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16.07.2014 Überraschende Modestädte in Deutschland

Der Geschäftsbereich Research & Consulting des Makler- und Beratungshauses COMFORT analysierte die wichtigsten deutschen Städte im Hinblick auf deren Modezentralität mit teilweise überraschenden Ergebnissen: Weder Berlin noch Düsseldorf sind unter den TOP 3. Bei den Metropolen und Großstädten nehmen München und Hannover die Spitzenplätze ein und bei den großen Mittelstädten brillieren Karlsruhe, Aachen und Braunschweig. Absoluter Spitzenreiter ist Trier und zwar in den Klassen der kleineren Mittelstädte.

Die Modezentralität drückt die städtische Kaufkraftbindung im innerstädtischen Kernsegment Mode (Bekleidung/Textilien, Schuhe/Lederwaren) aus. „Das Verhältnis von Modeumsatz des Einzelhandels in einer Stadt im Verhältnis zur moderelevanten Kaufkraft der Bevölkerung in dieser Stadt ist bei der Standortwahl von Modemarken sehr aufschlussreich. Es wird jedoch viel zu selten als Entscheidungskriterium herangezogen“, berichtet COMFORT-Chefresearcher Olaf Petersen. „Ein Wert von rund 100 signalisiert ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Modeumsätzen und städtischer Einzelhandelskaufkraft in einer Stadt. Modestädte mit einer hohen Einzelhandelskompetenz der City, denn dort wird in aller Regel der Modeumsatz in einer Stadt hauptsächlich getätigt, erzielen deutlich höhere Modezentralitäten von 150 und mehr und somit beträchtliche Kaufkraftzuflüsse“, führt der Einzelhandels- und Immobilienexperte fort. So betragen die Modeumsätze des städtischen Einzelhandels beim Mittelstädte-Spitzenreiter Trier beispielsweise das Vierfache der Ausgaben ihrer Einwohner für Mode.

Bei dieser Betrachtung ist es wichtig, Städte mit ähnlicher Einwohnerzahl zu vergleichen und nicht Äpfel mit Melonen. So ergibt ein gleich hoher Kaufkraftzufluss andernfalls rein berechnungsbedingt unterschiedliche Zentralitätswerte: wenn eine Metropole mit einer attraktiven Mittelstadt verglichen werden würde, weisen kleinere Städte grundsätzlich höhere Zentralitätswerte auf, weil sie auf Einzugsgebiete, die eine Vielfaches ihrer eigenen Bevölkerungsanzahl ausmachen, reflektieren.

Das Ranking bildet einen gewichteten Index von maßgeblichen Eckdaten und -informationen der wichtigsten Einkaufstädte in Deutschland ab. Das Ranking setzt sich aus drei separiert dargestellten Teilrankings mit insgesamt 35 aktuell aufbereiteten Parametern zusammen, so dass eine starke Performance bei der Modezentralität (und damit in der Kategorie Einzelhandel) oder anderen einzelnen Merkmalen alleine noch keineswegs für ein gutes Gesamtranking ausreicht. Dies setzt positive Kennziffern bei einer ganzen Reihe von Parametern voraus. Im Einzelnen handelt es sich dabei um:

1. Demografie / (Sozio-)Ökonomie: Bevölkerungszahl und -entwicklung, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, Arbeitsmarkt, Tourismus, Einzelhandelskaufkraft (insgesamt 10 Parameter);
2. Einzelhandel: Einzugsgebiet, Einzelhandels- und Modezentralität, City-Umsatz, -Verkaufsfläche, -Flächenproduktivität, -Anteil (insgesamt 13 Parameter);
3. Standort / Immobilien: City-Miet- sowie Kaufpreishöhe und -entwicklung, Mieternachfrage und Nachfrageintensität, Einzelhandelslagen-/Flächenstruktur, Branchen-/Betreibermix (insgesamt 12 Parameter).

Das individuelle Ranking der Stadt für die Teilrankings ist der dreigeteilten ‚Einkaufstüte‘ zu entnehmen. Hier werden die erreichten Prozentwerte der maximalen Punktzahl für die jeweilige Teilkategorie dargestellt. In sechs Farbabstufungen wird die Stadt-Performance dargestellt. Je intensiver die Farbsättigung der Stadt ist, desto stärker ist diese.

„Das COMFORT City-Ranking ermöglicht insofern einen profunden und gleichzeitig schnellen regionalen Vergleich. Dieser kann bei tiefer gehendem Interesse immer weiter detailliert werden, denn die Teilindizes sind ja durchgehend mit Einzelmerkmalen (siehe Modezentralität) aus der COMFORT-Datenbank hinterlegt“, resümiert Chef-Researcher Petersen.


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