News RSS-Feed

16.10.2014 Anstieg von 18 % bei grenzüberschreitenden Investitionen in EMEA

Nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Colliers International belaufen sich die grenzüberschreitenden Investitionen seit Jahresbeginn auf 61 Milliarden Euro, das entspricht einem Zuwachs von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gesamtumsatz belief sich im dritten Quartal auf 34,5 Milliarden Euro. Das grenzüberschreitende Kapital betrug 16 Milliarden Euro (46 Prozent), zu dem asiatische Investoren einen Beitrag von 2,7 Milliarden Euro leisteten. Diese bewegen sich auf der Suche nach höheren Renditen auf der Risikokurve nach oben.

Das gesamte Investitionsvolumen seit Jahresbeginn beträgt 128 Milliarden Euro und stieg somit um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Laut Colliers International haben die niedrigen Renditen bei Core-Immobilien in Central London sowie ein gesteigertes Markt-Know-how chinesische, taiwanesische, japanische und südkoreanische Investoren dazu bewegt, höherer rentierliche Objekte in Kontinentaleuropa zu bevorzugen. Ignaz Trombello MRICS, Head of Investment bei Colliers International Deutschland: „Auf dem gesamten europäischen Festland, insbesondere in Deutschland, wird zunehmend asiatisches Kapital aktiv, denn dort haben Investoren aus Südkorea, China und vor kurzem aus Singapur wichtige Transaktionen abgeschlossen. In Großbritannien bewegen sich asiatische Investoren auf der Risikokurve nach oben - sie verabschieden sich von den ´typischen´ Büroimmobilien und investieren in Value Add-Objekte verschiedener Asset-Klassen, wobei Einkaufszentren, Projektentwicklungen und Hotelimmobilien bei dieser Diversifizierung vorne stehen. Im Jahr 2012 flossen 71 Prozent der asiatischen Investitionen in europäische Büroobjekte; da Investoren nun höhere Renditen in anderen Asset-Klassen bevorzugen, ist dieser Wert um zehn Prozentpunkte gesunken. Demzufolge stieg der Anteil der asiatischen Investitionen in Hotels von acht Prozent im Jahr 2012 auf 13 Prozent in der ersten Hälfte des Jahres 2014 und macht inzwischen 25 Prozent (597 Millionen Euro) aller Hotelinvestments aus.“

Aufgrund der Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen, haben sich taiwanesische Versicherungsgesellschaften durch die City of London Zugang zum europäischen Markt verschafft. So hat beispielsweise Cathay Life, die größte Versicherungsgesellschaft Taiwans, etwa 390 Millionen Euro in die Woolgate Exchange in der City of London investiert, wobei die Rendite rund 5,3 Prozent beträgt. Da die Renditen für Core-Objekte in Taipeh etwa zwei Prozent verzeichnen, werden Top-Standorte in Europa für diese Investorengruppe zunehmend interessant.

Trombello: „Mit einem Volumen von mehr als 1,3 Milliarden Euro während der ersten neun Monate dieses Jahres - das entspricht einem Zuwachs von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum - war ein Wiederaufleben von grenzüberschreitenden Investitionen aus der Schweiz zu verzeichnen. Ein Beispiel für den sprunghaften Anstieg dieses Kapitals ist der Kauf eines Portfolios von Einzelhandels- und Büroimmobilien in Finnland und Schweden für etwa 300 Millionen Euro durch die Partners Group. Für das vierte Quartal ist aufgrund der Größe und Beteiligung an derzeit im Markt befindlichen Single Assets und Portfolien eine weiterhin starke Aktivität zu erwarten.“


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!