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12.08.2014 Studie: Renaissance der Gewerbepark-Grundidee

Die bauliche Konzeption von Gewerbeparks sollte sich nicht zu stark auf spezielle Nutzeranforderungen fokussieren, sondern den Schwerpunkt auf einen flexiblen, reversiblen und offenen Entwurf legen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie "BEOS Survey", die von dem Berliner Immobilienunternehmen BEOS AG in Zusammenarbeit mit dem Researchhaus bulwiengesa erstellt wurde. Darin werden die sich verändernden Rahmenbedingungen für diese Kategorie von Unternehmensimmobilien dargestellt und Schlussfolgerungen für moderne Gewerbeparkkonzepte gezogen. "Betreibern und Investoren bietet sich zunehmend die Möglichkeit, mit dieser Assetklasse einen nachhaltig stabilen Cashflow zu erzielen", sagt Dr. Stephan Bone-Winkel, Vorstand der BEOS AG.

Zum Wandel der Rahmenbedingungen trägt vor allem der technologische Fortschritt bei. Durch die stetigen Innovationen in Produktion und Logistik sinkt der Bedarf an großflächigen Produktionshallen. Künftig wird es darauf ankommen, dass die Hallen je nach Produktionsabschnitt mitunter vollständig neu konzipiert und modulartig zusammengesetzt werden können. "Unternehmen wollen in der Lage sein, schnell auf einen sich verändernden Flächenbedarf zu reagieren", sagt Dr. Bone-Winkel.

Beeinflusst von ressourcenschonenden Prozessen und möglichst kurzen Transportwegen rücken Gewerbeparks darüber hinaus in die Nähe der Kernstädte. Insbesondere Regionen mit einer hohen Zentralität wie die Top-7-Standorte, die sich durch hohe Bodenwertpotenziale sowie steigende Erwerbsbeschäftigtenzahlen auszeichnen, stehen hierbei im Fokus der Aktivitäten. "Der Trend bewegt sich weg vom Greenfield-Development hin zu integrierten innerstädtischen Lagen", sagt Dr. Bone-Winkel. "Durch das sogenannte Brownfield-Development werden Brachflächen von Industrie und sonstigen Brachen nicht mehr kategorisch abgerissen. Vielmehr lassen sich reversible Bestandsbauten und neugebaute Gewerbeparkeinheiten ineinander integrieren, sodass Anmietungen auf unterschiedlichen Mietniveaus möglich sind."

Derzeit wird von einem Gesamtbestand von 336 Gewerbeparks in Deutschland mit einer Nutzfläche von 7,64 Millionen Quadratmetern ausgegangen. Die Wahrnehmung der gesamten Assetklasse litt zwischenzeitlich unter einzelnen falsch konzi-pierten Arealen mit einem zu hohen Büroanteil. "Gewerbeparks werden erst allmählich wieder als ein grundsätzlich gutes Asset betrachtet", sagt Dr. Bone-Winkel. Dafür greifen Entwickler von Unternehmensimmobilien auf das ursprüngliche Konzept zurück. Gerade für den Mittelstand und kleine Unternehmen bietet das strukturierte Gewerbepark-Umfeld mit der vorhandenen Infrastruktur bedarfsgerechte Anmietungsoptionen.

Die Analysereihe BEOS Survey untersucht regelmäßig Themenbereiche aus dem Umfeld der Unternehmensimmobilien sowie den angegliederten Bereichen Industrie, Produktion und Logistik. Bisher sind sieben Ausgaben erschienen.



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