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01.07.2014 Gewerbeinvestmentmarkt Berlin mit Transaktionsvolumen von 1,3 Mrd.

Knapp 1,3 Mrd. Euro wurden im 1. Halbjahr 2014 in Berliner Gewerbeimmobilien investiert und damit 11 % weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. „Der geringfügige Rückgang des Transaktionsvolumens täuscht aber über die tatsächliche Aktivität am Markt hinweg“, erläutert Steffen Pulvermacher, Associate Director und bei Savills verantwortlich für das Investmentgeschäft in Berlin. „Aufgrund der wenigen verfügbaren Spitzenobjekte in Top-Lagen fokussieren die Investoren zunehmend auf die anderen Risikoklassen. Hier dauern die Verkaufsprozesse aber wesentlich länger, so dass sich das große Investoreninteresse noch nicht voll im Transaktionsvolumen widerspiegelt“ begründet Pulvermacher seine Einschätzung. Für den weiteren Jahresverlauf heißt das, dass noch zahlreiche größere Transaktionen abgeschlossen werden und das Transaktionsvolumen im 2. Halbjahr höchstwahrscheinlich höher ausfallen wird als in den ersten sechs Monaten des Jahres.

Wie schon im 1. Quartal waren es auch zwischen April und Juni vor allem Büroimmobilien, die den Besitzer wechselten. Insgesamt summierte sich das Transaktionsvolumen dieser Nutzungsart auf mehr als 800 Mio. Euro und lag damit fünf Mal höher als der Umsatz mit Handelsimmobilien. „Unabhängig von der Nutzungsart gilt: Wenn gute Objekte in den Top-Lagen auf den Markt kommen, stehen die Investoren sofort Schlange“, berichtet Andreas Wende, COO und Head of Investment bei Savills Deutschland. Hier sind insbesondere Privatinvestoren und Family Offices zu nennen, auf die insgesamt knapp ein Drittel des gesamten Investitionsvolumens im 1. Halbjahr entfiel und die damit die größte Käufergruppe waren. Dieser extreme Nachfrageüberhang im Core-Segment führte zu einem weiteren Rückgang der Spitzenrenditen. Sowohl bei Büros (4,6 %) als auch bei Geschäftshäusern (4,3 %) betrug der Rückgang gegenüber dem Vorquartal 10 Basispunkte. „Inzwischen scheint für die Mehrheit der Investoren aber eine Preisgrenze erreicht, so dass wir im weiteren Jahresverlauf mit keinen nennenswerten Renditerückgängen im Spitzensegment mehr rechnen“, so Pulvermacher.

Dass vor allem bei der Suche nach Investmentgelegenheiten im Bürosegment neben den zentralen Teilmärkten auch die daran angrenzenden Lagen stärker in das Blickfeld der Investoren rücken, liegt nicht zuletzt am positiven Vermietungsumfeld. Der niedrige Leerstand und die zuletzt gestiegenen Mieten lassen das Investorenvertrauen in die Nachvermietbarkeit steigen. Nachdem in den zurückliegenden Quartalen vor allem die Mediaspree als B-Lage im Blickpunkt stand, es hier aber keine Produkte mehr gibt, sind es nun vor allem das Medienviertel um die Zimmerstraße sowie der nördliche Bereich Neuköllns, die vermehrt Interesse auf sich ziehen. In diesen Lagen werden denn auch in der zweiten Jahreshälfte wahrscheinlich noch einige Transaktionen abgeschlossen werden.


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