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06.06.2014 Luxuswohnimmobilien: München profitiert von steigendem Privatvermögen

Mit Beginn der Finanzkrise in 2008 haben sich die Investitionen in Luxuswohnimmobilien hin zu Märkten verschoben, die einen Ruf als sichere Häfen für die Geldanlage besitzen. Während Städte wie London, Wien oder Genf von dieser Veränderung profitiert haben, sind in anderen wie Madrid oder Dublin die Nachfrage eingebrochen und die Preise gepurzelt. Sechs Jahre nach Beginn der globalen Finanzkrise untersucht die internationale Immobilienberatung Knight Frank im „European Cities Review“ die Preisperformance, die Haupttreiber der Nachfrage, die Angebotssituation und zukünftige Trends auf dem Markt für Luxuswohnimmobilien in 14 wichtigen europäischen Städten. Dabei hebt sie auch die immer stärkere Verbindung solch städtischer Drehkreuze miteinander und deren Bedeutung, Reichtum für die nationale Wirtschaft zu generieren, hervor.

„Die spannende Frage ist, ob sich jetzt die vorherrschenden Kapitalflüsse verändern werden, denn die schlimmsten Wehen der Eurokrise sind vorbei“, meint Kate Everett-Allen aus dem internationalen Research für Wohnimmobilien bei Knight Frank. „Je stärker sich die Wirtschaft in den einzelnen Ländern erholt, desto weniger könnte der Aspekt der sicheren Geldanlage eine Rolle spielen.“ Die Konjunktur in Europa befindet sich im Aufschwung. In München, Rom und London soll das Bruttoinlandsprodukt 2014 im Vergleich zu 2008 das stärkste Wachstum verzeichnen. Zudem nimmt die Bedeutung der Städte für die nationale Wirtschaft stark zu. So haben sich beispielsweise Dublin, Wien oder Zürich zu „Kraftwerken“ auf nationaler Ebene gemausert. London generiert 22 Prozent des Bruttoinlandsprodukts von Großbritannien – 1997 waren es rund 19 Prozent.

2023 werden 15.668 sogenannte Ultra High Net Worth Individuals, also Personen mit einem Vermögen von mehr als 30 Millionen US-Dollar, in den 14 untersuchten europäischen Städten leben. Mit einem Plus von 48 Prozent gegenüber 2013 wird die Zahl der Reichen am stärksten in München steigen, gefolgt von Moskau (+33 Prozent) und Wien (+26 Prozent).

Auf dem Markt für Luxuswohnimmobilien ziehen die Preise an. Während Knight Frank im vierten Quartal 2009 in den 14 Städten ein Minus von 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ermittelt hat, präsentiert das erste Quartal 2014 ein Jahresplus von 2,1 Prozent. Madrid und Dublin haben sich 2013 am stärksten erholt. Aber auch in Monaco, Paris und Moskau ist der Aufschwung unverkennbar. Dabei investieren in Monaco und Wien die meisten Ausländer in Luxuswohnimmobilien.

In einigen Ländern hat auch das mittlere Segment stark aufgeholt. So überflügelt die Preisentwicklung für Wohnimmobilien mittlerer Qualität in den Schlüsselstädten Großbritanniens, Russlands und der Schweiz diejenige im Luxussegment. Über alle 14 Städte hinweg hat der Luxusmarkt per Ende März ein Jahresplus von 2,1 Prozent erzielt. Das mittlere Marktsegment ist um 0,6 Prozent gewachsen.


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