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02.07.2014 Investmentmarkt Hamburg: Transaktionsvolumen fast 50 % gesteigert

Nach einem verhaltenen Start in das 1. Quartal 2014 mit einem Transaktionsvolumen von 575 Mio. € holte das 2. Quartal auf dem Hamburger Investmentmarkt mit 875 Mio. € deutlich auf. Das Gesamtvolumen für das 1. Halbjahr 2014 ist gegenüber dem Vorjahr von 970 Mio. auf 1,45 Mrd. € um knapp 50 % gestiegen. „Viele bereits in 2013 laufende Verhandlungen kamen im 2. Quartal zum Abschluss und nachdem im 1. Quartal keine großvolumigen Investments verzeichnet wurden, wurden für das 2. Quartal fünf Transaktionen mit einem Volumen über 50 Mio. € registriert.“, fasst Christoph Ringleben, Geschäftsführer von Grossmann & Berger, das 1. Halbjahr zusammen.

Schwerpunkt in zentralen Teilmärkten City und HafenCity
Der räumliche Schwerpunkt der Investitionsaktivitäten lag im 1. Halbjahr 2014 mit einem Anteil von rund 45 % am Transaktionsvolumen in den zentralen Teilmärkten City und HafenCity. Die Transaktion mit dem bisher höchsten Volumen über 100 Mio. € war der Verkauf des Karstadt Sport Gebäudes (Lange Mühren 14, City) durch die SIGNA Holding GmbH an einen internationalen Investor. Zweitgrößte Transaktion war der Ankauf des Bürogebäudes Sumatrakontor (Überseeallee 1-3, HafenCity) durch die Blackstone Group mit ebenfalls einem Volumen von über 100 Mio. €. Rund 55 % des Transaktionsvolumens verteilten sich auf das übrige Stadtgebiet. Als nächststärkste Teilmärkte und gleichzeitig umsatzstärkste Stadtteillagen erwiesen sich Hamburg Ost mit einem Anteil von rund 10 %, Eppendorf mit knapp 9 % und Harburg mit rund 8 %.

Büro bleibt bedeutendste Assetklasse
Mit einem Anteil am Transaktionsvolumen von rund 63 % und damit einem Volumen von ca. 906 Mio. € war der Fokus der Anleger in den ersten zwei Quartalen des Jahres auf die Assetklasse Büro gerichtet. Die größte Transaktion im bisherigen Gesamtjahr im Bürosegment war der Verkauf des Sumatrakontors. Auf Platz zwei positionierten sich die Einzelhandelsimmobilien. Diese Assetklasse erreichte ein Transaktionsvolumen von knapp 347 Mio. € und damit einen Anteil von rund 24 % am Gesamtvolumen. Der Karstadt Sport Verkauf war in diesem Segment die Transaktion mit dem höchsten Kaufpreisvolumen. Die Assetklassen Hotel und Logistikimmobilien folgten auf den Rängen drei und vier mit Anteilen am Transaktionsvolumen von 7 % (knapp 106 Mio. €) bzw. 6 % (ca. 84 Mio. €). Für Einzelhandels- und Logistikobjekte zeigte sich die Renditeentwicklung stabil bei Spitzenrenditen von 4,7 % und 7,2 %. Die Spitzenrendite für Büroimmobilien sank aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage nach langfristig vermieteten Core-Produkten in 1a-Lagen von 4,7 % um 0,2 Prozentpunkte auf 4,5 %.

Ausländische Investoren aktiver auf dem Hamburger Markt
Der gewerbliche Investmentmarkt in Hamburg wurde im 1. Halbjahr 2014 zwar von nationalen Anlegern bestimmt, jedoch stieg im Vergleich zum Vorjahr der Anteil ausländischer Käufer von 15 auf 44 %. Auch auf der Verkäuferseite bestimmten nationale Marktteilnehmer das Geschehen. Jedoch stieg auch hier der Anteil der internationalen Verkäufer im Vergleich zum Vorjahr von 20 auf rund 36 % des Transaktionsvolumens.

Offene Fonds/Spezialfonds stärkste Käufergruppe
Die Käufergruppe Offene Fonds/Spezialfonds belegte im 2. Quartal 2014 mit einem Anteil am Transaktionsvolumen von rund 24 % den ersten Platz im Ranking der Käufergruppen. Auf dem zweiten Platz platzierte sich die Gruppe der Asset-Manager mit einem Anteil von rund 13 %. Die im 2. Quartal des Vorjahres umsatzstärkste Gruppe der Projektentwickler/Bauträger war im 2. Quartal 2014 mit gut 13 % die drittstärkste Käufergruppe.

Projektentwickler/Bauträger am Aktivsten
Im 1. Halbjahr 2014 waren Projektentwickler/Bauträger mit einem Anteil von 29 % am Transaktionsvolumen die dominierenden Akteure auf der Verkäuferseite, während die Gruppe der Offenen Fonds/Spezialfonds, die im vergangenen Jahr als stärkste Verkäufergruppe auftraten, mit einem Anteil von rund 28 % den zweiten Platz belegten.

Positive Aussichten für zweites Halbjahr
„Nach einem sehr erfolgreichen ersten Halbjahr auf dem Hamburger Investmentmarkt erwarten wir für die zweite Jahreshälfte weiterhin eine anhaltende Dynamik des gewerblichen Transaktionsvolumens. Angesichts der großen Nachfrage nach Core-Produkten, auch insbesondere durch internationale Anleger, werden Investoren aufgrund des mangelnden Angebots in 1a-Lagen auf Stadtteillagen ausweichen müssen, was eine Zunahme der Investitionstätigkeit außerhalb der zentralen Teilmärkte bewirkt. Wir erwarten insgesamt ein Transaktionsvolumen, das deutlich über dem langjährigen Mittel von 2,35 Mrd. € liegen wird.“, so Christoph Ringleben.


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