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01.12.2014 Blitzumfrage: Das Gebäude der Zukunft – Vision oder Realität?

Wie sehen die Gebäude der Zukunft aus? Vor welchen Herausforderungen steht die Bau- und Immobilienbranche bereits heute, um die Ansprüche von übermorgen erfüllen zu können? Diesen Fragen haben sich 80 Branchenkenner auf der Drees & Sommer Veranstaltung „Expo Vision“ gestellt. Anhand von drei Fragen wurde bei den teilnehmenden Investoren, Bankiers, Politikern, Projektentwicklern, Rechtsanwälten und Immobilienexperten abgeklopft, was das Gebäude der Zukunft auszeichnet und welchen Stellenwert es aktuell einnimmt. Deutlich wurde, dass die Branche den Grundstein für das Gebäude der Zukunft, das „Blue Building“, heute legen muss – immer mit dem Zusatz: Die blaue Vision muss bezahlbar sein.

Besser früher als später muss die Branche umdenken und sich ihren neuen Aufgaben stellen. Dies aus mehreren Gründen: Sowohl die Ansprüche der Investoren und Nutzer als auch die Anforderungen durch gesamtgesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen nehmen zu: Gesund und umweltfreundlich sollen die Gebäude der Zukunft sein, dabei ästhetisch anspruchsvoll und hervorragend in die Infrastruktur eingebunden. Rohstoffe gilt es zu schonen und die Errungenschaften der vernetzten Welt sollen sich schließlich auch in der immobilen Welt wiederfinden – und das alles bei vertretbaren Kosten. Keine leichte Aufgabe. Drees & Sommer gab den bisher diffusen Anforderungen an moderne Gebäude eine Form und präsentierte auf der Expo Real sieben Eigenschaften, die die Branche zukünftig beackern muss, will sie den Anschluss im globalen Umfeld nicht verlieren. Gesund, flexibel, smart, wirtschaftlich, emissionsneutral, integriert und energieautark bilden die sieben Attribute der idealen Immobilie.

Blitzumfrage auf der Expo Vision
Wie diese Gebäudeattribute aktuell von Branchenexperten gewichtet werden, wurde auf der Expo Vision anhand einer Blitzumfrage eruiert. Die 80 Teilnehmer füllten einen Fragebogen mit drei Fragen zur Immobilie der Zukunft aus. Die Experten sollten die Bedeutung der sieben Eigenschaften des „Blue Building“ gewichten, einschätzen, bei welchen Attributen noch Nachholbedarf besteht und bewerten, welche Eigenschaften derzeit überhaupt wirtschaftlich darstellbar sind.

Wirtschaftlichkeit führt die Rangliste der Eigenschaften an
Die Bewertung der Eigenschaften eines „Blue Building“ durch die Teilnehmer zeigt, dass die Punkte wirtschaftlich, gesund, smart, flexibel und emissionsneutral bereits heute als wichtig beziehungsweise sehr wichtig eingestuft werden. Mit 58 Prozent misst mehr als die Hälfte der Befragten dem Faktor Wirtschaftlichkeit die höchste Bedeutung bei. Dicht darauf folgen die Eigenschaften Gesundheit und Flexibilität, die mit 48 Prozent beziehungsweise 38 Prozent der Stimmen als sehr wichtig eingeschätzt werden. Als immerhin noch wichtig beurteilen 60 Prozent der Teilnehmer die Attribute smart und emissionsneutral. Knapp über die Hälfte (51 Prozent) attestiert der Energieautarkie einen wichtigen Stellenwert. Nur wenige der Experten schätzen integrierte Gebäude als sehr wichtig ein (11 Prozent). Immerhin sehen 38 Prozent darin eine wichtige Eigenschaft.

Nachholbedarf besteht bei gesunden, flexiblen und integrierten Konzepten
32 Prozent der Umfrageteilnehmer sind der Meinung, dass sowohl gesunde als auch flexible Konzepte (31 Prozent) noch nicht den Stellenwert einnehmen, den sie haben sollten. Mit 49 Prozent als weniger wichtig eingeschätzt, aber von 32 Prozent vermisst, werden integrierte Gebäude, die dem Konzept der Kreislaufwirtschaft (Cradle to Cradle) entsprechen. Das Thema scheint durchaus präsent zu sein. Nur 15 Prozent der Experten meinen, dass die Wirtschaftlichkeit zu kurz käme. Sie führt die Liste an: Sie wird nicht nur als sehr wichtig beurteilt, sondern bekommt auch die stärkste Gewichtung bei Entscheidungen für oder gegen einen Gebäudeentwurf.

Energieautarke Gebäude als Geldverschwender
Das A und O ist die Wirtschaftlichkeit. Allerdings sehen nicht alle Befragten, dass jede der sieben Eigenschaften dieses Kriterium erfüllt: Am wenigsten wirtschaftlich umzusetzen sind demnach energieautarke (12 Prozent), emissionsneutrale (22 Prozent) und integrierte Gebäude (28 Prozent). Die Mehrheit der Teilnehmer ist der Ansicht, dass sich vor allem gesunde, flexible und smarte Immobilienkonzepte am Ende rechnen.

Fazit: Wege hin zu mehr Wirtschaftlichkeit gesucht
Insgesamt wird deutlich, dass die Eigenschaften keine Zukunftsmusik mehr sind, sondern einzelnen Faktoren bereits ein hoher Stellenwert zugewiesen wird. Die Bau- und Immobilienbranche muss bereits heute den Grundstein für das „Blue Building“ legen. Für das Gros der Attribute sind die Experten allerdings gefordert, wirtschaftliche Lösungen zu finden.


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