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11.07.2014 Logistikimmobilien ziehen Investoren an – Halbjahr auf Rekordniveau

Ein außergewöhnliches Halbjahresergebnis zeigt das bundesweite Transaktionsvolumen für Logistik- und Industrieimmobilien: Mit 1,83 Mrd. Euro ist nicht nur das Volumen zum Vergleichszeitraum des Vorjahres um 83 %, der 5-Jahreschnitt um mehr als das Eineinhalbfache übertroffen, sondern es floss bereits nach sechs Monaten mehr Kapital in diese Assetklasse als jeweils in den Gesamtjahren 2008 bis 2012. Relativ übertrifft der Logistikbereich damit deutlich die positive Entwicklung aller anderen gewerblichen Assetklassen im ersten Halbjahr. Der prozentuale Zuwachs ist dreimal so hoch wie über alle Assetklassen hinweg (H1 2014: +29 % auf 16,9 Mrd. Euro). "Noch nie hat die Logistikimmobilie derart viel Kapital angezogen und ist damit auf dem besten Weg, ihr Nischendasein endgültig zu verlassen", so WILLI WEIS, bei JLL Head of Industrial Investment Germany.

Das Ergebnis ist zu einem großen Teil den vier Portfoliotransaktionen aus dem ersten Quartal zu verdanken, allesamt im dreistelligen Mio.-Bereich mit einem Volumen von allein über 660 Mio. Euro. In den Monaten April bis Ende Juni, in denen die Einzeltransaktionen mit einem Anteil von 82% (440 Mio. Euro) am Gesamtvolumen dominierten (Q1: 35 %), bewegte sich das Transaktionsvolumen naturgemäß eher wieder auf einem durchschnittlichen Niveau. Die beiden größten Verkäufe waren Einzeltransaktionen im oberen zweistelligen Bereich, eine Logistik-/Industrieliegenschaften in Rheinland-Pfalz und ein Logistikzentrum in Hessen. "Investoren scheuen sich zwischenzeitlich nicht mehr, großvolumige Einzelobjekte über 50 Mio. Euro zu erwerben", so Weis. Kapital sei vorhanden, die Rahmenbedingungen gut. "Es handelt sich im Einzelfall um Investitionen in Immobilien, langfristig an Top-Nutzer an Top-Standorten vermietet und damit von strategischer Bedeutung für das Geschäft sowohl der Nutzer, als auch der Investoren. Eine Win-Win-Transaktion eben, im besten Sinn des Wortes", so WEIS.
Core-Objekte sind im laufenden Jahr mit einem Anteil am Transaktionsvolumen von 66 % eindeutig favorisiert, deutlicher noch als im Schnitt der vergangenen fünf Jahre. Zusammen mit Investitionen im Risikoprofil Core plus (23 %) schlagen ca. 1,63 Mrd. Euro zu Buche.

"Ein Quartalsergebnis, wie wir es Anfang des Jahres gesehen haben, ist selten wiederholbar. Wir sind aber zuversichtlich, dass neben größeren Einzeltransaktionen weitere Paketverkäufe im zweiten Halbjahr kommen werden. Insgesamt dürften es also nicht weniger Abschlüsse werden, aber eher solche mit geringeren Volumina. Es bleibt dabei: 2014 wird in die Statistik als neues Rekordjahr eingehen - mit 3 Mrd. Euro oder darüber wäre der langjährige Durchschnitt immerhin um 77 % übertroffen", so WEIS.

Mit einem Anteil von 69% und damit deutlich höher als in den Nutzungsarten Einzelhandel (48%) oder Büro (37%) dominierten die ausländischen Investoren im ersten Halbjahr 2014 das Transaktionsgeschehen im Logistikbereich, vor allem Asset/Fonds Manager Private Equity Gesellschaften und Pensionskassen. 1,27 Mrd. Euro haben ausländische Anleger insgesamt in die Hand genommen. Per Saldo (denn für ca. 950 Mio. Euro haben sie auch Objekte verkauft) haben sie im Logistiksektor für immerhin mehr als 300 Mio. Euro Anlagebestand aufgebaut. Unter den Top 5 war nur die letzte eine rein deutsche Transaktion. "Deutschland, geografisch und wirtschaftlich die Mitte Europas, ist dessen logistische Drehscheibe und damit von größter Attraktivität für international ausgerichtete Investoren", so WEIS.


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