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26.08.2014 NRW: Ladenmieten stabil, Büromieten steigen in Köln und Essen

Der heute veröffentlichte Preisspiegel für Gewerbeimmobilien des IVD West verdeutlicht die aktuellen Trends des Immobilienmarktes für Büro- und Ladenmieten sowie Gewerbegrundstücke in Nordrhein-Westfalen. Die preisliche Entwicklung auf dem Markt für Gewerbeimmobilien zeigt sich weitestgehend stabil – einzig die Büromieten ziehen in den größten Städten des Landes überdurchschnittlich an.

Die Büromieten konnten sich in den meisten Städten und Gemeinden relativ stabil halten, nur in den Großstädten kam es zu Preissteigerungen von durchschnittlich 2 bis 3 Prozent. Ausnahmen waren Essen und Köln, hier kam es zu einer merkbaren Verteuerung. So stiegen die durchschnittlichen Büromieten in guten Lagen in Essen um 10 Prozent. In Köln war über alle Lagen ein Preisanstieg von 3 bis 8 Prozent zu verzeichnen. Auch in Bochum war ein Preisanstieg in den mittleren und guten Lagen in Höhe von 5 bis 7 Prozent zu beobachten. Unverändert im Vergleich zum Vorjahr blieben die Preise in Wuppertal und Dortmund. Auch Mülheim/Ruhr, Moers und Paderborn zeigten sich stabil. In Aachen hingegen sanken die Büromieten in allen Lagen leicht, in guten Lagen sogar um 10 Prozent. Auch für Herne, Bergheim und Iserlohn waren Preisabschläge zu verzeichnen. In Solingen war in den guten Lagen ein Rückgang der Preise um 4, in den einfachen sogar um 6 Prozent zu beobachten. In der Landeshauptstadt Düsseldorf war eine nennenswerte Bewegung der Netto-Kaltmieten nur in mittelguten Lagen zu beobachten – dort stiegen sie um 4 Prozent bei ebenfalls steigender Tendenz.

Mit der durchschnittlichen Netto-Kaltmiete in einfachen Lagen von 3 EUR/m² bleibt Gelsenkirchen weiterhin der günstigste Großstadtstandort Nordrhein-Westfalens. Dieses Preisniveau für Büromieten ähnelt dem ländlicher Regionen Westfalens, des Niederrheins und des Sauerlands. Mit 2,50 EUR/m² in einfachen Lagen z. B. in Menden oder Wesel findet man den günstigsten Wert für Büromieten in NRW. In Duisburg liegt der Preis in mittelguten Lagen bei 8,80 EUR/m² (+ 4 %), in Essen bei 5,60 EUR/m² und in Dortmund bei 7,50 EUR/m². Die teuersten Büros Nordrhein-Westfalens befinden sich mit einer abgeschwächt steigenden Preisentwicklung im Vergleich zum Vorjahr (+2 %) in Düsseldorf. In der Landeshauptstadt muss man mit 21,50 EUR/m² im Durchschnitt in guten Lagen rechnen. In den meisten Großstädten wie u.a. Leverkusen, Bottrop oder Remscheid hielten sich die Preise überwiegend konstant auf Vorjahresniveau. Stärkere Veränderungen waren jedoch in einigen Mittelzentren des Landes zu verzeichnen. In Detmold, Meerbusch und Königswinter kam es dabei zu größeren Preisanstiegen zwischen 5 und 16 Prozent, während es in den Städten Iserlohn, Dinslaken und Kerpen Preisrückgänge von bis zu 7 Prozent gab. Für gut ausgestattete Büros zahlt man in Ratingen und Hürth 10 Euro/m², in Meerbusch 11 Euro/m², in Velbert 12 Euro sowie in den übrigen Mittelstädten 5,00 bis 9,00 Euro/m².

Im Segment der Ladenmieten in NRW ist deutlich weniger Bewegung zu verzeichnen als bei den Büromieten. Köln und die Landeshauptstadt Düsseldorf stagnieren in den Top-Lagen gleichermaßen bei einem Wert von 250 Euro/m². Die Kölner Schildergasse ist eine der in Deutschland meist frequentierten Einkaufsmeilen und damit der Düsseldorfer Schadowstraße im Kampf um den Massenkonsum ein großes Stück voraus. Im hochpreisigen Segment der Luxusgüter bleibt die Düsseldorfer Königsallee mit ihrer Exklusivität eine international renommierte Einkaufsstraße, während die Kölner Mittelstraße selbst im bundesweiten Vergleich gehobener Shoppingmeilen noch Potential nach oben behält. Im Ruhrgebiet gab es die einzigen deutlichen Veränderungen in Essen. Dort sind in allen Lagen Preissteigerungen zu verzeichnen zwischen 4 und 17 Prozent. Hingegen ist in Bochum, Dortmund und Duisburg Stillstand zu beobachten, während in Gelsenkirchen und Gladbeck teilweise deutliche Abschläge von bis zu 20 Prozent verzeichnet wurden. Teuerster Standort an der Ruhr bleibt Dortmund mit stabilen 220 Euro/m² gefolgt von Essen mit 130 Euro/m² in den besten Verkaufslagen. In Duisburg muss man in vergleichbarer Lage etwa 90 Euro/m² einkalkulieren. Im Bereich der Städte von 100.000 bis 300.000 Einwohnern wie Paderborn, Recklinghausen und Siegen waren im Jahresvergleich im Wesentlichen unveränderte Preise zu beobachten. Die bedeutendsten Preisanstiege in Toplagen gab es in Mönchengladbach (8 Prozent) und Arnsberg (20 Prozent in kleinen 1a-Lagen). Die Ladenmieten in kleineren Städten waren regionalen Schwankungen unterlegen, wobei tendenziell Gemeinden mit günstigerer Anbindung an die Ballungszentren weniger von sinkenden Zahlen betroffen waren als ländlichere Gemeinden.

Auf breiter Front konstant mit leicht positiver Tendenz blieben die Preise bei Gewerbegrundstücken in Nordrhein-Westfalen. Dennoch kam es vereinzelt zu Preisveränderungen: Bei den Großstädten über 300.000 Einwohner stiegen in Bielefeld und Duisburg die Preise zwischen 6 und 9 Prozent. Einzig in Bochum fiel der Preis für Gewerbegrundstücke im mittleren Segment um 7 Prozent. In Dortmund hält nach einem Preisnachlass im Jahr 2012 die Trendumkehr an – aktuell stiegen die Preise auf breiter Front um 7 bis 9 Prozent. Am teuersten sind die Grundstücke in der Landeshauptstadt mit 260 Euro/m² in guten Lagen. In Köln und Essen sind es noch 140 Euro/m², in Dortmund 130 Euro. In einigen Mittelstädten waren stärkere Preisveränderungen erkennbar. So stiegen in Neuss die Preise in allen Lagen zwischen 7 und 11 Prozent und in Mönchengladbach gar bis 17 Prozent. In Dinslaken und Euskirchen sanken die Gewerbegrundstückspreise um bis zu 9 Prozent. Insgesamt ist aber gerade in kleineren und mittelgroßen Städten kaum Bewegung im Markt für Gewerbegrundstücke.
Ratingen bleibt wie im vergangenen Jahr mit 310 EUR/m² (+ 3 %), noch vor Düsseldorf mit 260 EUR/m², der kostspieligste Boden für Gewerbegrundstücke in ganz NRW.



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