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23.01.2015 Büros in Hongkong sind weltweit am teuersten

Büroflächen in Hongkong sind mehr als doppelt so teuer wie in anderen führenden internationalen Städten. In einem Bericht zu den globalen gewerblichen Immobilienmärkten in 2015 hat die internationale Immobilienberatung Knight Frank die Kapitalwerte für Top-Büroflächen in 32 Städten miteinander verglichen. Danach kosten Spitzenflächen in Hongkong rund 70.000 US-Dollar pro Quadratmeter und sind somit erheblich teurer als in Singapur, das auf Platz zwei einen Quadratmeterpreis von 28.340 US-Dollar aufweist.

Trotz der jüngst stark gestiegenen Kapitalwerte und einer ungleichen globalen wirtschaftlichen Erholung geht Knight Frank davon aus, dass das grenzüberschreitende Investment 2015 weiter zulegen wird. Viele Investoren suchen höhere Verzinsungen und wollen außerhalb der eigenen Märkte diversifizieren.

Das globale Transaktionsvolumen soll 2015 um mindestens 10 Prozent auf mehr als 700 Milliarden US-Dollar steigen, denn etliche Anleger binden ihr Kapital derzeit in Immobilien. 2014 summierte sich das Investmentvolumen nach den aktuellsten Zahlen auf mehr als 600 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Plus von rund 15 Prozent gegenüber 2013.

Knight Frank erwartet 2015 eine neue Investmentwelle aus China sowohl von vermögenden Privatanlegern als auch von staatlichen Unternehmen. Zudem sollen große japanische Pensionsfonds ihre Portfolien global diversifizieren. Gleichzeitig geht die internationale Immobilienberatung davon aus, dass die Nachfrage nach Büroflächen steigen, das Angebot dadurch sinken und die Mieten entsprechend nach oben klettern werden. Spezialimmobilien werden immer mehr Käufer finden und sich zu einem gefragten Segment entwickeln.

„Das knappe Angebot an Grundstücken besonders in Hongkong und Singapur treibt die Mieten und Preise nach oben“, kommentiert Darren Yates, der das Global Capital Markets Research bei Knight Frank verantwortet. „Die Einwohnerdichte ist hoch, und in diesen beiden Städten siedeln sich viele erfolgreiche globale Unternehmen an, die in der Lage sind, höhere Mieten zu zahlen.“

Die Kapitalmärkte im Immobiliensektor waren zunehmend volatil und haben sich von den Nutzertrends abgekoppelt. Diese wiederum spiegeln die ungleiche wirtschaftliche Erholung. Daher haben sich Investoren vor allem auf Transparenz und Liquidität fokussiert, was Schlüsselstädten wie London, Paris oder New York Kapital zugespielt hat. Aktuell steigt indes die Nachfrage nach zweit- und drittklassigen Städten, in denen der Wettbewerb um die Objekte geringer und die Aussichten auf Renditen höher sind.

Der Global Capital Markets-Report umfasst auch eine Umfrage in Bezug auf künftige Immobilieninvestitionen der wichtigsten japanischen Pensionsfonds, die die Sumitomo Mitsui Trust Bank bei führenden Investmentbrokern durchgeführt hat. Danach glauben mehr als 70 Prozent der Befragten, dass die japanischen Pensionsfonds ihr Immobilien-Engagement in den nächsten ein bis zwei Jahren ausbauen werden. Das Hauptargument hierfür sind stabile Erträge, gefolgt von den Chancen einer Diversifizierung. Ausländische Investitionen sollen vor allem in Nordamerika erfolgen. Andere asiatische Märkte und europäische Städte sollen zunächst weniger gefragt sein.

„Die führenden japanischen Pensionsfonds verwalten ein Vermögen von mehr als 2 Billionen USDollar“, sagt Yates. „Schon eine kleine Allokation in Immobilien wird daher eine große Auswirkung auf die globalen Immobilienmärkte haben. Wenn die fünfzehn größten Pensionsfonds nur fünf Prozent ihrer Anlagen weltweit in Immobilien investieren, entspricht das einem Betrag von 100 Milliarden USDollar. Das wird sicher nicht über Nacht passieren, aber ein entsprechendes Engagement ist in den nächsten zwei bis drei Jahren durchaus denkbar.“


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