in der City klettern moderat

Die Zeichen stehen auf Kauf. Das niedrige Zinsniveau, stetig steigende Mietpreise und die Attraktivität von Wohneigentum als Kapitalanlage oder Altersvorsorge sprechen für sich. Immer mehr Hauptstädter halten Ausschau nach Eigentumswohnungen. Insbesondere Objekte in den City-Bezirken sind mit Blick auf explodierende Mieten interessant. Das nötige Kleingeld sollte jedoch nicht fehlen, zeigt eine aktuelle Auswertung von Immonet zur Preisentwicklung.

Teuerungsraten von bis zu 14 Prozent innerhalb eines Jahres, beispielsweise in aufstrebenden Stadtteilen wie Neukölln, lassen Immobiliensuchende in Berlin zusammenzucken. Bundesweit stiegen die durchschnittlichen Kaufpreise zwischen März 2013 und März 2014 um 9,9 Prozent. So gesehen liegt der Berliner Gesamtdurchschnitt bei verhältnismäßig moderateren 7,6 Prozent, doch ein Blick in die verschiedenen Bezirke birgt Überraschungen.

Hohe aber relativ stabile Preise in der City
Die Auswertung von Immonet belegt die erhöhte Nachfrage nach Objekten in direkter Citylage. Denn Wohneigentum in den Bezirken Mitte, Charlottenburg-Wilmersdorf und Friedrichshain-Kreuzberg liegt preislich an der Spitze. Bis zu 4.200 Euro pro Quadratmeter werden so durchschnittlich für eine Eigentumswohnung in Mitte fällig. Knapp dahinter rangieren Charlottenburg-Wilmersdorf mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von ca. 3.800 Euro sowie Friedrichshain-Kreuzberg mit ca. 3.600 Euro. Auch die Bezirke Pankow und Steglitz-Zehlendorf warten mit Kaufpreisen von durchschnittlich ca. 3.000 bzw. ca. 3.200 Euro auf.

Doch auch wenn die Preise in genannten Bezirken teilweise weit über dem Hauptstadtdurchschnitt für Kaufobjekte liegen, so halten sie sich mit Blick auf die bundesweite Preisentwicklung doch zumindest relativ stabil. In Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg stiegen die Kaufpreise zwischen März 2013 und März 2014 um satte, aber nicht unübliche 9,3 bis 9,8 Prozent. Und im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ist der Preisanstieg mit 5,0 Prozent sogar deutlich unter Bundes- und auch unter dem Hauptstadtdurchschnitt.

Moderates Wachstum im Westen, Wucher im Süd-Osten Berlins
Schaut man sich die Preissteigerungen genauer an, stellt man fest, dass ausgerechnet auch günstige Bezirke teilweise ganz beträchtlich zulegen. In Spandau und Reinickendorf wuchsen die Kaufpreise recht moderat um 4,5 bis 5 Prozent. So bezahlt man hier im März 2014 durchschnittlich immer noch recht günstige 1.800 bzw. 2.000 Euro pro Quadratmeter. In den deutlich teureren weil City- bzw. citynahen Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf stiegen die Preise durchschnittlich auch nur um 5 bis 6 Prozent. Im Süd-Osten Berlins sieht es aber deutlich anders aus.

So sorgen unter anderem die wachsende Attraktivität von Stadtteilen wie Treptow-Köpenick und die zunehmende Gentrifizierung Neuköllns mit einem Plus von 10 bzw. sogar 14 Prozent für einen regelrechten Preissprung. Bekam man in Neukölln im März 2013 noch Wohneigentum für durchschnittlich 2.100 Euro, legt man im März 2014 nun durchschnittlich 2.400 Euro pro Quadratmeter auf den Tisch. Das bedeutet beispielsweise für eine 80 Quadratmeter große Wohnung einen Preisanstieg von 24.000 Euro.

Lukrative Geschäfte warten vor allem in der City und im Süd-Osten
Für Kapitalanleger also warten die attraktivsten Objekte demnach auch in Neukölln und Treptow-Köpenick. Aber auch Tempelhof-Schöneberg hält bei derzeit mittelhohen Preisen von durchschnittlich ca. 2.600 Euro pro Quadratmeter Preissteigerungen von 9,3 Prozent in einem Jahr bereit. Wer es sich leisten kann, investiert in den Bezirk Mitte. Dieser führt das Kaufpreisranking und erreicht zudem den bundesweiten durchschnittlichen Preisanstieg von 9,9 Prozent knapp.


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