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13.10.2014 Zweitmarkt für geschlossene Fonds dank Immobilienfonds stabil

Der Zweitmarkt für geschlossene Fonds weist im dritten Quartal 2014 eine stabile Entwicklung auf. Laut den von der Deutschen Fondsresearch zur Verfügung gestellten Daten sind Beteiligungen in Immobilien und Sonstige Assets nach wie vor die Umsatzgaranten – mit einem Anstieg des gehandelten Nominalkapitals im Vergleich zum Vorjahresquartal um knapp 23 bzw. mehr als 25 Prozent. Lediglich das gehandelte Nominalkapital von Schiffsbeteiligungen ging um knapp 21 Prozent zurück. Der Durchschnittskurs liegt im dritten Quartal 2014 bei 47,33 Prozent. Die Deutsche Fondsresearch AG erfasst kontinuierlich den öffentlichen Handel in den Sparten Immobilie, Schiff und Sonstige Assets. Die generelle Attraktivität des Zweitmarkts wird von einer wachsenden Zahl neuer Marktteilnehmer gestützt – so registriert die Deutsche Zweitmarkt AG in diesem Jahr vor allem die verstärkte Aktivität von Stiftungen am Zweitmarkt.

Stiftungen sind stets bemüht, so viele Erträge wie möglich für die Förderung ihres Stiftungszwecks bereitzustellen. Finanzierung und Vermögensverwaltung sind für sie daher ein zentrales Thema. Das betrifft zum einen die Anlage von Vermögen wie auch die Liquidierung von z.B. geerbten Vermögenswerten. In Folge der Finanzkrise und vor dem Hintergrund einer negativen Realverzinsung ist es für Stiftungen noch wichtiger – aber eben auch schwerer – geworden, gute Anlagemöglichkeiten zu finden. Immer häufiger müssen Stiftungen Fondsanteile veräußern, die nicht in ihren Finanzplan passen bzw. für deren Verwaltung ihnen die Ressourcen fehlen. Auch wenn Gelder laut Satzung z.B. nur mündelsicher angelegt werden dürfen, muss ein aktiver Verkauf erfolgen. In beiden Fällen kann der Zweitmarkt für geschlossene Fonds ein wichtiges Instrument und ein zentraler Ansprechpartner für Stiftungen sein.

Zweitmarkt füllt Erstmarkt-Lücke

Laut des Bundesverbands Deutscher Stiftungen lag die erzielte Rendite von Stiftungen in den letzten Jahren nur zwischen 3 und 3,5 Prozent. Lediglich große Stiftungen und Stiftungen mit guten Kenntnissen der Vermögensanlage konnten zum Teil signifikant höhere Renditen erwirtschaften. Und die Aussichten sind getrübt: 30 Prozent der Stiftungen ziehen den realen Kapitalerhalt ihres Stiftungsvermögens in den nächsten Jahren mittlerweile in Zweifel. Stiftungen brauchen also Anlageformen mit stabilen Erträgen – langfristig ausgerichtete Sachwerte sind daher nach wie vor beliebte Investments. Der Erstmarkt tut sich aufgrund der erfolgten Regulierung immer noch schwer mit der Auflage neuer Fonds, Anleger scheuen die langfristige Geldanlage ohne (gefühlte) Exitmöglichkeit. Genau diese bietet aber der Zweitmarkt für geschlossene Fonds – er sorgt erst für die notwendige Fungibilität und nimmt dem Erstmarkt die (gefühlte) Last der langfristigen Investition. Ein weiterer Vorteil liegt im Angebot nachweislich ertragreicher Sachwerte auf dem Zweitmarkt: Hier steht der Aspekt der Sicherheit bei gleichzeitig guter Rendite im Vordergrund.

Individuelle Begleitung gefragt

„Wir stellen fest, dass Stiftungen sowohl auf Verkäufer- als auch auf Käuferseite in den letzten Monaten vermehrt auftreten. Bisher haben wir Stiftungen vor allem beim Verkauf größerer Portfolien betreut, die diese in der Regel aus Erbschaften oder Schenkungen erhalten haben. Bei kaufenden Stiftungen hängt sehr viel von den betreuenden Beratern ab, um den Zweitmarkt hier als Investitionsmöglichkeit zu etablieren“, erläutert Torsten Filenius, Vorstand der DZAG. Das Thema Investition oder Desinvestition liegt in der Regel beim oberen Management einer Stiftung, häufig wird zudem die Genehmigung des Stiftungsrates eingeholt. „Fu?r uns als Fondshandelskontor steht die persönliche Betreuung der Verantwortlichen an erster Stelle, damit sie die fu?r ihre Stiftung optimale Investitionsentscheidung treffen können“, ergänzt Filenius.

Bestseller Core-Immobilien

Da dem Verkauf von Fondsanteilen durch Stiftungen häufig eine Erbschaft zugrunde liegt, lässt sich hier kein Schwerpunkt ausmachen: Von Schiffs- über Private Equity- bis Flugzeugbeteiligungen ist alles vorhanden. Treten Stiftungen dagegen als Käufer am Zweitmarkt auf, sind vor allem Core-Immobilienfonds gefragt – also die Verbindung von verlässlichen Cash-Flows und Sicherheit. Und damit ein weiterer Beleg für die Attraktivität des Zweitmarkts.



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