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08.10.2014 EXPO REAL mit Transaktionsdynamik und hohem Kaufpreisniveau

Am Mittwoch ging die siebzehnte EXPO REAL in München zu Ende. Wurde ihr anfangs von vielen ein Dasein als Regionalmesse vorausgesagt, ist sie mittlerweile die größte europäische Immobilienmesse und internationaler Expertentreff mit Teilnehmern aus 74 Ländern. Während sich dabei die meisten Stände über regen Zulauf freuen konnten, blieben die russischen Metropolen Moskau und Leningrad aufgrund der aktuellen politischen Rahmenbedingungen anders als in den Vorjahren ohne angemessene Resonanz.

Die EXPO REAL ist unverändert eine Arbeitsmesse: Hier werden Geschäfte kontrahiert, statt wie an der Côte d’Azur nur parliert. Weiterer Vorteil: Die begleitenden Dienstleister wie Hochschulen, Verbände, Personalberater, Rechtsberater etc. sind über die Architekten hinaus, die von Anfang an projektbezogen dabei waren, mittlerweile fester Bestandteil der Messe. Dazu zählt als auch „Aufwärmveranstaltung“ das bereits zehnte Immobilien-Symposium der IREBS an der Uni Regensburg, bei dem am Samstag vor der Messe mehr als 500 führende Entscheidungsträger mit den Lehrstuhlinhabern aktuelle Mega-Trends der Immobilien-Ökonomie analysieren.

Auf der EXPO REAL herrschte eine insgesamt gute Stimmung. Indessen zeigten die immer noch nicht durchgreifend in Gang gekommene Umsetzung der Energiewende, Grunderwerbsteuererhöhungen und jüngst die Mietpreisbremse Auswirkungen in der Immobilienbranche. Gerade letztere veranlasste einige institutionelle Investoren, die zwischenzeitlich in das Wohninvestmentsegment zurückgekehrt sind, ihren Wiederausstieg anzukündigen. Weitgehend einig waren sich die Experten, dass die Mietpreisbremse keinen günstigen Wohnraum schaffen kann, sondern vielmehr zu einer essentiellen Substanzverschlechterung aufgrund rückläufiger Instandhaltungsinvestitionen führt. Auch fürchteten einige Marktteilnehmer, dass bei steigendem Zinsniveau für Fremdkapital die aktuelle Kontrahierungs-Dynamik und das Preisniveau einen ordentlichen Dämpfer erhalten.

Hinsichtlich der Nachfrage ist Deutschland die Nummer Eins in Europa. Anders als in Großbritannien und Frankreich gilt das Interesse sowohl den Big Seven, als auch – bei stimmigen Rahmenbedingungen - zahlreichen weiteren Wachstumsregionen.
Aufgrund des Anlagedrucks (u.a. durch die Niedrigzinsphase) sind dabei mittlerweile alle Nutzungsarten gefragt, z.B. auch einstige „Nischenprodukte“ wie Hotels und Logistik, die einzeln oder in diversifizierten Paketen angeboten werden. Es bleibt also spannend: Nach der EXPO REAL ist vor der EXPO REAL!

(Statement Dr. Wulff Aengevelt zur EXPO REAL 2014)


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