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23.10.2014 Preise für Luxuswohnungen in Skigebieten sind weiter gestiegen

Hochwertige Wohnimmobilien in Skigebieten haben sich per Ende Juni 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 5,9 Prozent verteuert. Damit hat der Index das Vorjahresergebnis (Ende Juni 2013: 4,6 Prozent) überflügelt. Seit dem Tiefpunkt nach der Lehmann-Krise im Juni 2009 ist der Prime Ski Property Index (PSPI), in dem die internationale Immobilienberatung Knight Frank die Wertentwicklung hochwertiger Wohnimmobilien in 20 international bedeutenden Wintersportregionen aufzeigt, um 23,5 Prozent gestiegen.

Innerhalb des letzten Jahres verzeichneten per Ende Juni 2014 Queenstown (24,8 Prozent) und Aspen (20,7 Prozent) den höchsten Preiszuwachs. Der wirtschaftliche Aufschwung in Neuseeland, hohe Investitionen aus dem Ausland und niedrige Zinsen haben die Preise in den Top-Resorts des Inselstaates angeheizt. Trotz des Aufschwungs in Aspen liegen die Preise hier noch 18 Prozent unterhalb des letzten Hohepunktes vor der Lehman-Krise.

Regional betrachtet hängen die nordamerikanischen Skiorte mit einem Jahresplus von 13,3 Prozent die europäischen (1 Prozent) weit ab. Mit Blick auf das letzte Preishoch schneiden die USA indes schlechter ab. Die Wohnungspreise in den untersuchten Skiresorts in Amerika unterschreiten den letzten Peak um 9,9 Prozent, in Europa überschreiten sie ihn dagegen um 6,7 Prozent.

Nach zwei Jahren Stagnation sind die Preise in Val d’Isère 2014 wieder gestiegen, insbesondere für Luxusobjekte in einem Preisniveau zwischen 1 und 2 Millionen Euro. Per Ende Juni lag das Jahresplus bei 3,2 Prozent.

Die Schweizer Resorts belegen im aktuellen PSPI im Großen und Ganzen das Mittelfeld, angeführt von Zermatt (5,5 Prozent). In der Schweiz haben Unsicherheiten in Bezug auf die Umsetzung des Lex Weber, mit dem die Zahl der Zweitwohnsitze pro Kommune auf 20 Prozent gedeckelt werden soll, Kaufentscheidungen verzögert. „Es wird wohl noch ein Jahr dauern, bis das Gesetz voll implementiert ist“, kommentiert Kate Everett-Allen aus dem internationalen Research für Wohnimmobilien bei Knight Frank. „Wir gehen davon aus, dass dann das Vertrauen in den Markt zurückkehrt.“ Aktuell tummeln sich einige spekulative Anleger am Markt und kaufen günstige Objekte in der Hoffnung auf künftigen Preisanstieg aufgrund eines geringeren Angebots.

Nach Ende der olympischen Winterspiele im russischen Sotschi bleibt abzuwarten, ob der Skiort sich als einer der großen europäischen Wintersportzentren etablieren wird. „Wie glauben eher, dass sich hier Klientel aus heimischen Gefilden Luxuswohnungen leisten wird“, meint Everett-Allen. Trotz hoher Neubauvolumina sind die Preise in Sotschi im Jahresvergleich per Ende Juni um 4,0 Prozent gestiegen.

Cortina, das edelste Resort in den Dolomiten, belegt dieses Jahr mit einem Minus von 11,8 Prozent den letzten Platz des Rankings.


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