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16.11.2014 Investoren kaufen nach wie vor viele Gewerbeimmobilien in Europa

Die jüngsten Sorgen um die Wirtschaftskraft in der Eurozone haben den Investmentmarkt für gewerbliche Immobilien bislang nicht eingetrübt. Dagegen ist die Stimmung bei den Mietern gesunken. Das Investmentvolumen für Gewerbeobjekte in Europa summierte sich laut dem neuen Europa-Bericht der internationalen Immobilienberatung Knight Frank im dritten Quartal 2014 auf 37,0 Milliarden Euro. Obwohl das Ergebnis damit unter dem außergewöhnlich starken zweiten Quartal dieses Jahres liegt, hat es das Volumen des dritten Quartals 2013 um 10,3 Prozent überflügelt. In den ersten neun Monaten dieses Jahres haben in Europa Gewerbeimmobilien in einem Gesamtwert von 114,9 Milliarden Euro den Besitzer gewechselt. Das aktuelle Transaktionsvolumen liegt 22,3 Prozent über dem Wert der ersten neun Monate 2013.

In den wichtigsten Märkten in Großbritannien, Deutschland und Frankreich haben die Investitionen weiter angezogen. „Die stärksten Zuwächse haben allerdings Märkte auf Erholungskurs wie Spanien, Irland und die Niederlande erzielt“, kommentiert Matthew Colbourne aus dem internationalen Research von Knight Frank. „Diese Länder haben von der steigenden Risikobereitschaft der Investoren profitiert, die ihre Portfolien in Bezug auf die regionale Streuung und die Immobiliensegmente immer breiter aufstellen.“

Knight Frank geht davon aus, dass das Investmentvolumen in diesem Jahr 160 Milliarden Euro überschreiten wird. Auch für 2015 rechnet die internationale Immobilienberatung mit hohen Umsätzen, denn Anleger verfügen nach wie vor über viel Kapital, dass sie in Immobilien binden wollen. Die Daten auf dem Mietmarkt sind dagegen uneinheitlich. Die Ergebnisse auf den beiden größten europäischen Märkten stehen im dritten Quartal in scharfem Kontrast zueinander. Während der Büromarkt in Central London das höchste Vermietungsvolumen seit sieben Jahren erreichte, lagen die Bürovermietungen in Paris auf dem tiefsten Niveau seit dem dritten Quartal 2009.

Insgesamt haben die Mieten für Top-Büroflächen in Europa mit 0,6 Prozent nur moderat angezogen. Das Plus basiert im Wesentlichen auf dem starken Wachstum in Dublin und etwas bescheideneren Zuwächsen in Märkten wie London (West End), Barcelona und Wien. Das steigende Flächenangebot in einer Reihe von ost- und zentraleuropäischen Städten wie Moskau, Warschau und Prag limitiert hier die Aussichten auf steigende Mieten.

Knight Frank rechnet in den nächsten Monaten mit nur geringem Mietzuwachs an den europäischen Büromärkten. „Der Aufwärtstrend beschränkt sich auf wenige wichtige Städte mit geringem Flächenangebot und periphere Märkte auf Erholungskurs“, so Colbourne.


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