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03.09.2014 Zwei von drei Mietern wünschen sich mehr altenfreundliche Wohnungen

Deutschlands Mieter sorgen sich um das Wohnen im Alter. Zwei Drittel sind überzeugt, dass ihre derzeitige Bleibe ungeeignet für ein Leben im Alter oder mit Behinderung ist. Auch glauben 60 Prozent, dass ältere Menschen in ihrer häuslichen Umgebung auf sich allein gestellt sind. Das ergab eine bevölkerungsrepräsentative Studie der TAG Immobilien AG gemeinsam mit der TU Darmstadt. Dazu wurden 1.000 Mieter in Deutschland befragt.
"In den kommenden Jahren wird der Anteil der Bevölkerung steigen, der täglich Hilfe braucht. Darauf müssen sich auch Wohnungsunternehmen dringend einstellen und ihren Bestand entsprechend anpassen. Hier sind neue und kreative Lösungen gefragt", sagt Claudia Hoyer, im Vorstand der TAG zuständig für das Immobilienmanagement. Derzeit leben von den insgesamt elf Millionen Seniorenhaushalten lediglich fünf Prozent in barrierefreien Wohnungen.

Von betreutem Wohnen über Quartierskonzepte bis hin zu Wohngemeinschaften - die Möglichkeiten, passenden Wohnraum für Senioren zu schaffen, sind vielfältig. "Immobilienunternehmen sollten in solchen Konzepten eine Chance sehen, keine Hürde", sagt der TAG-Vorstand. "Ziel muss es dabei sein, ältere Menschen zu unterstützen, solange wie möglich selbstbestimmt, selbständig und unabhängig zu leben - auf Wunsch auch mit Pflegeleistungen." So kümmert sich beispielsweise bei TAG Immobilien am Standort Erfurt eigens eine Hausdame eines Wohlfahrtsverbandes um die Wünsche der Senioren, berät zum Thema Pflege in der eigenen Wohnung oder erledigt Einkaufsfahrten in die Stadt. Die Mieter leben zudem in barrierefreien Apartments mit Rollstuhlrampe, breiten Türen, ausreichend Bewegungsfläche in den Sanitäranlagen samt bodengleicher Dusche, einem verglasten Balkon und einem Fahrstuhl.

Ähnliche Angebote gibt es in anderen Städten. In Gera gründet die TAG Wohnen gemeinsam mit der Caritas zum Oktober 2014 ein Beratungs-, Begegnungs- und Kommunikationszentrum auf über 270 qm mit dem Ziel, ein tragfähiges Netzwerk der Nachbarschaftshilfe zu entwickeln. "Menschen möchten trotz zunehmender Einschränkungen in ihrer Wohnung und ihrem Wohnumfeld alt werden. Unternehmen der Wohnungswirtschaft wie TAG Immobilien können durch Freizeitangebote, Beratung, Flexibilität und Wohnraumanpassung bei der Gestaltung einer selbstbestimmten Lebensführung in allen Lebensphasen Hilfe leisten", sagt Andreas Zube, Geschäftsführer der Caritas in Gera.

Bei der TAG Wohnen in Erfurt oder Döbeln sorgen Nachbarschaftsfeste oder Gemeinschaftsgärten für Jung und Alt dafür, die Mieter aus ihrer Anonymität zu holen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Denn auch die jüngeren Nachbarn wollen ihren Beitrag dazu leisten, die älteren Mitbewohner zu unterstützen. 81 Prozent der deutschen Mieter wären bereit, hilfebedürftigen Menschen in ihrer Nachbarschaft unter die Arme zu greifen.



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