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21.01.2015 Stabiler Flächenumsatz auf dem Logistikmarkt Hamburg

Im Jahr 2014 erzielte der Hamburger Logistikmarkt (inklusive Umland) einen Lager- und Logistikflächenumsatz von 450.000 m². Damit erreicht die Hansestadt den gleichen Wert wie im Vorjahr, bleibt allerdings knapp 5 % unter dem zehnjährigen Durchschnitt. Das ergibt der Logistikmarkt-Report 2015, den BNP Paribas Real Estate (BNPPRE), bundesweit führender Immobilienberater, Anfang März veröffentlichen wird.

„Die Nachfrage belebte sich insbesondere in der zweiten Jahreshälfte spürbar, was sich vor allem im Schlussquartal in einem überdurchschnittlichen Ergebnis widergespiegelte. Einen nicht unerheblichen Beitrag dazu leistete auch der Rhenus-Vertrag in Neu Wulmstorf, der mit über 50.000 m² gleichzeitig der größte Abschluss des Jahres war“, erklärt Hans-Jürgen Hoffmann, Head of Industrial Investment & Services der BNP Paribas Real Estate GmbH. Der Eigennutzer- (26 %) und auch der Neubauanteil am Flächenumsatz (knapp 38 %) sind 2014 etwas gesunken, nachdem beide Werte im Vorjahr auf einem recht hohen Niveau lagen. Im bundesweiten Vergleich übernimmt der Hamburger Logistikmarkt wieder die Führungsrolle vor Frankfurt (445.000 m²).

Bei der Branchenverteilung liegen Logistikdienstleister wie in den Vorjahren deutlich in Führung und sind für fast die Hälfte des Flächenumsatzes verantwortlich. In diese Kategorie fallen zum einen besonders große Abschlüsse wie aktuell Rhenus, zum anderen ist die Nachfrage hier aber auch insgesamt stark, was von einer hohen Vertragsanzahl unterstrichen wird. Handelsunternehmen belegen mit knapp 24 % den zweiten Platz, verlieren aber fast 7 Prozentpunkte gegenüber 2013, als mehrere Großverträge auf sie entfielen. Stark zulegen können dagegen produzierende Unternehmen: Mit rund 17 % verdoppeln sie ihr absolutes Ergebnis aus dem Vorjahr.

Bei der Verteilung des Flächenumsatzes auf die Größenklassen erreichen Abschlüsse unter 3.000 m² mit gut 32 % wieder ein ähnlich ausgezeichnetes Ergebnis wie im Vorjahr. In diesem Segment besteht eine sehr lebhafte Nachfrage, sodass hier wieder die mit Abstand meisten Verträge registriert wurden. Der nächstgrößte Anteil am Umsatz entfällt auf Verträge zwischen 8.000 und 12.000 m². Nachdem diese in den beiden Vorjahren ein eher schwaches Resultat erzielten, legten sie 2014 wieder spürbar zu und kommen auf knapp 21 %. Alle übrigen Kategorien steuern Umsatzanteile zwischen 11 % und 12 % bei und bleiben damit hinter ihren Ergebnissen von 2013 zurück. Dabei verzeichnen die Großabschlüsse über 20.000 m² mit knapp 7 Prozentpunkten die größten Verluste. Während hier 2014 nur ein Vertrag abgeschlossen wurde, waren es im Vorjahr zwei.

In vielen stark nachgefragten Lagen Hamburgs, wie Billbrook, Allermöhe und dem westlichen Stadtgebiet, besteht weiterhin nur ein knappes Flächenangebot. Dies gilt insbesondere für größere, moderne Hallenflächen. Vor diesem Hintergrund ist die Spitzenmiete für hochwertige Logistikobjekte konstant geblieben. Nachdem sie bereits Ende 2013 auf 5,70 €/m² anzog, hat siesich seitdem stabilisiert. In Altenwerder, im westlichen Hafenbereich, besteht dagegen nach wie vor ein Angebotsüberhang, wodurch die Mietpreise hier unter Druck stehen. Nichtsdestotrotz hat sich auch die Durchschnittsmiete nicht verändert und beträgt wie im Vorjahr 4,85 €/m².

Gute Aussichten für 2015

„Für das Jahr 2015 kann von einer grundsätzlich positiven Entwicklung des Hamburger Logistikmarkts ausgegangen werden. Mit einer leichten Belebung der Konjunktur sollte die Nachfrage weiter steigen und zu einem höheren Umsatzergebnis als 2014 führen. Diese Einschätzung wird durch einige bereits vorliegende Gesuche unterstrichen. Der seit einiger Zeit zu beobachtende Trend von größeren Projektentwicklungen im Hamburger Umland wird voraussichtlich weiter anhalten, da im Kerngebiet häufig nicht ausreichend Flächen zur Verfügung stehen, die den Nutzeranforderungen entsprechen. Inwiefern sich darüber hinaus die nach wie vor ausstehende Entscheidung zur Elbvertiefung auf den Hamburger Logistikmarkt auswirken wird, bleibt abzuwarten“, prognostiziert Hans-Jürgen Hoffmann.


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