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05.06.2014 Münchens Kaufingerstraße bleibt attraktivste Einkaufsstraße

Deutschlands Shoppingmeile Nummer 1 ist im vierten Jahr in Folge die Kaufingerstraße in München. 16.653 Besucher pro Stunde registrierte die Passantenfrequenz-Zählung von Engel & Völkers Commercial, am Samstag, den 10. Mai 2014. Noch vor der Schildergasse (11.281) in Köln konnte sich die Neuhauser Straße (13.787) in München positionieren. Das international tätige Beratungs- und Vermittlungsunternehmen für Gewerbeimmobilien wertete bundesweit die Kundenströme an 64 Zählpunkten in 22 Städten sowie in Wien (Österreich) aus.

Überraschung in den Top 20
Überraschend taucht im Top-20-Ranking Hannover mit der Bahnhofstraße (8.794), der Georgstraße (7.845) sowie der Karmarschstraße (7.560) mit drei Platzierungen auf. „Demgegenüber kam Berlin lediglich auf zwei Platzierungen in dieser Rangfolge“, berichtet Christiane Meyer, Operations Manager Retail Services bei Engel & Völkers Commercial. In der Bundeshauptstadt sind das die Tauentzienstraße (8.149) und der Kurfürstendamm (6.225).

Haupteinkaufstag ist Samstag
Positiv für den Einzelhandel ist, dass an nahezu allen Zählpunkten die Passantenfrequenz gegenüber dem Vorjahr zugenommen hat. Erstmals wurde an einem Samstag die Zahl von bundesweit 340.000 Besuchern pro Stunde überschritten. Bezogen auf die auch 2013 erfassten Zählstandorte ist die Gesamtzahl gegenüber dem Vorjahr um knapp 20 % von rund 250.000 auf 300.000 Passanten und im Durchschnitt der Top-20-Städte sogar um nahezu 25 % gestiegen. „Zumindest an dem Haupteinkaufstag, dem Samstag, scheinen die Konsumenten trotz wachsendem Online-Handel das Erlebnis des Einkaufsbummels in der Innenstadt zu nutzen“, urteilt Meyer.

Verändertes Einkaufsverhalten
Weniger gut fällt dagegen ein Vergleich der Dienstagszahlen aus. Die Gesamtsumme von circa 184.000 Passanten (bezogen auf identische Zählstandorte) liegt knapp unter dem Vorjahresergebnis von 188.000 Besuchern. Damit sank der durchschnittliche Anteil der am Dienstagnachmittag in den erfassten Innenstadtlagen angetroffenen Passanten an der gesamten Spitzenfrequenz am Samstagmittag von 75 % in 2013 auf nur noch 61 % in 2014. „Dies deutet darauf hin, dass sich über die schon seit einigen Jahren zu beobachtende Polarisierung zwischen starken und schwachen Einkaufslagen, respektive Groß- und Kleinstädten, hinaus, inzwischen auch eine immer stärkere Differenzierung im Einkaufsverhalten abzeichnet“, erläutert Meyer. Reine Versorgungs- und/oder Interneteinkäufe werden demzufolge überwiegend unter der Woche abgewickelt, während sich das erlebnis- und freizeitorientierte Shoppen in anregender Innenstadtatmosphäre immer mehr auf den freien Samstagnachmittag konzentriert.

Auslese im lokalen Einzelhandel
Dennoch beschleunigt sich unter den lokalen, auch alt eingesessenen Ladenbesitzern die Auslese. Neben den Auswirkungen des Online-Handels trägt dazu maßgeblich das Interesse internationaler Markenunternehmen bei. „Bei globalen Ketten stehen zunehmend die deutschen Wirtschaftsmetropolen im Visier ihrer Expansionsstrategien“, weiß Meyer. Festzustellen bleibt, dass neben den soziodemografischen Fakten, die Größe des Einzugsgebiets sowie die Entwicklung und die Perspektiven wichtige Kriterien für die Attraktivität der Einzelhandelsstandorte sind. Darüber hinaus basieren Investitionsentscheidungen des Einzelhandels auf dem Mietpreisniveau und der vorhandenen Kaufkraft. „Die Passantenfrequenz-Zählung als punktuelle Marktbeobachtung ist ein wesentlicher Indikator für die Standortqualität und somit für die Umsatzchancen der Einzelhändler“, ergänzt Meyer.



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